Hallo regina!
Dein Beitrag ist schon etwas älter aber vielleicht liest du das hier noch :-)
wie geht es inzwischen deiner Tochter und wie alt ist sie wenn ich fragen darf?
ich war selber mal Drogenabhängig gewesen und meine Eltern waren auch am ende. mir war aber zu der Zeit alles scheißegal, meine Eltern sogar auch. Bei mir ging alles rechts reim links raus was auch immer sie sagten. ich war sehr aggressiv zu der Zeit hab die Schule geschmissen, Freundeskreis gewechselt und habe sehr sehr schlimme Sachen gemacht, wo eine Frau nur landen kann und wo sie im Dreck ihr Geld verdienen kann. ich bin sogar ausgezogen habe bei meiner Freundin gewohnt eine lange Zeit und hatte 0 Kontakt zu meinen Eltern, sie waren für mich uninteressant und unnötig. so wie meine Schule, alte Freunde, mein Freund einfach alles.
wichtig war nur mein Spaß. in meinem kopf ging es nur um Drogen, party, Männer! mit klarem kopf würde ich so etwas niemals tun, aber Drogen die ich nahm es waren sehr schlimme Drogen, die haben mich dazu gebracht alles harmlos zu sehen und zu tolerieren.
so ging es monatelang bzw 1 Jahr lang weiß nicht mehr wie lang es war.
so, obwohl ich so im sumpf war und ich sah echt hoffnungslos aus und nicht mehr helfbar. habe ich es VON MIR AUS und mit Hilfe meiner Mutter geschafft mit allem aufzuhören und wieder ein glückliches geregeltes leben zu führen!
und das dank meiner liebsten mutter und meinem Vater!
denn Drogenopfer brauchen am meisten die Unterstützung der Eltern.
sie haben mich am Anfang ziemlich genervt doch dann haben sie mir gezeigt wie gefährlich diese Drogen sind. ich habe im Internet etliche Seiten über meine Drogen gelesen und mich wieder gefunden habe gesehen was aus einem Menschen werden kann. sie werden hässlich, werden dumm, dünn, schlafen nicht essen trinken nicht sehen einfach aus wie ein lebender toter! der tot kann dann viel eher kommen als erwartet. dann bin ich für 3 Monate in ein anderes land geflogen wo ich nicht einmal ein Handy hatte und auch kein Internet. ich dürfte auch nicht alleine raus gehen und nur mit Begleitung. Ich sah diesen Urlaub erst mal wie ein Knast doch je länger ich dort blieb desto mehr sah ich diesen Ort als Entzugsort. Ich war auf dem land. dort war immer frische Luft und frisches essen und die Menschen dort waren nicht modernisiert wie hier. die Atmosphäre dort fand ich zuerst zum kotzen wollte dort sogar abhauen. Ich hab versucht mich dort wohl zu fühlen. alles war so frisch und sauber deshalb fühlte ich mich sehr wohl dort. ich habe mich dann mehr für meine Religion interessiert weil die Menschen auf dem land sehr religiös waren. Ich fühlte mich dadurch immer besser und hatte mir das ziel vor die Augen gesetzt meiner Mutter zu liebe nie wieder Drogen zu nehmen ich hatte ihr weinendes Gesicht immer vor Augen und das besorgte Gesicht meines Vaters, sie taten mir echt leid und ich war sauer auf mich selber wie ich sie nur so behandeln konnte, da sie alles für mich taten.
ich kam wieder zurück nach Deutschland und habe mit allem Drogen Freunden Kontakt abgebrochen.
jetzt bin ich wieder clean, denke zwar oft daran aber überlege es mir 100 mal, doch ich will es hart durchziehen.
mein Bester Rat für dich : egal wie sehr sich deine Tochter verändert was auch immer sie zu sich nimmt, reich ihr immer die hand und sei immer bei ihr! gib niemals die Hoffnung auf, denn irgendwann hoffentlich wird auch sie damit aufhören.
Und etwas strikt vorgehen, wie meine Eltern. in eine Klinik stecken für paar Monate oder *Urlaub* für paar Monate!
nur nicht locker lassen auch wenn sie dich für dem Moment hassen wird, wird sie am ende so wie ich sehr dankbar sein.
Viel Glück noch,
lg sonnenblume.