Rückmeldung
Liebe nicknuck,
vielen Dank, dass Du Dich zu unserem Problem geäußert hast. Auch wenn es jetzt schon wieder eine Weile her ist, will ich Dir doch ein kleines feedback geben.
Wir haben uns gegen das Jugendamt entschieden - ich hatte auch viel im Bekanntenkreis nachgefragt, was wir tun könnten und habe schon Zweifel, wie man diesen Sachverhalt dann richtig darstellt. Uns wurde gesagt, man müßt dann schon etwas vorweisen, was stark belasten würde. Einfach nur: "das Kind weint zuviel und uns *scheint*, als würde es vernachlässigt" ist dann ein bischen wenig. Man müßte zumindest ein Tagebuch haben, wo man genau dokumentiert, wann und wie lange das Kind geschrien hätte oder ähnliches.
Nichtsdestotrotz sind wir natürlich dennoch sehr sensibiliert. Glücklicherweise haben wir jetzt im Sommer mehrals abends nett mit den Nachbarn zusammengesessen. Der Bursche ist inzwischen gut gelaunt und witzig - ich denke, jetzt wo er auch reden kann, kommt es zu diesem extremen Brüllen nicht mehr, weil er schon sagen kann, ob ihm was weh tut oder was er hat... Mit seinem Brüderchen versteht er sich auch gut, obwohl er oft gerade dann auf Mamas Arm will, wenn diese den Kleineren am Wickel hat. Schwierige Situation: soll man ihm sagen, dass er warten soll, bis man mit dem Brüderchen fertig ist und seinen Unmut heraufbeschwören oder soll man das Brüderchen gleich dem Papa in den Arm drücken und ihm gleich seinen Willen geben? Zumindest jetzt haben sich die Eltern für die zweite Variante entschieden... :FOU:
Übrigens: nichts geht ohne Wermuthstropfen - es gibt auch jetzt eine regelmäßig wiederkehrende Situation, die fragwürdig erscheinen könnte. Und zwar hat der Kleine extreme Probleme beim Stuhlgang. Die Nachbarin hat erzählt, dass er ganz am Anfang, als er angefangen hatte auf's Töpfchen zu machen, mal einen ziemlich harten "Berg" gemacht hat und sich damals wohl auch ziemlich gequält haben soll. Nun ist es seitdem so, dass er tierische Angst vor diesen Schmerzen hat und deshalb bei jedem "Berg-Machen" ein mega-Theater entsteht. Er sitzt dann wohl auf der Toilette (ich selbst hab's nicht gesehen) und ist kreidebleich und schwitzt sich gleichzeitig klatschnass und brüllt vor Schmerzen, weil das AA da unten rauswill.
Ich habe gehört, dass das bei Jungs nicht selten auftritt - allerdings, und das ist für mich wiederum fragwürdig, würde ich das nicht monatelang mitmachen, sondern hätte mir längst Hilfe vom Kinderarzt oder Kinderpsychologen oder sonstwo geholt.
Aber die werden das schon packen. Letztendlich gibt es bei jeder Familie mit Kindern etwas zu sehen, was man selbst ganz anders (und natürlich viiiel besser! :-D ) machen würde und was man unmöglich findet - den idealen Weg gibt es nicht und wer weiß, was wir später für ein Chaos verursachen...
Nochmals vielen Dank für Deine Meinung!
spaghetti