Hallo, Leute. Habe hier mal ein paar Beiträge durchgelesen und entschloß mich dazu, meine Erlebnisse mit dem Unerklärlichem zu berichten.
Eigentlich dürfte ich nicht mehr Leben, so oft wie ich EIGENTLICH tot sein müsste. Aber vom Anfang an... Das erste Mal, als ich fast den Löffel abgab, ereignete sich als ich etwa 3 Jahre alt war. Die wurde mir erzählt, ist so etwas wie eine Familienlegende. Ich spielte im Garten, es muss Ende November gewesen sein, denn auf dem Teich war bereits eine dünne Eisschicht. Ein neugieriges Kind wird ja magisch vom Wasser angezogen, und es kam wie es kommen musste: ich brach ein. Rausgefischt hat mich meine Urgroßmutter, als ich schon blau war. Sie hat mich sofort ins Warme gebracht und langsam kam ich wieder zu mir. Schön und gut, denkt man, nichts Besonderes. ABER meine Uromi war zur der Zeit bei der Nachbarin und kann es nicht mitbekommen haben, dass ich im Garten spielen war. Sie erzählte mir als ich älter war, das sie ein Deja vue (entschuldigt, falls es falsch geschrieben ist, aber ich kenne nur die Schreibweise) hatte und mich im Wasser treiben sah. Daraufhin hatte sie so eine Panik bekommen, das sie in den Garten lief und mich da tatsächlich im kalten Wasser vorfand.
An das zweite Erlebniss kann ich mich schon selbst erinnern. Ich war etwa sechs, wir sind mit meiner Mutter quer durchs Land (sind damals nach Sibirien gezogen) mit dem Zug gefahren. Es war September, ein schöner warmer Abend, war noch recht hell, wir standen an der Bahnstation, eher eine kleine Haltestelle neben einem halb verfallen Dörfchen irgendwo in Russland. Und wer solche "Bahnstationen" dort gesehen hat, weiß das sie komplett ungesichert sind. Ich spielte neben den Gleisen, meine Mum war so ins Gespräch vertieft, das sie den heranfahrenden Zug nicht hörte. Als ich den Zug bemerkte, war er höchstens 30 Meter vor mir. In dem Moment tauchte ein Mann mit einem Arm auf, schnappte mich und warf mich ins Gestrüpp neben dem Gleis. In dem Moment raste der Zug vorbei und der Mann war weg. Meine Mutter, gelähmt vor Panik, kam auf mich zugerannt, und schrie mich an, was mir einfällt so nah am Gleis zu spielen, ich hätte jetzt tot sein können etc. Als ich sagte, das ein Mann mich zur Seite geschleudert hat, schaute sie mich an, als wäre ich ein Alien. Meinte nur, es gab hier keinen einärmigen Mann. Im Dorf wurde gemunkelt, das es der Geist eines Arbeiters sei, der vor gut 25 Jahren bei den Arbeiten am Gleis ums Leben kam, etwa an der gleichen Stelle, wo ich spielte. Bei einem Unfall paar Jahre davor verlor er seinen linken Arm...
Danach hatte ich mehrmals Erlebnisse, bei denen ich hätte sterben müssen, aber wie durch eine schützende Hand davor bewahrt wurde.
Ich glaubte nie sonderlich an Übernatürliches, war auch nie wirklich spirituell. Nur als ich anfing, seltsame Sachen in meinen Träumen zu sehen, fing ich an, mich mit dem Thema auseinander zu setzten. Meistens harmlose Sachen, das jemand krank wird oder so. Aber dann sah ich im Traum, das sich meine Cousine die Arme aufgeschlitzt hat. Und das jede Nacht, mehrere Monate lang. Ich habe mit niemandem darüber gesprochen, bis meine Cousine versuchte sich das Leben zu nehmen.
Danach hatte ich paar Jahre Ruhe davon. Bis ich von einem kleinen Mädchen träumte, wessen Gesicht ich nie vergessen werde. Diese blauen Augen, leer und ohne jeglichen Ausdruck. Ich habe das Gefühl, es sei mein Kind aber irgendwie auch nicht. Ich schreie das Kind an, was es mit meinem Kind gemacht hat. Dann verzieht sich ihr Gesicht zu einer Fratze, die Augen werden schwarz, so als würden sie in den Augenhöhlen verschwinden, es lacht mit einer tiefen Stimme und bohrt mich mit seinem Blick wörtlich durch. Jahre später, als ich meine Tochter zum ersten Mal auf dem Arm hatte, bekam ich einen leichten Schock. Den meine ERSTGEBORENE Tochter sah aus, wie das gruselige Kind aus meinem Traum.
Seit ihrer Geburt passieren merkwürdige Sachen in der Wohnung. Okay, man könnte meinen, das es an der Wohnung liegen könnte. Aber wir sind umgezogen und die seltsamen Dinge hören nicht auf. Als Baby lachte sie oft richtig laut im Schlaf (meine Kleine ist mittlerweile drei). Später fing sie an, sich mit irgendeiner Oma zu unterhalten. Meine Freundin hat immer noch Angst vor meiner Tochter, weil sie ihr sagte: "Die Zeit kommt und dein Kind geht" und das mehrmals. Damals war die Lütte keine zwei und konnte normalerweise nicht mal Mama vernünftig sagen. Und dann plötzlich einen kompletten Satz und das sauber und verständlich. Eine Woche später erfuhr meine Freundin, das sie schwanger war. Wieder sagte meine Tochter: "Die Zeit ist da, dein Kind geht". Keine drei Tage später hatte meine Freundin eine Fehlgeburt.
Halbes Jahr später meinte meine Tochter zu mir: "Oma geht, sag Tschüß". Zwei Tage später wurde sie gegen vier Uhr Morgens wach und meinte, Tschüß Oma, schlief dann wieder ein. Und ich könnte schwören, das meine Urgroßmutter in der Wohnung war, weil ich sie überall riechen konnte. Merkwürdig nur, das meine Uroma zu dem Zeitpunkt schwerst senil und bettlägerig war. Am nächsten Tag rief ich meine Oma an und fragte nach der Uroma, wie es ihr geht und so. Und in dem Moment sprachen meine Oma und ich unisono die gleichen Worte aus, das sie wohl gegen vier, halb fünf Uhr morgens gestorben sein musste und das der Notarzt schon da war. Ich meine, okay, ich bin mitte Zwanzig, ich hätte es mir denken können, das die alte Omi nicht mehr lange macht. Aber meine 2 1/5 jährige Tochter???
Naja, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, das mein Kücken mir manchmal Dinge erzählt, die sich nicht wissen kann. Das meine Freundin wieder schwanger ist wusste ich nicht, weil wir paar Monate keinen Kontakt hatten. Eines Tages meinte mein Kind: Tante Linda kriegt Baby. Halbe Stunde rief mich die besagte Linda an, ich fragte sie geradeaus ob sie schwanger sei und sie bestätigte es total verblüfft, sie habe es selbst vor Kurzem erfahren. Nannte mich Hexe und mein Kind Teufelsbrut und legte auf.
Naja, was solls, mein Kind ist etwas besonderes. Damit muss ich leben, auch wenn es nicht ganz normal scheint. Aber was ist heutzutage noch normal?
Liebe Grüße und danke für die Geduld, das Ganze gelesen zu haben.