Liebes Forum,
ich möchte mir einfach mal was von der Seele schreiben.
Bei mir auf der Arbeit wird viel von mir verlangt. Ich habe grade erst ausgelernt (Industriekffr.) und bin schon die rechte Hand vom Geschäftsführer unserer Außenstelle.
Ich "muss" über alles Bescheid wissen und erhalte immer mehr Aufgaben. Ich weiß kaum wo mir der Kopf steht, habe kein Büro in dem ich in Ruhe telefonieren kann da ich genau neben unserem GF sitze und auch bei seinen Telefonaten zuhören muss - lustigerweise auch, wenn ich grad selbst telefoniere. Unmachbar also.
In meinem Vertrag wurden mir 8,5 Stunden (+ 1 h Pause) aufgehalst + 4 Stunden an einem Samstag im Monat. Bei uns in der Firma gibt es nur eine andere Person mit so hoher Stundenzahl, diese hat jedoch jetzt gekündigt (naja, anderes Thema).
Dazu wird von mir erwartet, dass ich Überstunden mache wenn nötig. Letzteres ist ja ok und für mich mehr als selbstverständlich, aber nun nimmt es echt überhand.
die letzten 4 Tage habe ich 40 Stunden gearbeitet, soviel wie ein "normaler Arbeitnehmer" in einer 5 Tage Woche arbeitet-wenn überhaupt.
Ende vom Lied - ich war heute erstmal krankgeschrieben, Kopfschmerzen. Aber selbst krankgeschrieben klingelt das Telefon 3 x + 1 Mail + Erwähnung in einem Telefonat ob es denn dabei bleiben würde, dass ich morgen (Samstag) arbeiten komme. Davon war nie die Rede! Unser GF meinte aber das wir drüber gesprochen hätten (hätte ich gewusst, ich hab morgen den ganzen Tag was vor...). Alleine wegen dieser schwachsinnigen Aussage könnte ich mich schon wieder so aufregen, dass ich Kopfschmerzen bekomme!.
Ich mache mir erhebliche Sorgen wegen meiner Gesundheit, habe auch schon einen Online-Burn out -Test gemacht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist daran zu erkranken. Nach diesem (vielleicht nicht ganz ernst zu nehmendem Test) bin ich gefährdet...
In 10 Monaten gibt es eine Nachverhandlung zu meinem Vertrag, die "Normalstundenregelung" von 8,5 am Tag werde ich auf jeden Fall dann ansprechen, aber die kritischen Bemerkungen bezügl. der Notwendigkeit der Überstunden werden aktuell bereits nicht ernst genommen. Es gibt kein Danke für die Überstunden (außer wenn Sie ausgezahlt werden) und einfach "pünktlich" gehen kann ich auch nicht, dann bleiben so wichtige Dinge liegen... Dagegen machen manche Kollegen das ja eiskalt, gehen einfach Punkt 17 Uhr und dann ist bei denen der Tag vorbei. Bei diesen besagten Kollegen werden Pausen akzeptiert, da wird um 12:05 Uhr (Mittagspause) nicht angerufen, haben ja schließlich Pause. Bei mir hingegen - "fahren Sie mal 'kurz' hier hin, holen mir dies..." ergo, 30 Minuten unterwegs und nichts von der Pause gehabt. Spätere Pause ist dann kaum möglich weil alle Kollegen was von einem wollen, ach man.
Was denkt ihr, wenn ihr das so lest?
Geht es jmd. ähnlich?
Eure Leandra992