Jein
dass du ne sehr schwere Depression bekommst, halte ich für sehr unwahrscheinlich, denn laut Definition...
F32.2 Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome (Der Patient bedarf ständiger Betreuung. Eine Klinik-Behandlung wird notwendig, wenn das nicht gewährleistet ist).
... gehört ein bisschen mehr dazu, um eine schwere Depression zu erleiden.
Außerdem halte ich es für unwahrscheinlich, dass - insofern man seine Krankheit anerkannt und akzeptiert hat - sich aufgrund der Tatsache, dass man eine Depression hat, sich diese immer weiter vertiefen wird, abgesehen von neuen äußeren Einflüssen.
Sprich, ich glaube nicht daran, dass Menschen, die eine leichte Depression haben, irgendwann eine mittlere Depression erleiden - außer sie wehren sich instinktiv gegen den Heilungsprozess (egal ob von innen oder von außen). Denn die leichte Depression ist eine Reaktion auf äußere Einflüsse und nicht auf eine bestehende Depression.
Um auf deinen Vergleich mit den Krankheiten zurückzugreifen.
Du hast Grippe und dein Körper reagiert mit Fieber. Nach deiner Theorie müsste der Körper auf das Fieber wiederum mit Fieber reagieren.
Am besten (wie immer) wird und kann dich ein Arzt beraten. Auf jeden Fall gilt wie bei jeder anderer Krankheit auch: Je früher desto besser.
Die Gefahr besteht nicht darin, dass alles schlimmer wird, sondern dass die Krankheit chronifiziert.
Je nach Krankheitsbild eignet sich eher eine Therapie, medikamentöse Behandlung oder beides.