Adriana
hm. deine Aussage klingt etwas trotzig. Das Kind sollte, zu seinem eigenen Seelenfrieden, schon irgendwann in die Lage kommen, zu akzeptieren, dass der Vater eben eine neue Partnerin hat und alles damit eben anders ist, nur noch bestimmte Dinge bleiben können wie sie mal waren.
Die Frage ist - wenn man das umgekehrt sieht - immer auch, ob die Freundin (egal ob sie wußte er hat ein kind oder nicht) auch: Ob SIE mit einem Kind, dass sie immer ablehnt umgehen möchte. Es gehört immer die Bereitschaft und Akzeptanz dazu von BEIDEN Seiten, nicht nur vom Erwachsenen.
Kinder dürfen ruhig wissen, dass auch für sie bestimmte Einschränkungen und Pflichten gelten.
Sie muss die Freundin nicht als IHRE beste Freundin akzeptieren und auch nicht als Mutterersatz sehen oder wie viele es sogar machen "Mutti" nennen - ABER: Darum, dass neben Papa der Platz besetzt ist, wird sie sich wohl gewöhnen müssen. So ist das Leben.
Scheidungskinder haben sehr wohl eine Aufgabe zu Bewältigen und auch etwas zu betrauern, das ist aber kein Freifahrtschein für Dauertrotz, Verweigerungshaltung und einem frechen Verhalten. Dann darf sich niemand wundern, wenn auf kurz oder lang auf der "Gegenseite" auch missmut entsteht. Wenn man dem Kind zubilligt, dass es ein Kind ist - dann muss man dem Erwachsenen auch zubilligen, dass er wie ein Mensch handelt - und das bedeutet, bei langen vergeblichen Versuchen des Entgegenkommenst, eben auch keine Lust mehr hat. Kann eine Beziehung auch sehr negativ belasten.
Ich an deiner Stelle würde das Kind dazu auffordern, sich ordentlich zu verhalten und würde auch erklären, dass der Papa halt nunmal eine neue Frau hat und alle zusammenklar kommen müssen, was auch bedeutet, dass sie ihren beitrag dazu leisten muss.
Du schreibst eher so, als ob du ein trotziges Verhalten deiner Tochter (sinngemäße Aussage "sie akzeptiert das nicht, MUSS sie auch nicht") billigst oder gar unterstützt.
Das ist für ALLE beteiligten schlecht.