Prostitution
"Ein Beruf wie jeder andere auch"
Eine ungewöhnliche Situation. Empfängt sie doch sonst ausschließlich Männer im ***.Denn "M" (Namen und Orte wurden aus verständlichen Gründen geändert) arbeitet seit 4 Jahren als Prostituierte. Bereut hat sie in diesen Jahren nicht einen einzigen Tag.
Die folgende Reportage wurde einer Tageszeitung entnommen, ist also nicht erdacht, sondern entspricht den tatsächlichen Gegebenheiten und persönlichen Erlebnissen."M" ist die Frau von nebenan. Sympathisch mit einem offenen Lächeln und ganz viel Ehrlichkeit.Und einer Figur, die jeden Mann zur Weißglut erhitzt.
Mit Mann und Kind lebt sie ein mehr als bürgerliches Leben. Mit Zustimmung ihres Mannes geht sie den einen oder anderen Tag ihre eigenen Wege. "Ich bin mit meinem Mann mehr als 10 Jahre zusammen; den könnte ich gar nicht belügen, sagt sie.
Mit ihrer Freundin war sie damals auf einer "Knipentour". Irgendwann war Schluß, nur an das Bordell erinnert sie sich noch. Neugierig gingen sie gucken, nur ganz kurz; sie hatten dort ja nichts zu suchen.
Doch M's Interesse am Verruchten war geweckt. "Ich fand das total cool". Nach der "richtigen" Ausbildung bekam sie Lust auf diesen etwas anderen ungewöhnlicheren Job. Sie informierte sich genauer und entschied sich schließlich für das *** in ***, das einen gepflegten Eindruck machte und in deutscher Hand lag.
beim ersten Besuch hatte sie durchaus Hemmungen wie in jedem andere Beruf auch, den man anfängt. Eine ältere Kollegin nahm sie an die Hand und weihte sie in die Gepflogenheiten ein.
Und nun aufgepasst: Ehemann, Eltern und Schwiegereltern kennen ihren Job. "Für meine Eltern war es ein Schock, doch inzwischen haben sie gelernt, damit um zugehen. Unser Verhältnis ist inzwischen inniger als vorher." Vor dem Rest der Welt hält M ihren Beruf geheim, sagt lediglich, sie arbeite im Hotelgewerbe.
Angst, einen ihr bekannten Freier zu treffen, hat sie nicht. Es ist stilles Gesetz, dass jeder schweigt und nicht sagt, wen er hier im Bordell getroffen hat. Na, logisch, müsste er doch zuhause erzählen, wo er seinen Nachmittag verbracht hat. M. arbeitet selbständig als freie Unternehmerin. "Wen ich bediene - das ist meine freie Entscheidung." Steuern zahlt sie wie jede andere auch." Das unterscheidet sie von vielem anderen in diesem Milieu. Sie hat sich nicht aus Existenzgründen für diesen Beruf entschieden, im Gegenteil nutzt sie das Geld für ihre private Altersversorgung. Manchmal finanziert sie damit auch einen Urlaub.
Den Drang der Männer, sich ihre Befriedigung im Bordell zu suchen, kann M nachvollziehen. Sie haben Triebe, die sie im Alltag nicht ausleben können. Die Mehrheit spricht nur positiv über ihre Ehefrauen. Aber zuhause läuft nichts mehr, wenn Kinder da sind.-----
Die Beziehung zu ihrem Mann hat ihr Job allerdings einen Kick gegeben: "Wir haben uns weiterentwickelt, probieren alles aus. Ohne natürlich Einzelheiten zu nennen, was sie mit ihren Besuchern anstellt.
Der Beruf ist anstrengend; immer lächeln, gute Laune haben und immer zur Verfügung stehen, denn Termine absagen geht nicht. Nur aus einem Grund lehnt sie einen Freier ab, wenn die Chemie nicht stimmt, er ungepflegt oder ordinär ist".
Ob ihr Mann auch ins Bordell geht? "Glaub ich nicht", aber wenn, ich gönne es ihm. Manche Frauen brauchen es eben, es gibt ja auch genug, die ihn noch dafür bezahlen."
Schon sehr aufschlussreich, dass M sich zu ihrem Beruf bekennt. "Ja, was meinen Sie denn wohl, wie viel ehrbare Hausfrauen das Gleiche tun!" "Sex als Therapie" (sog. als Sexualtherapie) hat unsere Gesellschaft doch längst akzeptiert, was vor 50 Jahren noch unmöglich schien. Weil wir eine Lücke in unserer sexuellen Ordnung füllen. Gewohnheit tötet jede Liebe - auch die anfangs heißeste nach 3 - 5 Jahren ist das sexuelle Feuer erloschen. Die Scheidungsziffern beweisen es doch."
Ist es nicht schwer, Ihren Besuchern immer einen Höhepunkt vorzutäuschen?"
"Na ja manchmal schon, die Orgasmen, die ich brauche, hole ich mir in aller Regel zu hause.!" Wenn ein Mann mir besonders gut gefällt, erzähle ich es auch schon mal meinem Mann. Wir haben keine Geheimnisse voreinander."
"Erlauben sie mir eine etwas indiskrete Frage?", fragt die Reporterin. "Bitte".
"Sie arbeiten grundsätzlich nur mit Kondom? Manche Männer wollen es doch ohne? Was dann?" - "Ich weiß genau um meine Tage. Wenn überhaupt, dann mache ich es nur mit mir gut bekannten Männer. Die meisten meiner Patienten sind sowieso ehrbare Familienväter. Einige mir bekannte Frauen schicken ihre Männer sogar zu mir. Und für diese 'Sonderleistung' zeigen sie sich sehr spendabel, meistens jedenfalls."
"Danke", sagt die Reporterin. Etwas mehr Aufklärung über Ihren Beruf als "Sexual-Therapeutin" war zweifellos überfällig. Viele ehrbare Ehefrauen werden sich angesprochen fühlen.!"