Hallo zusammen,
wie der Titel schon sag, nervt der Hund meiner Freundin.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich hab selbst Hunde und Katzen, aber dieser Hund? Nein.
Alles fing damit an, als sie meinte, auch einen Hund haben zu wollen. Nachdem sie alleinstehend und vollzeitbeschäftigt ist, hat sie keinen aus dem Tierheim bekommen. Die meinten, dass sie nicht wollen, dass der Hund teilweise 10 Stunden am Stück alleine ist. Hat sie gar nicht verstanden, also kam der Hund aus dem Tierschutz. Denen hat man erzählt, dass der Hund mit auf Arbeit darf (was er nicht darf) und dass er wenn es nicht geht, von ihren Eltern betreut wird (was bisher stimmt, solange ihre Mutter nicht arbeitet)
Der Hund ist jetzt 11 Monate alt und lebt seit dem er 3 Monate alt ist in Deutschland. Seit Anfang April nun bei ihr.
Ich arbeite auch 35 Stunden die Woche, allerdings nehme ich meine Hunde mit zur Arbeit und arbeite zudem auch viel aus dem Home Office. Mehr als 5 Stunden am Stück sind meine beiden nie alleine. Wenn ich zum Reiten gehe, sind die beiden beim Ausritt mit dabei und damit somit auch viel Bewegung.
Ihr Hund kommt pro Tag teilweise noch nicht mal 2 Stunden raus (morgens 20 Minuten, mittags 1 Stunde, abens meist auch nur 20 Minuten)
Wir haben bevor der Hund da war, viel zusammen gemacht und konnten auch einfach mal nen Tag nur relaxen.
Tja, aber seit dem der Hund da ist, Pustekuchen.
Klar verstehe ich, wenn sie den ganzen Tag arbeitet, dass sie dann auch Zeit mit dem Hund verbringen will. Aber es geht wirklich rein gar nichts mehr ohne Hund.
Wenn der Hund zumindest einigermaßen hören würde, dann wäre das weniger ein Problem, aber er kann gar nichts. Besuch einer Hundeschule Fehlanzeige, denn sie will ihm alles alleine beibringen.
Tipps von mir nimmt sie nicht an. Denn ihr Hund wäre anders als meine beiden und deshalb würde das nicht gehen.
Ein einfaches Gassigehen wird zur Tortour wenn der Hund einen Fahrradfahrer sieht. Es endet dahingehend, dass der Hund den Fahrradfahrer anspringt und anbellt, sie aber nicht in der Lage ist den Hund vorher abzurufen oder ihm sitz machen zu lassen, damit er gar nicht die Möglichkeit hat. Aber nein, dass "nein" kommt erst nachdem der Hund das getan hat und meine Frage warum sie das nicht vorher unterbindet war, dass sie es dem Hund nicht verübeln kann, dass er keine Radfahrer mag, weil der Postbote ihm einmal über die Pfote gefahren ist. Dass sie mit ihrem Verhalten seine Annahme noch bestärkt versteht sie nicht und ich glaube das will sie auch gar nicht.
Frei laufen lassen geht nicht, denn der Hund bleibt an der Straße nicht stehen, weil er nicht hört. Somit muss er immer an der Leine laufen. Sie nimmt aber nur eine 10 Meter Schleppleine mit dem sie ihn nicht unter Kontrolle hat. Das Gassigehen läuft so ab, dass der Hund mit ihr Gassi geht und nicht umgekehrt. Das wäre an sich nicht schlimm, wenn sie ernsthaft daran arbeiten würde, es dem Hund richtig beizubringen.
Von ihr kam der Vorschlag, dass wir auch mal zusammen mit meinen Hunden Gassi gehen können. Gesagt getan. Mein jüngerer (5 Jahre) fand das anfangs noch ganz lustig, aber ihr Hund versteht nicht wann Schluss sein muss. Mein Großer (6 Jahre) lässt sich nix gefallen und hat ihren Hund dann hat mal am Boden gelegt und ihm gezeigt, dass jetzt Schluss ist. Tja, seitdem dürfen meine Hunde nicht mehr mit zum Gassi, denn meiner lässt ihrem nicht alles durchgehen und zeigt ihm das auch.
Der Hund kann nicht alleine bleiben, denn sie hat ihm von Anfang an beigebracht, dass immer jemand da ist. Wenn sie das Haus verlässt, bringt sie ihn zu ihren Eltern. Da bleibt er bis ihn wieder abholt. Also wird der Hund immer betüttelt und kennt es nicht, dass auch mal Ruhe sein muss.
Jetzt will sie ihm beibringen alleine zu bleiben, aber der Hund schafft es noch nicht einmal 5 Minuten.
Das Ganze hat schon zwei Mal so geendet, dass ihr Vater den Hund abholen musste, weil so überfordert war, dass sie meinten, wenn der Hund nicht gleich gehört hätte, hätte sie ihm aller Wahrscheinlichkeit ein mitgegeben.
Wenn er alleine bleiben soll, dann bellt er das ganze Haus zusammen, also muss er betreut werden. Kommt man zu Besuch, wird man vom Hund angesprungen. Weiterhin schnappt er ständig nach den Händen und reagiert auch nicht aus "aus", "schluss" oder "nein". Er gibt erst dann Ruhe wenn sie ihn am Nacken packt und so lange zu Boden drückt, bis er sich beruhigt hat.
Heute wollten wir zusammen essen gehen, aber Pustekuchen. Jetzt will sie nicht mehr, weil sie da den Hund nicht mitnehmen kann. Begründung es könnte Gewitter geben und da könnte er zuhause Angst haben. Alo können wir nur was machen, wenn der Hund dabei ist,. Ein entspanntes im Biergarten sitzen, wird das aber nicht.
Ich könnte noch endlos so weiter schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.
Leider kann ich ihr nicht sagen, dass mich ihr Hund langsam aber allmälich gewaltig nervt, weil er nicht hört und sie ihn nicht unter Kontrolle hat. Denn dann wäre sie gleich beleidigt und würde bockig reagieren.
Ich mache dem Hund gar keinen Vorwurf, denn ihm wird sein Verhalten nicht anders beigebracht.
Aber eine Hundeanfängerin die keine Ahnung davon hat, die nicht in die Hundeschule geht und sich von erfahrenen Hundebesitzern (das würde ich jetzt nach knapp 20 Jahren Hundehaltung mal von mir behaupten) will sie keine Tipps annehmen.
Sie meint immer, dass man meine Hunde anders erziehen muss, als ihren denn ihrer wäre "ja nur" ein Labradormischling und meine beiden American-Bulldog - Dogo-Argentino Mischlinge und die müsse man anders erziehen. In meinen Augen ist ein Hund ein Hund, egal welche Rasse. Jeder Hund muss hören und sich abrufen lassen können.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Wie würdet ihr meiner Freundin sagen, dass ihr Hund nervt und ihr endlich mal wieder was mit ihr alleine machen wollt? Vorallem dann, wenn sie eure Einwände nicht versteht.
LG Sporty