Hallo,
bin durch Zufall hier auf diese Seite gestoßen, und habe gesehen, dass hier ziemlich viele Themen angesprochen werden, als auch eines der tollen: "was will ich werden, was soll ich machen, Studium, Lehre, schmeißen, weitermachen etc....
naja ich möchte mal kurz mein Problem schildern.
Ich werde in diesem Jahr schon 27 (was generell kein Problem ist) aber in Bezug auf das Thema Arbeit und Studium schon.
Ich habe 2003 mein Abi (Fachabi hatte ich bereits vor meiner Ausbildung schon) nachgeholt (Abendschule) und mit Jura begonnen (hatte bereits eine juristische Ausbildung - deshalb dachte ich: Jura). Aber weil alles irgendwie nicht passte, die Stadt, die Leute, der Stoff, habe ich nach 2 Sem. aufgehört, innerlich schon nach 2 Monaten ungefähr.
Danach arbeitete ich wieder und habe in diesem Wintersemester mit etwas ganz anderem angefangen: Journalismus. Klingt super interessant, uninteressant ist es durchaus ja auch nicht. Ich bin jemand der sich gerne austauscht, ob verbal oder schriftlich wie hier und dachte mir: das könnte mir gefallen, zumindest sollte ichs versuchen, wenn ich schon dort anfangen darf...
Naja nun ists so: das gute ist, es ist recht verschult, die Verbindung zur Praxis wird schon recht früh hergestellt, aber ich glaube nicht, dass ich nicht offen, neugierig, wissendurstig, strebsam genug bin, um das durchzuziehen.
Ich konnte mich schon immer schlecht entscheiden, hab ich mir wohl antrainiert im Laufe der Zeit, anderen kann ich immer gute Tips geben, aber mir selbst kaum.
Theorie und Praxis sind oft so unterschiedlich. Ich habe bisher auch noch kein Praktikum machen müssen, so dass ich den Alltag direkt mibekommen könnte... aber er wird uns Studenten schon gut umschrieben und versucht näherzubringen.
Mein Problem ist: mir fehlt die Arbeit... ich habe leider nichts bzgl. einer dualen Neu-Ausbildung bekommen, was mir mit Sicherheit mehr gefallen würde, weil es zwar eine Art Doppelbelastung ist, aber man immer weiß, warum man lernt, wieviel man lernen muss und wo man mal hinwill.
Es ist mit 27 durchaus nicht einfach was Neues zu beginnen, aber wenn ich wüßte WAS wäre ich bereit dazu. Ich habe hier und dort Interessen in verschiedene Richtungen aber nichts, von dem ich absolut überzeugt oder angetrieben werde.
(Viell. ist dem einen oder anderem meine Situation verständlich)
Man sollte denken mit 27 kennt man sich schon gut, aber manchmal glaube ich, ich kenne mich gar nicht.
Was ich weiß ist, dass ich gerne mit Menschen zusammen bin aber genausogut auch mal meine Ruhe brauche, und allein arbeite.
Durch Nebenjobs habe ich gemerkt, dass ich sehr gut mit Menschen reden kann, beraten, also eher im Verkaufsbereich, Dienstleistungsgewerbe eigentlich gut zurecht komme.
Beratungsgespräche etc. haben mich nicht wirklich weitergebracht, Selbstanalysen etc... auch nicht wirklich.
Ich schwanke oft zwischen: schitt-egal, mach irgendwas und hauptsache das Geld kommt, und zwischen: da muss es doch was geben, mit dem ich mich identifizieren kann und wofür sich der ganze Aufwand lohnt.
Schwere Kost und ziemlich viel auf einmal aber das ist mal so ein Auszug aus meinem momentanen Problem zudem eben auch noch Geldsorgen (BAfÖG lässt auf sich warten) Verzichte (Auto ist nicht mehr, weggehen auch nicht mehr) hinzukommen.
Vielleicht gibt es ja eine andere Sichtweise, die ich bis jetzt noch nicht in Betracht gezogen habe, um mir sicherer zu werden, was ich eigentlich will.
Also für Tips und Anregungen wäre ich echt dankbar, vielleicht machts dann endlich mal "Klick" bei mir :-(
liebe Grüße
Charlien