Migräneattacken
Ich leide seit 20 Jahren unter dieser Erkrankung, und kann jedem, der auch darunter leidet, nur raten, sich nicht ständig mit Medi's vollzustopfen, bzw. sich von den Ärzten vollstopfen zu lassen!! Das sog."Schmerzgedächtnis" "merkt" sich mit der Zeit sehr genau, was für Medikamente man nimmt und auch wieviel man davon einnimmt...Fazit: Irgend wann helfen die Medikamente nicht mehr, und bei Dosissteigerungen wird es irgend wann noch schlimmer, ich spreche aus leidvoller Erfahrung!! Von unangenehmen und sogar mitunter gegährlichen Nebenwirkungen ganz zu schweigen...was diese Erkrankung nach sich ziehen kann, wird hier ja teilweise geschildert, und mir geht es ebenso...deshalb habe ich einen Antrag auf Reha gestellt, um mich in einer Spezialklinik behandeln zu lassen!
Lasst euch bitte nicht erzählen, Migräne sei nicht heilbar, denn das stimmt so nicht! Ich habe zu einigen Menschen Kontakt, die älter sind als ich und jahrzehntelang unter Migräne zu leiden hatten, und einige von ihnen sind "von heute auf morgen" plötzlich ohne Einnahme von Medi's schmerzfrei geworden!! Ich konnte das selbst kaum glauben, aber es ist so!! Woran das liegt, vermag niemand erklären zu können, aber man sollte darauf achten, sog. "Trigger" zu vermeiden und einen geregelten Tagesablauf zu haben, was natürlich nicht immer einfach ist, und auch keinen Spass macht, wenn eine Freundin oder der Partner an einem Samstagabend spontan zu einer Spätvorstellung in's Kino will, und man sagt "no, ich muss in's Bett, sonst habe ich morgen wieder Migräne", das nur mal so als ein Beispiel von vielen...:-//
Ich nehme längst keine Medi's mehr ein, da ich gegen die gängigen Migränemittel mit der Zeit allergisch reagiere...was mir hilft, ist viel Sport und Bewegung an der frischen Luft, am liebsten in den Abendstunden, auch zur kalten Jahreszeit, progressive Muskelentspannung und Yoga! So dezemiere ich mittlerweile zu 95% Migräneanfälle! Aber jeder Mensch ist nunmal verschieden, und muss über eine lange Zeit herausfinden, was ihm guttut und entspannt...
Meine Neurologin sagte mir einmal, dass Migräne auch die Folge eines Unfall's in der Kindheit/Jugend sein KANN, oft auch Traumata/Schicksalsschläge aus dieser Zeit sein KÖNNTEN...manchmal muss man weit in die Vergangenheit zurück schauen, um nicht Verarbeitetes in der Gegenwart bewältigen zu können...
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft, hoffentlich habt ihr wenigstens einen vertrauten Menschen in eurem sozialen Umfeld, der euch zur Seite steht und sich nicht von euch abwendet, denn das ist enorm wichtig, um überhaupt noch "weitermachen zu können"!!
Es gibt auch verschiedene Institutionen, an die ihr euch wenden könnt, z. B. Die Migräneliga.
Gruss
maracujasplit