Hi ihr,
ich rede nur mit wenigen meiner Freunde über sowas, hätte aber gern weitere Erfahrungsberichte. Also aus aktuellem Anlass muss ich einmal in die Runde fragen: Was denkt ihr über folgendes?
Heute Nacht hatte ich ein seltsames Erlebnis. Ich lag im Bett, ihr kennt diesen Zustand zwischen Wachen und Träumen, wenn man weiß, dass man wach ist, aber das Bewusstsein völlig abgetrennt von den Alltagserlebnissen ist. Was einem tagtäglich passiert, spielt in diesem Moment keine Rolle, es ist nicht existent. Man IST einfach nur. Man sieht, hört, fühlt, riecht, aber man denkt - gar nichts. In diesem Zustand kann man sein in meditativer Versenkung, im Gebet, in Trance, unter Hypnose, im Delirium, im Rausch, oder eben im beschriebenen Zustand. Wenn man nur pure Wahrnehmung ist und alle Filter ausgeschaltet sind, kann man, ähm, Dinge wahrnehmen, die man sonst nicht bemerkt, oder?
Heute nacht war es wieder soweit. Ich liege seitlich und habe auf einmal das Gefühl, dass jemand hinter ins Bett steigt (denn ich spüre die Schwankungen, die das verursacht), sich hinter mich legt und eng an mich schmiegt. Mein Gefühl sagt mir, "es" ist männlich. Ich höre ein Geräusch wie atmen, ganz dicht an meinem Ohr. Ich werde durch eine, ich nenne es mal Umarmung, in der Bewegung eingeschränkt. Schlimmer noch, wenn ich mich dagegen bewege oder wehre, wird diese, nun ja, Umarmung zu einer Umklammerung und ich zur völligen Bewegungslosigkeit geradezu gelähmt. Und das ist alles. Kein kaltes Gefühl oder so. Nur eben dieses Festhalten.
Ich hatte dieses Erlebnis schon einige Male, auch in der vorigen Wohnung, seit 2009 ungefähr vier oder fünf Mal. Ich weiß aus der Erfahrung, dass es nichts ist, was mir schadet, daher bin ich relativ ruhig wenn das passiert. Ich darf mich nur einfach nicht bewegen, sonst schnürt es mir irgendwann die Luft ab (wobei ich letzteres auch nicht als einfache Panikattacke ausschließen würde, wenn ich dabei nicht so absonderlich gelassen wäre. Es ist in dem Moment eben so, und ich kann es akzeptieren)
Das erste Erlebnis dieser Art war allerdings schon verstörend, da es eine sexuelle Komponente hatte. Wie oben beschrieben, nur dass dieses Wesen auf mir lag und Bewegungen machte wie beim Sex. Und mich umklammerte, so dass ich mich gar nicht bewegen konnte. Es war nicht so, wie man das manchmal so liest und hört, eine richtige sexuelle und interaktive Erfahrung, so wie bei einem, wie nennt man die doch gleich, Succubus oder Incubus. Also kein tatsächliches Eindringen und kein Vermischen oder Durchströmen oder Entziehen von Energieen oder so was. Es war einfach wie das ferne Echo, ein Nachhall des echten Liebesaktes.
Tja, sagt was dazu. Könnte es einfach eine ruhelose Seele sein, die nicht loslassen kann? Aber ich kenne niemanden, zu dem ich eine tiefe Bindung hatte und der schon verstorben ist. Und kann ja auch kein ortsgebundener Geist sein, denn es folgte mir in die nächste Wohnung. Puh. Ein kleines Rätsel, das gelöst sein will.