Fortgeschritten....
Ich denke, dazu gehört - neben dem Beherrschen der Basisdressurfiguren und sattelfest sein - auch Erfahrung und damit Routine. Es ist so ähnlich wie beim Autofahren. Es schleicht sich ein gewisser Automatismus ein. Ein fortgeschrittener Reiter reagiert automatisch auf Situationen und Dinge, oft ohne dass das bewusst geschieht.
Ich kann mich erinnern, dass ich als Anfängerin so ziemlich jede Bewegung/Erfolg bewusst ausgeführt und mich auch darüber gefreut habe, wenn es geklappt hat. Ich habe damals Vieles analysiert und mit meinem Mann darüber gesprochen. Sachen, die mir heute gar nicht mehr auffallen, z. B. ein kurzer Schenkeldruck in der richtigen Sekunde in der richtigen Situation - eigentlich nicht mehr der Rede wert. Da es tausende dieser Situationen beim Ausreiten gibt, reagiert man einfach und gut ist.
Außerdem denke ich, dass ein fortgeschrittener Reiter aufgrund dessen, dass er Vieles erlebt hat, auch gut und schnell reagiert. Der Anfänger setzt erst mal einen Denkprozess in den Gang - was muss ich jetzt tun?
Desweiteren, gewinnt man mit der Zeit Erfahrung auch über den Charakter des jeweiligen Pferdes und über den Umgang mit den Pferden und der Pferde untereinander. Es sind herrliche Geschöpfe und umso mehr Zeit man mit ihnen verbringt, umso besser lernt man es, ihre Eigenarten und ihre Signale/Körpersprache wahrzunehmen. Ich denke, auch das gehört dazu, wenn man von einem fortgeschrittenen Reiter spricht.