Hi Leute,
ich würde gerne eure Meinung zu meinen Fall hören. Ich bin berufstätig in einer Stadt wo ich niemanden kenne bzw. fast niemanden. erst vor ein paar Monaten (nach 1,5 jahren wo ich hier wohne) habe ich ein Mädel kennengelernt mit dem ich mich ab und zu treffe.
Naja ich bin wg dem Job hergezogen und momentan läufts in der Arbeit nicht so gut weil ich dauernd Fehler mache und nach fast zwei Jahren zu einer Kollegin zur "schulung" hochgeschickt wurde. Werde das Gefühl nicht los, das meine Chefin langsam bereut mich einzustellen.
Die andere Sache ist das ich sehr an meiner Familie hänge, auch wenn es (besonders auf meinen Vater bezogen) viel Streit und Gezank gibt. Mein Vater ist ein schwieriger Fall. Auf der einen Seite ist er total witzig und mach auch gern was mit ihm aber dann verwandelt er sich plötzlich in das cholerische Monster das meine Verwandten mütterlicherseits als Missgeburten bezeichnet und Telefone gegen Wände wirft, nur weil er uns telefonisch nicht erreichen konnte. Meine beiden Schwestern gehen beide schon zu einem Therapeuten (obwohl ich die älteste bin, gehe ich nicht zu einem)
Ich fahre jedes zweite WE zu meiner FAmilie (ca. 2 std zugfahrt). die ganzen zwei wochen freu ich mich drauf und wenn ich dort bin und mein Vater wieder einen Anfall hat will ich wiederum wieder weg. Ist irgendwie ein ewiger Kreis.
Während des Studiums ( wo ich auch in einer anderen Stadt gewohnt hab) war ich ebenfalls alle zwei Wochen nur zu hause. Damals war es nur halb so schlimm mit der Einsamkeit, weil ich Freunde dort hatte die mich abgelenkt hatten und ich ein Ziel vor Augen hatte. Das Beenden des Studiums. Momentan hab ich überhaupt kein Ziel. Ich lebe einfach vor mich hin. Das hirnrissige ist das ich sehr lange brauche um jemanden an mich ranzulassen. Weswegen das mit dem Jemanden kennenlernen sehr schwierig für mich ist. ... Weshalb ich auch noch nie (mit 26 Jahren) einen festen Freund hatte. Meinen ersten Kuss hatte ich vor einem halben Jahr und das von einem Typen den ich nicht mal attraktiv oder anziehend finde / fand. Ich habs im grunde zugelassen weil ich neugierig war wie es sich anfühlt.
Früher hab ich, besonders über das Thema "mein Vater" mit einer guten Freundin die ich in der Mittagsküche meiner Gesamtschule kennengelernt hab, geredet. Vor einigen Monaten ist sie gestorben, ich habe es erst nach einem Monat erfahren und ehrlich gesagt ist es bis heute nicht bei mir angekommen. Für mich ist ihr Tod total unreal. Da sie anonym beerdigt wurde kann ich nicht mal ihr Grab besuchen, vielleicht hätte mir das geholfen.
Naja und grad kommt irgendwie alles auf einmal wieder hoch. Angst im Job alles falsch zu machen, Angst vor Einsamkeit und ein geregeltes Leben zu finden.
Ich wohne nicht mal "richtig". Ich habe meine Wohnung nicht eingerichtet weil ich die aktuelle Wohnung nur als übergangswohnung gesehen habe, und schon seit einem Jahr auf der Suche nach einer neuen bin, finde aber keine. Deshalb steht meine Wohnung halb leer.
Ich Grunde könnte ich stundenlang so weiterschreiben, besonders was das die Sache mit meinem Vater betrifft. Aber ich denke gigantische Text reicht erstmal aus.
Also falls jemand von euch so tapfer war und bis zum Schluss meines Romans gelesen hat, würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen. Ich quäl mich jetzt mal hoch und zwing mich jetzt zu meiner Gymnastikstunde zu gehen, bei der ich ebenfalls schon seit drei Wochen nicht gewesenn bin weil mir einfach die Lust zum Tun gefehlt hat.
Bussi und lg
Charlize