Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau wo ich anfangen soll, geschweige denn wie ich das Problem fassen und erklären kann, da es eher kleinere Probleme sind, die - für mich - aber ein sehr riesiges Gesamtbild ergeben.
Ich bin seit längerem sehr unzufrieden mit mit selber und mit meiner ganzer Umgebung, woran es nun genau liegt, kann ich nur schätzen, da ein Aussenstehender wahrscheinlich mehr wahrnimmt als ich selber.
Um nun endlich mal einen Anfang zu finden, beginne ich mal mit ein paar Ergeinissen vor 8-10 Jahren. Ich war 9, als meine Mutter die Diagnose bekam sie hätte Krebs, das erste Jahr sah alles noch in Ordnung aus, sie wurde operiert und bekam eine Chemotherapie, ein weiteres Jahr darauf, kam der Krebs leider wieder und diesmal lief alles nicht so Erfolgreich, so wurd ich mit 11 Jahren Halbweise und das einzige an das ich mich erinner konnte, ist das ich auf ihrer Beerdigung nicht geweint habe, zumindest wurde mir das ein Jahr später von meiner Tante so erzählt. Vielleicht lag es auch daran, dass ich bis zum Schluß der Überzeugung war, dass meine Mutter dort nicht tot in ihrem Sarg liegt und doch noch ein Wunder geschehen würde. Ich weiß es einfach nicht, selbst wenn ich versuche mich zu erinnern sehe ich nur alles verschwommen oder es kommt mir vor wie aus einem Traum. Naja, das Resultat aus dem Tod meiner Mutter war, dass ich mit 11 Jahren eine Art Mutter für meinen kleinen Bruder ersetzen musste/wollte. Und mit der Zeit wurde alles zuviel, hinzukommt, dass ich keine schöne Schulzeit hatte, wurde oft gehänselt und der gleichen, war auch immer sehr schüchtern und alles. Doch mit 16 fand ich dann jemanden, der ganz anders zu mir war und so kam ich zu meinen ersten Freund, fast 3 Jahren waren wir glücklich, dass dachte ich zumindest. Nach den 3 Jahren bekam ich raus, dass er mich am Stück nur betrogen hatte, obwohl ich viel, sehr viel für ihn aufgegeben hatte. Mein Vater war immer gegen unsere Beziehung und so musste ich auch 3 Jahre lang meinen Vater anlügen, was ich heute natürlich sehr bereue, aber ich dachte nunmal, dass er der Richtige wäre, der, der mich wieder zum Lachen bringen würde. So war es aber nicht und die Erkenntnis kam, dass die ganzen 3 Jahre nur eine Fars waren.
Meine beste Freundin verlor ich schließlich auch in den 3 Jahren, teils weil sie sich nicht mehr meldete und teils, weil ich auch keine Lust hatte ihr mehr hinterher zu rennen.
Nun bin 20 1/2 und von meinem ursprünglichem Ich ist nichts mehr da, ich bin nicht mehr nett, besonders schüchtern oder hilfsbereit. Eher schroff und zu vielen wirklich gemein. Dabei will ich das alles gar nicht, vorallem zu Menschen die ich wirklich mag oder sehr, sehr mag bin ich fies und behandel sie von oben herrab, oder ignorier sie gar ganz, was mich natürlich eingebildet rüber kommen lässt.
Nun habe ich es geschafft nach all der langen Zeit mich wieder zu verlieben, und was tue ich? Ich ignoriere ihn, wenn er mit mir spricht, dreh mich weg oder gebe einfach sehr patzige Antworten, die ende der Geschichte ist, dass er nun natürlich auch nicht mehr versucht mit mir zu reden. Wer kann es ihm auch verübeln? Und ich denke genau DAS! ist mein Problem, nicht er, sondern dass ich zu vielen Leuten so bin wie zu ihm, wie soll ich jemand mögen, geschweige denn lieben lernen, wenn ich immer in Angriffshaltung gehe? So oft habe ich versucht die Zähne zusammen zu beißen und nett zu sein, so wie ich früher war, und schaffen tue ich es letzendlich vielleicht einen einzigen Tag. Hinzu kommt, dass ich nun eine sehr gute Freundin gefunden habe, ich mich aber patu ihr nicht anvertrauen kann, da ich irgendwie nur noch von dem schlechtestem in dem Menschen ausgehe.
Also sitze ich Abends hier oft alleine mit einem Buch, unternehme was mit meinem Bruder oder gehe mit Freunden aus und versau ihnen mit meinen Launen den Abend.
Mitleid möchte ich an diese Stelle nicht, eher eine vertraute Seele, die mich versteht oder ein Wunder, was mir sagen kann, wie ich aus diesem unverwundbaren Kreis wieder ausbrechen kann.