Hey :)
Ich bin 11 Jahre (geb. 2003) und schließe dieses Jahr die 9. Klasse ab. Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann. Da ich bis ich 2 Jahre alt war, kein Wort gesprochen habe, dann aber innerhalb von einer Woche fließend Deutsch sprach und mich mit 3 Jahren bereits ohne jeglichen Unterricht auf Englisch verständigen konnte und mit vier Jahren im Zahlenbereich bis 20 problemlos addieren und subtrahieren konnte, wurde ich 2008 mit 5 Jahren eingeschult. Ich hatte leider ziemliches Pech mit meiner Klassenlehrerin, welche z.B. mein "Rad" immer auf "Rat" korrigieren musste, "weil Kinder in dem Alter das nunmal so schreiben". Zum Glück ging sie nach der ersten Klasse und wir bekamen eine Lehrerin, welche mich immer Extraaufgaben machen ließ, teilweise im Unterricht der oberen Klassen hatte sitzen lassen und mich förderte. Von den Noten stand ich bis auf Kunst immer auf einer 1, durch die Extraaufgaben fühlte ich mich jedoch nie unterfordert. Mir machte die Schule riesig Spaß. Als ich jedoch 2012 auf das altsprachliche Gymnasium hier kam und die Lehrer je nach Fach wechselten, langweilte ich mich extrem schnell, sodass ich nach den Herbstferien in die 6. Klasse wechselte. Knapp ein Jahr bin ich in der -sehr netten- Klasse geblieben, bis ich nach den Sommerferien direkt in die 8. Klasse gesprungen bin, wieder aus Langeweile. Auch wenn meine Klassenkameraden ab dann immer 3 bis 5 Jahre älter als ich waren, habe ich mich immer super angenommen gefühlt und war sehr froh, dass die Schule mir diese Sprünge ermöglicht hatte, auch wenn ich nun immer noch nicht besonders viel lernen musste, um Klassenbeste zu sein. Nun hatte ich noch nie einen anderen Notendurchschnitt als 1,0 oder 1,1 (blödes Kunst und Musik!) und ich muss leider sagen, dass die 9. Klasse die absolute Hölle für mich war: Meine Klassenkameraden haben nur noch an Jungs, Schminke und Pickel gedacht (ja, ich weiß, die Pubertät, aber das ist trotzdem doof!) und die Lehrer (und ich!) waren am verzweifeln, weil ein vernünftiger Unterricht von ständigem Gekicher, Gekeife und Gekreische unterbrochen wird. Nun kam gestern mein Schulleiter (und Deutschlehrer) auf mich zu und fragte, ich mir schon überlegt hätte, vielleicht nach den Sommerferien direkt in die 11. Klasse zu gehen. Mein erster Gedanke: Yes! Raus aus diesem pubertieren Haufen und ab in ernsthafte Oberstufenarbeit! Mein zweiter Gedanke: Dann ich bin ein vollkommener Nerd. Das ich problemlos die 10. Klasse, wenngleich sie auf meinem G8-Gymnasium den Einstieg in die Oberstufe darstellt, vom intellektuellen her überspringen könnte, ist mir eigentlich klar, da ich ein paar Freunde in der jetzigen 10. habe und deren Arbeiten wirklich nicht schwer ist. Ich mache mir eher Sorgen, dass ich dann mit 14 Jahren zwar mein Abitur mit hoffentlich 1,0 habe, aber noch vier Jahre warten muss, bis ich Autofahren kann, richtig studieren auch nicht (ich möchte Medizin studieren, das gibt es in meiner Stadt nicht und meine Eltern würden auch nie im Leben wegen sowas umziehen, weil ich noch 3 kleinere Geschwister habe) und das der Altersunterschied dann wirklich zu groß ist. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich vom Stoff her mir wirklich nichts besseres vorstellen könnte, als direkt in die 11. zu gehen, aber halt nicht weiß, was ich dann nach dem Abitur machen soll. Ich weiß, dass ich ein Luxusproblem habe und mir vermutlich deshalb auch nicht so viele antworten werden, aber vielleicht weiß ja doch irgendwer, ob dieses eine Jahr Altersunterschied noch einen riesen Unterschied macht. Die Oberstufenschüler sehen nämlich irgendwie alle so riesig aus! Und ich muss mich bis morgen entscheiden (letzter Schultag, damit ich dann halt von Anfang an die 11 kann :TRISTE: :TRISTE: :TRISTE: )
Viele Grüße von euer verzweifelten
Tina