Hallo,
ich befinde mich in einem Konflikt. Vielleicht ist es euch auch so oder ähnlich ergangen, jedenfalls würde ich mich über ernst gemeinte Ratschläge sehr freuen. Leider ist dieses Thema etwas komplexer, ich werde mich jedoch versuchen im Folgenden kurzzufassen.
Am vergangenen Samstag berichtete mir ein Freund (ich nenne ihn im Folgenden Alexander) meines kleinen Bruders (beide 20 Jahre alt) von seinen Essgewohnheiten. Diese bestehen mittlerweile ausschließlich aus Dinkelbrot mit Käse und Tomaten zum Frühstück und etwas Obst zum Mittag. Er sagt es würde ihn reizen, sich zu disziplineren und zu verzichten. Sobald er vermeintliche Ratschläge zu einer "besseren" Ernährung bekommt, setzt er diese um. So isst er mittlerweile weder Süßigkeiten, Fleisch, Zuckerhaltiges usw. Eine dieser Theorien besagt, dass Fruchtzucker nach 14 Uhr nicht mehr vom Körper abgebaut wird, so isst er also nach 14 Uhr kein Obst mehr. Desweiteren verzichtet er nach 14 Uhr bis zum nächsten Morgen auf jegliche Ernährung.
Ich bin kein Experte, aber ich bin mir sicher, dass dies ganz sicher keine gesunde und ausgewogene Ernährung ist. Zur Person selbst kann ich anfügen, dass äußerlich keine gravierenden Auffälligkeiten bestehen, da Alexander schon immer dünn war. Hinzu kommt, dass er sehr intensiv die Sportart "Parcour" betreibt. Sein äußeres Erscheinungsbild wirft also nicht direkt Fragen auf. Alexander sagte, dass er in letzter Zeit sehr müde und beim Training kraftlos sei. Ich weiß, dass außer mir niemand von diesen "Essgewohnheiten" weiß. Ich bin mir nun nicht sicher, ob und wie ich damit umgehen bzw. handeln soll. Die Familie in die Thematik mit einzubeziehen ist nicht möglich. Einen Vater gibt es nicht und zudem besteht ein sehr schlechtes Verhältnis zur Mutter.
Ich vermute es besteht Handlungsbedarf, nur einen richtigen Ansatz habe ich nicht. Ein offenes Gespräch wäre zunächst wahrscheinlich sinnvoll, doch ich bin der Meinung, dass dieses alleine nicht das Problem lösen wird. Zudem bin ich mir nicht sicher, inwieweit ich überhaupt in der Position bin, das Ganze "in die Hand zu nehmen". Allerdings scheint es zur Zeit auch keine wirkliche Alternative zu geben.
Um es kurz zu machen: ich wäre sehr dankbar für Ideen, Anregungen oder Lösungsansätze.