Hallo!
Mir ist das etwas peinlich und ich weiß gar nicht, wie ich sagen soll, was im Moment mit mir los ist.
Mein Problem ist, dass ich ständig Angst vor eigentlich überhaupt nicht greifbaren Dingen habe. Es fing an, als ich einige Wochen nach der Geburt einen Roman las, in dem der Gedanke auftauchte, dass das Anwachsen der Weltbevölkerung zu schnell verläuft und dies relativ schnell zum Ende der Menschheit führen wird. Da setzte die Angst um die Zukunft meiner Kinder ein. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, wurde es etwas besser. Jetzt ist mein Baby 5 Monate alt und die Ängste sind wieder da. Selbst wenn ich nicht an Umweltkatastrophen, Hunger und Überbevölkerung denke, geht es mir schlecht und ich komme einfach nicht davon los. Ich kann keine Filme mehr sehen, die auch nur ansatzweise so etwas andeuten, und teilweise werde ich schon bei Kinderbüchern melancholisch. In der Schwangerschaft kam es auch schon ein paar Mal vor, dass ich nachts nicht schlafen konnte, weil ich über die Sinnlosigkeit des Lebens und die Gewissheit des Todes grübeln musste, aber es war bei Weitem nicht so schlimm.
Könnte das an den Hormonen liegen und hört es eventuell wieder auf, wenn ich abstille? Mein Mann sagt, das sei normal und Eltern hätten nun einmal Ängste. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so sein muss. Bei meinem ersten Kind hatte ich es nicht. Ein weiteres Kind kriege ich garantiert nicht mehr - so möchte ich mich nie wieder fühlen.
Habt ihr damit Erfahrungen und wisst eventuell, wo ich mir Hilfe holen kann? Ich trau mich irgendwie nicht, meine Hebamme anzuschreiben, weil ich mir so lächerlich vorkomme. Die Geburt ist ja auch schon so lange her und ich weiß gar nicht, ob sie noch zuständig für sowas ist.