Bartwuchs als Ernährungssache?
Hallo ihr lieben, ich habe mich ein wenig zu dem Thema informiert. Nach einer Blinddarmentzündung, die auch meine Gebärmutter und Eierstöcke ergriffen hat, steht mein Körper auf dem Kopf.
Ich hab sehr unreine Haut bekommen, Bartwuchs der immer stärker auftritt(darunter habe ich zuvor nicht gelitten) und Haarwuchs an verschiedenen Körperregionen und meine Periode bleibt seid dem aus. Zudem nehme ich immer stärker zu. Das ist nun bald ein Dreiviertel Jahr her.
Ich habe vor der OP die Pille gewechselt und habe zuerst vermutet das es daher kommt(werde auch wieder zu meiner alten Pille zurückwechseln, da ich es nicht ganz ausschließen kann). Kein Arzt äußert sich mal so richtig dazu. Keiner kann mir wirklich helfen.
Folgen? Ich rasiere mich nicht, da ich Angst habe es würde im Gesicht stärker werden. Dafür haue ich mir mehr Make Up auf die Haut(verbessert das Hautbild natürlich nicht!). Versteckt aber wenigstens ein bissen was. Ich gehe immer weniger unter Menschen, Männer spielen in meinem Leben keine Rolle mehr, da es mir peinlich ist mich ihnen nackt zu zeigen. Und selbst wenn ich angezogen bin, im falschen Licht kann man die schwarzen Haare im Gesicht nicht leugnen. Die Blicke der Mitmenschen, wenn ihnen der Bartwuchs auffällt sind wohl mit Abstand das Verletzendste an der Sache und der Grund warum ich Gesellschaft zunehmend meide
Ich habe mich nun aber schlau gelesen. Und habe glaube ich eine Möglichkeit entdeckt, nur durch eine kleine Änderung meines Lebensstils, die evtl helfen könnte und die so geringfügig ist, dass sie einen Versuch wert ist.
Nun zu meiner Antwort.
Bartwuchs kann sehr viel mit der Ernährung zutun haben, wie ich feststellen durfte. Menschen die viel Zucker und weißes Mehl zu sich nehmen und unter Stress leiden z.B. nehmen stärker zu, ihr Insulin und Cortisolspiegel steigt. Dieser Stress kann auch entstehen, weil man sich in seinem Körper unwohl fühlt!! Egal ob es an dem Übergewicht, an unreiner Haut oder dem Bartwuchs oder allem drei liegt.
Ein Vitamin D-Mangel (z.B. in Meeresfrüchten und Fisch enthalten) fördern das Haarwachstum am ganzen Körper. Mangelnde Bewegung führen zu einer noch stärkeren Produktion an Insulin. Ein erhöhter Insulin und Cortisolspiegel steigern nicht nur die Einlagerung von Unmengen an Fett, bei einer Frau steigern nach einiger Zeit zudem die Produktion von Testosteron. Testosteron lässt Haare ebenfalls stärker wachsen.
Was man dagegen tun kann, ist eigentlich relativ einfach. Brot, Brötchen, Nudeln, Kuchen usw enthalten viel weißes Mehl. All das kann man aber auch als Vollkornvariante bekommen. Das macht zum einen schneller satt, man isst nicht soviel davon und es hält den Insulinspiegel niedrig.
Aus Frust über meinen Körper greife ich gerne mal zu Süßigkeiten und mein stressiger Alltag machen Fertigprodukte sehr attraktiv. Ich esse zudem morgens gern süß und auch gern viel, da ich frühstücken liebe. Da ist allerdings überall sehr viel Zucker drin enthalten. Durch zuviel Aufnahme von Zucker am Tag wird der Insulinspiegel allerdings sehr hochgehalten, sodass mehr Fett eingelagert wird. Woran ich merke dass mein Insulinspiegel zuhoch ist? Zum Beispiel wenn ich nach einem gesunden Mittagessen einen RIESEN Hunger auf etwas Süßes habe und es mir auch schlechter geht, wenn ich es nicht bekomme. Mein Körper braucht dann den Zucker damit ich zum einen glücklich bin (zuviel Zucker macht nämlich auch süchtig) zum anderen, weil mein Insulinspiegel in den Keller sackt und ich mich dadurch schwächer fühle. Dieses Problem ist bereits ein deutliches Anzeichen für den sicheren Weg zur Diabetes
Daher ist die einzige Möglichkeit, auf die Aufnahme von übermäßigem Zucker, durch Süßigkeiten und Konfitüren und auch Produkte mit weißem Mehl so gut es geht zu verzichten.
Mehr Fisch essen, da dort Vitamin D drin ist und eine regelmäßige tägliche Bewegung. Tägliches Joggen von 30 Minuten senkt den Insulin und Cortisolspiegel des Körpers enorm und vorallem langfristig. Die Sonne die auf die Haut strahlt regt zudem den Körper an Vitamin D zu produzieren. Positiver Nebeneffekt, man kann mehr Kalorien verbrennen und nimmt wieder ab. Durch das Schwitzen verbessert sich das Hautbild, da der Dreck der die Poren verstopft ausgeschieden wird und die regelmäßige Sonneneinstrahlung bleicht auch einwenig die Haare aus;) Zudem reduziert sportliche Betätigung den Stress und schüttet übrigens die gleichen Glückshormone aus wie Fastfood und Süßigkeiten.
Die regelmäßige Aufnahme von Obst und Gemüse ist dabei sehr wichtig, da besonders Gemüse kein Zucker enthält und so den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe treibt. Abends sollte man daher auch auf die Aufnahme von Zucker und weißem Mehl verzichten.
Alles in allem verändert das den Hormonhaushalt einer Frau zurück ins Positive. Das Testosteron geht zurück, Insulin und Cortisol sinken, man fühlt sich wohler in seinem Körper und das Selbstwertgefühlt wächst. Und das ist super wichtig um genug Kraft beim Kampf gegen den Bartwuchs zu haben.
Mein Plan ist also für die nächste Zeit:
-Täglich 30 Minuten joggen oder walken
-Mehr Gemüse und Obst
-Tausche weißes Mehl in Vollkornmehl und Vollkornprodukte
-Weniger Süßigkeiten
-Abends nur noch Gemüse und Eiweiße/Milchprodukte
Das mache ich jetzt seit vier Wochen täglich, ich bin entspannter und merke das ich weniger Heißhungerattacken bekomme. Über den Bartwuchs kann ich noch nichts sagen, zumindest bleibt er aber stabil. Meine Tage habe ich bereits wieder bekommen. Ich fühle mich fiter und besser und nicht mehr so schlapp und müde. Mein Hormonhaushalt scheint sich zu regulieren.
Vielleicht ist es lächerlich zu meinen es würde den Bartwuchs mindern oder wieder ganz zurück gehen lassen. Aber ich leide darunter sehr. Und ich will nichts unversucht lassen, und wenn es doch so einfach sein könnte und das mit Abstand die günstigste Variante ist etwas für meinen ganzen Körper zutun. Warum es dann unversucht lassen?
Es geht mir bei der ganzen Sache nicht primär ums abnehmen, da ich definitiv noch nicht an dem Punkt angelangt bin zusagen ich sei übergewichtig, aber 10 Kilo in etwas mehr als 8 Wochen zuzunehmen und auf einmal Haarwuchs bei sich festzustellen, wo vorher keiner war und man ihn selbst gar nicht schön findet, können ja nicht ganz und gar ohne Zusammenhang sein.
Vielleicht konnte ich die ein oder andere ja ermutigen es ebenfalls auszuprobieren. Geduld und Beharrlichkeit sind der Schlüssel. Jeder hat verdient glücklich zusein und seiner nicht schämen zu müssen. Manchmal muss man nur an einem Rädchen drehen, um viel zubewegen.
Ich möchte probieren ob Ernährung mein Rädchen zum Glück ist.
Liebe Grüße von einer experimentierfreudigen Leidensgenossin, die den Kampf nicht aufgeben will!
PS: gladius2013: Eine Frau nimmt nicht wahr, ob Männer sie schön finden solange sie es selbst nicht tut. Ein Mann kann sich den Mund fusselig reden und eine Frau mit Komplimenten überhäufen. Fühlt Frau sich selbst nicht liebenswert, attraktiv und wohl in ihrer Haut, kann man nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die einen schön und liebenswert finden, genau so wie man ist.