Autsch, das tut weh...
Also die Art, wie deine Chefin die Kritik rüberbringt, ist wirklich unter aller Kanone. Das geht gar nicht. Als Chefin hat man meiner Meinung nach seinen Angestellten auch einen gewissen Respekt entgegenzubringen.
Ich kann die Kritikpunkte an sich leider nachvollziehen. Ich arbeite selber in einem großen Unternehmen. Wir Sachbearbeiter in den Abteilungen haben keinen bestimmten Dresscode, wir dürfen also auch in Jeans und Converse zur Arbeit erscheinen. Allerdings gibt es im Sekretariat der Geschäftsleitung sehr wohl einen (wenn auch unausgesprochenen) Dresscode.
Bei uns müssen die Assistentinnen der Geschäftsführer zwar nicht im teuren Kostüm erscheinen, wie es bei meinem letzten Arbeitgeber der Fall war, aber geschlossene Schuhe (Sandalen oder Stilettos gehen gar nicht, Pumps oder Ballerinas sind hingegen OK), nicht zu viel Ausschnitt, dezent gehaltener Schmuck, dezentes, natürliches Make-Up, ein schöner Blazer - also einfach ein dezentes, aber elegantes und gepflegtes Aussehen - sind ein Muss.
Das Problem mit den French Nails kann ich ehrlich gesagt allerdings nicht nachvollziehen, meist sehen die durchaus dezent aus und verleihen den Händen ein gepflegtes Aussehen. Wir reden ja hier nicht knallpinken Glitzerkrallen mit mehreren Zentimetern Länge.
Leider Gottes ist es heutzutage immer noch so, dass man für weniger kompetent gehalten wird, wenn man ein bisschen "anders" oder etwas fetziger aussieht. Mir persönlich ist das zum Beispiel komplett egal - meine Versicherungsvertreterin trägt einen Sidecut, Tattoos und Piercings. Das sagt ja nix über das Fachwissen oder die berufliche Kompetenz des Trägers aus.