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Wir haben im Stall einen Knabstrupper. Er wird von zwei Reiterinnen (Mutter und Tochter) geritten, wobei die Mutter eher der Softie ist und die Tochter ist eine Wahnsinnsreiterin (Freizeit). Sie haben den Knabstrupper Ende 2006 gekauft. Er ist ziemlich groß und hat Kraft ohne Ende und das Schlimme ist, er weiß das auch. Er hatte die Macke, wenn ER entschied, dass es mit dem Ausreiten reicht, 180-Grad-Wendung und ab nach Hause. Irre: schmaler Waldweg, 5 Pferde im Gänsemarsch, der Kerl beschließt zu wenden und galoppiert an uns allen vorbei schnurstracks aus dem Wald raus Richtung Heimat. Wir waren alle so verdattert! Darauf saß auch noch die Tochter (damals 14!), verdammt ungutes Gefühl, ich hatte als Erwachsene doch die Verantwortung. Die anderen blieben stehen, ich wendete und raste hinterher, bestimmt 1,5 km durch den Wald. Da hieß es nur noch ducken und ab gehts. Draußen hat ihn Hannah auf einem Feld im Kreis galoppieren lassen und hat ihn langsam wieder runtergeholt. Ist nichts passiert (beim Bauern haben wir uns danach entschuldigt), aber es kam sofort ein scharfes Gebiss. Sie haben ihn ca. 1 Jahr lang mit dem scharfen Gebiss geritten, bis er gelernt hat, wer das Sagen hat. Jetzt hat er sein altes Gebiss wieder und gut ist. Die "Rangordnung" ist geklärt. Er versucht es zwischendurch immer mal, dann kriegt er sofort wieder das scharfe Gebiss. Da sind die beiden total konsequent. Und da der Gaul blitzgescheit ist, weiß er genau was das soll.
Das hat alles nichts, aber auch gar nichts mit Tierquälerei zu tun. Es ist eine Sache der Sicherheit für beide - Pferd und Reiter - und die geht immer vor.
LG