nevaeh_12282029RE:
Hallo!
Ich weiß nicht, ob ich dir jetzt speziell einen Rat geben kann, aber ich kann dir nur sagen, dass es mich auch so ähnlich getroffen hat!
Ich hatte leider auch einen geplanten KS, ich denke mal, bei mir hat es deswegen angefangen, da mir die Hormone nach einer natürlichen Geburt einfach gefehlt haben...
Als ich die Kleine dann das erste Mal sah, war ich natürlich glücklich, doch ich war einfach so fertig von der OP und allem, dass ich es einfach nicht richtig realisieren konnte! Ich legte sie schon an und alles passte, aber eben nicht so, wie ich es mir während meiner SS vorgestellt hatte! Ich hatte einfach ganz andere Vorstellungen! Wie naiv!
Als ich dann aufs ZImmer kam und die Kleine bekam, war es nicht so, dass ich sie ständig anschauen musste oder total verliebt war, sie war einfach in meinen Händen und ich liebte sie und aus!
Klar, dann kam der ganze Besuch, jeden Tag soooo viele Leute, ich kam gar nicht dazu, mein Kind kennen zu lernen oder sonstwas.. Abends, als alle weg waren und ich total hundemüde war, war die Kleine total aufgedreht vom vielen Weiterreichen und der Kreislauf begann!
Ich war eigentlich ständig müde, hatte Angst um die Kleine und traute mich kaum, die Hebammen um Rat zu fragen!
Als ich dann nach Hause durfte, dachte ich, es würde besser werden, doch das wurde es nicht!
Kaum fünf Minuten zu Hause kam schon wieder Besuch, nur meine Mum und Schwester, aber es reichte!
Sobald ich mich mal hinlegen und schlafen wollte, kam schon wieder Besuch oder wir mussten wohin fahren!! Echt schrecklich! Eines weiß ich jetzt, beim zweiten Kind ist jeder Besuch VERBOTEN!!!
Ich konnte mich einfach nicht so freuen, wie ich es aus den Büchern oder von anderen Mamas oder dem Fernsehen kannte und hatte deswegen solche Schuldgefühle... Schon nach der zweiten oder dritten schlaflosen Nacht konnte ich nicht mehr, ich war sogar wütend!!
So zog es sich dahin, als mein Freund wieder arbeiten ging, war ich alleine mit der Kleinen, wollte den Haushalt so machen wie vorher, wollte kochen und einfach alles so machen, wie davor, doch das ging nicht! Als ich das endlich akzeptieren konnte, war ich fast am Ende!
Ich weiß einfach nicht, warum ich so dumm war, zu denken, mein Leben geht so weiter, wie vorher!
Manchmal war ich einfach zornig auf mich, dann wieder auf die Kleine, dann kamen die Schuldgefühle... Niemand hat mir geholfen, ich war ständig alleine, obwohl meine und seine Familie 2 km entfernt wohnen... Ich fühlte mich so im Stich gelassen und war durch das Stillen auch den ganzen Tag an die Couch gefesselt!
Besser ist es eigentlich erst jetz geworden, seit ich wieder ein bisschen was alleine machen kann bzw. seit Lina nicht mehr den ganzen Tag an meiner Brust hängt ;)
Ich hab keine Ahnung, ob das eine Depression ist oder einfach nur naives Denken! Ich liebe mein Kind über alles, seit der ersten Minute, doch diese bilderbuch Freude hatte ich einfach nicht und das bereue ich heute noch sooo sehr! Ich habe meiner Meinung nach, viel zu wenig Fotos gemacht, grade als sie noch soo klein war! Ich hab mich viel zu wenig durchgesetzt, wegen dem Besuch und allen! Meine Maus ist jetz ein total braves und liebes Mädchen, also von da her dürfte ich alles richtig gemacht haben, doch wenn ich dran denke, wie es mir anfangs gegangen ist, möchte ich das am liebsten Löschen und neu "drehen".. Ich möchte einfach sagen können, ich habe mein Baby den ganzen Tag nur angeschaut, der Haushalt und alles war mir egal und ich konnte nicht genug von ihr kriegen! Doch das stimmt nicht, ich war so froh, wenn sie endlich geschlafen hat, egal ob nachts oder tagsüber... Warum wollte ich, dass sie ständig schläft? Ich wollte sie doch unbedingt haben und halten und dann sowas??? Ich versteh das einfach nicht....
Von daher, du bist sicher nicht alleine, jede Mama hat etwas anderes durchgemacht, nicht jeder Mama gehts nach der Geburt blendend und sie ist einfach nur glücklich!
Vielleicht gibt es ja jemanden, der uns beiden helfen kann ;)
Es wär schön zu wissen, dass ich nicht ganz verrückt bin...
Liebe Grüße