alissa_12848577Ich habe mir diese Frage....
...auch schon gestellt, vor allem deshalb, weil ich einen Vortrag über Farben gehalten habe und beim Ausarbeiten des Vortrages auf die obige Fabel von Tolstoi gestossen bin.
Wir wissen heute, dass Farben einen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Ich bin der Meinung, dass wir dazu nicht unbedingt sehen müssen.
Gerade Menschen, bei denen ein Wahrnehmungskanal nicht funktioniert, müssen ihre Wahrnehmung auf andere Kanäle konzentrieren. So sind blinde Menschen meist in der Lage, sehr gut zu hören oder auch ihr Tastsinn ist sehr stark entwickelt.
Ich könnte mir vorstellen, dass blinde Menschen in der Lage sein können, Farben mit ihrem Gefühl wahrzunehmen.
So ist ein kräftiger Rotton anregend, während ein grün eher beruhigend wirkt. Es kommt hier jedoch auf die "feinstofflichen" Schwingungen an. Erklären stelle ich mir schwer vor.
Eine weitere Schwierigkeit ist die, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich ein grün genauso wahrnehme, wie ein anderer Mensch. Es sind nur Erfahrungswerte, die wir gelernt haben. Auch ein (rot-grün) farbenblinder Mensch kann aus Erfahrung heraus sagen, dass eine Wiese grün ist, obwohl er das grün selbst nicht sieht. Er hat gelernt, dass das grau einer Wiese grün heisst. Für ihn wird es dann schwierig, eine Farbe zu bezeichnen, wenn rot und grün nebeneinander vorkommen. Die einzelnen Grautöne fliessen dann unter Umständen ineinander über.