Bericht
Hallo Mira,
ich bin ausgebildete Reiseverkehrskauffrau und ich finde den Lernstoff, vor allem bei den Zielgebieten sehr umfangreich. Da werden in einer Prüfung schonmal, Spanien, die Kanaren, Balearen, Barcelona und Madrid gleichzeitig geprüft. Es wird auch detailiert nach Sehenswürdigkeiten, Zugstrecken usw gefragt.
2008 fanden die ersten Prüfungen statt (bei denen die ich auch teilnahm), bei denen die neue Ausbildungsverordnung angewendet wurde. Es gibt im Zielgebietsfach keine Mutlitple Joice Fragen mehr, sondern nur frei zu beantwortende.
Was die Schule angeht:
Hier in München ist dreimal im Jahr 5-wöchiger Blockunterricht. Er beeinhaltet unter anderem Deutsch, Buchführung, Wirtschafts- und Sozialkunde, Englisch, Flugrechnen, Fachkunde und auf Wunsch und unter erfüllter Voraussetzung statt Ethikunterricht, Spanischunterricht. (Hoffe ich hab nix vergessen)
Was die Praxis angeht (nehme an du meinst nicht während der Ausbildung), sie ist bestimmt von Buchungen verschiedenster Art. Es sind vornehmlich Pauschalreisen, Flugtickets, Hotel, Mietwagen usw. Außerdem reservierst du, machst Anfragen und Stornierungen. Neben Laufkundschaft, hast du auch Anfragen per E Mail und Telefon.
Dadurch das sich das Tourismusgeschäft viel ins Internet verlagert, gibt es auch viele Internetanbieter bei denen meist im Schichtdienst 7 Tage die Woche gearbeitet wird. Durch die Internetdominanz und die verschärfte Konkurrenz sowie dem Überlebenskampf kleiner Reisebüros verschwinden diese des öfteren vom Markt, heißt sie schließen.
Wenn du in den Beruf der Reiseverkehrskauffrau einsteigen willst, musst du dir die Verlagerung ins Internetgeschäft und das damit verbundene Reisebürosterben vor Augen halten. Es ist notwendig Streßresistent zu sein, mehrere Sachen auf einmal machen zu können und sehr genau zu arbeiten, da ein Fehler entweder finanziell Schaden anrichten kann oder dazu führt, das ein Kunde an irgendeinem Flughafen festsitzt. Du trägst also große Verantwortung.
Hoffe ich konnte dir helfen.
LG,
Charly