Genau den Satz höre ich von meinen Eltern in letzter Zeit jedes Mal wenn ich mit ihnen rede.
Und sie haben ja verdammt Recht damit, aber leider habe ich KEINE Ahnung was ich werden will.
Ich bin mittlerweile 'schon' 20 (gut erst geworden, aber trotzdem) und habe noch nichts in der Tasche.
Vielleicht kann mir hier ja jemand ein paar Denkanstöße geben.
Ich erzähle einfach erstmal was ich bis jetzt so gemacht habe.
Ich bin ganz normal zur Grundschule gegangen und dann ab der 5. Klasse auf ein Gymnasium.
Dort war ich auf einem mathematischen Zweig, weil Mathe bis zur 8. Klasse nie ein Problem für mich war, auch danach war ich nie schlecht in Mathe, aber irgendwann halt nur noch so Mittelmaß.
Auf dem Gymansium waren meine Lieblingsfächer Englisch, Biologie und Sport. Dagegen gar nicht leiden konnte ich Physik und Latein.
Nach der 10. bin ich dann auf die Fachoberschule gewechselt, weil ich in Latein eine totale Niete war und mir insgesamt so der mathematische Zweig nicht mehr so zugesagt hat.
Auf der Fachoberschule war ich auf einem Sozialwesenzweig.
Und fand das Hauptfach Pädagogik & Psychologie auch super interessant. Genauso zählten noch immer Englisch und Bilogie zu meinen Lieblingsfächern. Dementsprechend war ich in den drei Fächern dann auch ziemlich gut. (11-14 Punkte)
Mathe war in der 11. Klasse kein Problem für mich, aber in der 12. hatten wir dann einen Lehrer der leider einfach nur unfähig war, so sahen dann auch unsere Mathe Abschlussnoten aus. (Glänzende 5 Punkte >.<)
Meine Fachhochschulreife habe ich dann mit 2,6 abgeschlossen und mich dann bayernweit für Soziale Arbeit und in Coburg für Integrative Gesundheitsförderung beworben. Letzteres fand ich besonders interessant, leider wurde ich da erstmal abgelehnt, also hab ich mich dazu entschlossen in München Soziale Arbeit zu studieren, als dann aber aus Coburg doch noch eine Zusage kam, hab ich meine Pläne geändert und bin nach Coburg, wo ich dann zum WS 09/10 angefangen hatte Integrative Gesundheitsförderung zu studieren.
In den ersten Wochen im Studium war ich auch super glücklich mit der Entscheidung, aber irgendwann im 2. Semester hatte ich dann das Gefühl, dass ich in den ganzen 7 Monaten eigentlich noch nichts fundiertes gelernt hatte.
Nach einigen Gesprächen mit der Studienberatung und Studierenden höheren Semestern habe ich beschlossen, das Studium abzubrechen, weil mir das alles irgendwie zuviel Wischiwaschi war. Der Studiengang ist irgendwie noch nicht wirklich ausgereift und keiner weiß so ganz 100%ig in welche Richtung sich das entwickeln soll bzw. wird.
Weil ich aber nicht wirklich eine Ahnung hatte was ich jetzt machen will und ich das Gefühl hatte ich brauche einfach mal was ganz anderes bin ich im September 2010 als Au Pair nach Amerika, wo ich jetzt gerade auch noch bin.
Im September gehts allerdings wieder nach Hause und da muss es ja dann irgendwie weiter gehen. Leider habe ich noch keine Ahnung wie.
Plan Nr. 1 wäre es zum WS 11/12 anzufangen Soziale Arbeit zu studieren, wie das ja vorher eigentlich geplant war, allerdings bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher ob ich das wirklich will.
Plan Nr. 2 wäre eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau. Ich liebe Reisen, ich liebe Sprachen, ich habe gerne Kontakt zu Menschen und ich denke ich bin kaufmännisch zumindest nicht total untalentiert. Allerdings habe ich keine Ahnung wie groß meine Chancen auf einen Ausbildungsplatz dafür aussehen. Ich würde gerne nach München ziehen und hätte da dann natürlich auch gern meinen Ausbildungsplatz. (Klar würde ich mich nicht nur auf München beschränken, aber schön wärs schon.)
Ich war in der Schule gut in Englisch und mittelmäißig in Deutsch und Wirtschaft.
Habe jetzt das Au Pair Jahr gemacht und dadurch natürlich mein Englisch nochmal um einiges verbessert.
Außerdem hatte ich in der Schule auch 1 1/2 Jahre lang Spanisch und kann zumindest die Grundlagen.
Wie schätzt ihr da meine Chancen ein? (Klar kommts dann auch auf Vorstellungsgespräche und Einstellungstests etc. an.)
Das könnte ich dann allerdings erst ab 2012 machen und dann habe ich ja auch wieder ein Jahr drin, das ich irgendwie überbrücken muss. Und jünger werde ich ja auch nicht. (Wäre also schon 21 zu Ausbildungsbeginn.)
Plan Nr. 3 wäre ein Studium im Tourismusbereich. Allerdings habe ich da gehört, dass diese ganzen Studiengänge á la Tourismusmanagement zum größten Teil BWL Studiengänge sind. Ich habe zwar kein Problem mit BWL, aber so sehr, dass ichs gleich richtig studieren will, mag ichs dann auch nicht. Außerdem glaube ich ist mein Notendurchschnitt auch zu schlecht für sowas.
Und dann bin ich wieder an der Stelle, dass ich nicht weiß was ich machen will.
Im Moment tendiere ich wie man merkt am meisten zu Plan Nr. 2, aber so 100%ig überzeugt bin ich davon auch noch nicht.
Am Ende fasse ich vielleicht nochmal meine Talente bzw. Hobbies zusammen.
Also ich mag Sprachen (auch wenn ich in Latein ziemlich schlecht war, was aber einfach an meiner Lernfaulheit in den ersten zwei Jahren in denen ich Latein hatte lag), ich Reise gerne und interessiere mich auch dafür was in der Welt so geschieht, ich mag Sport, ich denke ich kann ganz gut mit Menschen umgehen, ich interessiere mich für Psychologie und arbeite auch gerne am Computer, wobei ich mir nicht vorstellen könnte 8 bis 10 Stunden am Tag nur meinen Computer als Zeitgenossen zu haben, ich brauche also auf jeden Fall auch Menschenkontakt.
Habt ihr vielleicht noch andere Ideen welche Ausbildungen oder Studiumsmöglichkeiten es eventuell für mich geben würde?
So das war jetzt ein halber Roman, aber ich denk ich brauch grad einfach mal ein paar Gedankenanstöße.
Das ist wohl so eine Situation in der man sich in Deutschland im BIZ sehr gut beraten lassen kann, aber das ist von hier aus leider schwierig. :/