Hallo,
hier benötige ich auch einen rechtlichen Rat, da Vermutungen uns leider nicht helfen.
Zur Situation:
Mein Sohn hat im letzten Sommer eine kaufmännische Ausbildung begonnen und wurde zum Ende der Probezeit entlassen (Begründung: er passe nicht in den Betrieb). Traurig und gefrustet hat er die Berufsschule erst einmal weiter besucht und auch nach einigen Bewerbungen eine zweite Lehrstelle im gleichen Ausbildungsberuf gefunden. Dort ist er seit Januar diesen Jahres beschäftigt. Die neue Probezeit von 4 Monaten war fast vorbei und wurde von der Ausbilderin um 2 Monate verlängert. Das musste mein Sohn "sofort" akzeptieren und ein Schriftstück unterzeichnen. Hätte er das nicht getan, wäre er sofort entlassen worden. Nun sind in ein paar Tagen auch diese 2 Monate um. Man könnte meinen, dass nun alles gut ausgeht, da mein Sohn sich bemüht und auch Lust zu der Ausbildung hat. Mit den Mitarbeitern versteht er sich auch gut. Allerdings erzählt er uns in den letzten 2-3 Wochen vermehrt, dass ihm z. B. Dinge (am PC, firmeninternes Programm) erklärt werden und er sie dann üben soll. Das geht natürlich nur im Betrieb. Die Ausbilderin gibt ihm aber keine Zeit dafür sondern beschäftigt ihn mit unwichtigeren Arbeiten wie Aufräumarbeiten, Kataloge einsortieren, etc. Dann beordert sie ihn wieder an den Arbeitsplatz und mein Sohn soll plötzlich jeden Schritt in dem Programm beherrschen. Sobald er mit der Maus nicht gleich den richtigen Button anklickt meckert sie. Auch wird er mit Mails bombadiert (freie Nachmittage werden verschoben und er muss plötzlich direkt von der Schule doch in den Betrieb fahren, oder der freie Nachmittag wird von einem Tag auf den anderen ganz gestrichen- weil irgendwelche Arbeiten nicht erledigt wurden, Urlaub wurde genehmigt, dann sollte er ihn verlegen, dann verkürzen und zum Schluss wurde ihm nahegelegt ganz darauf zu verzichten, weil er ja noch in der Probezeit sei.- warum gewährt man ihn dann erst?) Nun hat er erfahren (von einer Kollegin), dass am Mittwoch ein Gespräch mit ihm, der Ausbilderin und der Chefin geplant ist und erwartet wird, dass er auch seine Klassenarbeiten aus der Berufschule dabei hat (die nicht so toll sind) und die Klassenarbeiten (von 2 bis 5 alles dabei) ihm dabei auch schaden könnten. Eine 5 wird sicher auch als "Desinteresse" ausgelegt. Dabei interessiert sich mein Sohn natürlich für die Schule, aber es gibt eben Themen die einem absolut nicht liegen und wo trotz üben einfach nichts sitzen bleibt.
Er ist völlig mit den Nerven am Ende, da er befürchtet, das die Ausbilderin ihn mit allen Mitteln loswerden will.
Wir wissen keinen Rat, da die Ausbilderin mit der Chefin wohl angefreundet ist. Wäre es sinnvoll, dass mein Sohn erst einmal versucht mit der Chefin allein zu sprechen? Falls ja, was soll er sagen ohne sich dabei selbst ins Aus zu schicken?
Und ist die Verlängerung der Probezeit um weitere 2 Monate rechtens? Begründet wurde das so: Bei einem Lehrstellenwechsel wäre es rechtens nach der bis zu 4 Monate dauernden Probezeit eine Verlängerung um 2 Monate ranzuhängen.