monixsLehrstühle in Astrologie
Hallo Monixs,
es gibt in Indien nicht nur Lehrstühle für die Astrologie, sondern dieses Studium wird sogar von staatlicher Seite gefördert.
Allerdings geht es dort um die vedische (indische) Astrologie, mit der ich mich auch sehr intensiv beschäftige. Diese Form der Astrologie, die auch in der westlichen Welt immer mehr an Popularität gewinnt, ist aber nicht einfach zu erlernen und leider gibt es noch nicht sehr viele Bücher in deutscher Sprache. Jyotisch wie die indische Astrologie auch genannt wird, beinhaltet ein umfangreiches Wissen in Astrologie, Astronomie und Mathematik. Ganz abgesehen davon gibt es außer das Geburtshoroskop noch weitere 16 Vargas, sogenannte Unterhoroskope für die verschiedensten Lebensbereiche und 27 Nakshatras (Mondhäuser).
Ein wichtiges Betätigungsfeld eines Jyotischis ist u.a. das Muhurta (astrologische Terminwahl) und das Prashna (Stundenastrologie).
Der Unterschied der vedischen Astrologie zu der uns bekannten abendländischen bzw. westlichen Astrologie besteht darin, das das System der vedischen Astrologie auf den siderischen Tierkreis beruht, welche die Verschiebung des Frühlingspunktes (Tagundnachtgleiche) berücksichtigt. Während die westliche Astrologie auf den tropischen Tierkreis, der den Frühlingspunkt bei null Grad Widder hat, basiert. 285 n.chr. stimmte der siderische mit dem tropischen Tierkreis noch überein, aber mittlerweile befindet sich der Frühlingspunkt bei ca. sieben Grad im Zeichen Fische. Diese Differenz zwischen tropischen und siderischen Tierkreis nennt man Ayanamsha und der beträgt fast vierundzwanzig Grad. Dieses Ayanamsha wird laufend neu berechnet und sogar von der indischen Regierung festgelegt... das sogenannte Lahiri Ayanamsha.
Diese Verschiebung beruht auf astronomisch gesicherten Fakten und kommt folgendermaßen zustande:
Die Gravitationskräfte von Sonne, Mond sowie den übrigen Planeten versuchen die um 23,5 Grad gegen die Ekliptik (die von der Erde aus gesehene scheinbare Bahn der Sonne) geneigte Erde aufzurichten. Die Erde jedoch richtet sich nicht auf, vielmehr weicht die Erdachse aufgrund ihres Trägheitsmomentes unter Beibehaltung ihres Neigungswinkels seitlich aus. In der Richtung, in der die Erdachse geneigt ist, durchläuft sie in etwa 25.800 Jahren einmal volle 360 Grad. Die Verschiebung des Frühlingspunktes beträgt pro Jahr ca. 52 Bogensekunden.
Viele Grüße
Astroyel