Superwoman...
...schafft alles. Aber nur die. Wir anderen kriegen es halt so hin. Es geht tatsächlich, bin seit knapp zwei Jahren auch allein mit meinen zweien (3 und 6), alles eine Frage der Einstellung und der Organisation.
Konkret:
1. Einstellung: Nicht grübeln und hadern, sondern sich mit der Situation arrangieren. Ich fand die Phase, als der Vater der Kinder noch da war und ständig Streit im Haus herrschte, viel anstrengender als jetzt alleine. Klar, manchmal ist es schon frustrierend oder nervig, die Alleinzuständigkeit, aber besser als eine schlechte Partnerschaft allemal. Ein guter Partner macht das Leben leichter und schöner, ein schlechter Partner aber macht nur Arbeit und schlechte Laune. Außerdem gibt es ohne Partner wenigstens keinen Streit über die richtige Erziehung, das wissen auch die Kinder. Sie müssen sich nach der Mama richten.
2. Organisation: Möglichst selten einkaufen gehen, lieber einmal mehr Sachen mitnehmen. Das spart Zeit und Geld, weil man nicht so oft in Versuchung kommt, unnötiges Zeug zu kaufen. Vorräte anlegen: Brot/Toast kann man prima einfrieren, Milch auch, Fleisch und Gemüse sowieso. Da verhungert keiner.
Ansprüche an Perfektion runterschrauben - Bügeln oder Putzen nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Vorkochen: wenn man eh schon am Schnippeln ist, kann man auch gut zwei Gerichte kochen, eines für heute und eines für den nächsten Tag.
3. Nein sagen, wenn es zusätzlich Kraft kostet. Das gilt Freundinnen genauso wie für angereiste Familienmitglieder. Menschen, die die Laune heben und keine zusätzliche Arbeit machen oder sogar mit anpacken, sind willkommen. Aber nur die.
4. Verbündete suchen. Ich hab auch keine Familie am Ort und meine guten Freundinnen wohnen nicht gerade um die Ecke. Aber meine schon etwas ältere Nachbarin, enkellos, hat sich begeistert auf meine Kinder gestürzt. Weniger begeistert war am Anfang ich, weil unsere Ernährungs- und Erziehungsstile ziemlich auseinandergingen. Inzwischen haben wir das geklärt und die Kinder lieben ihre Leihoma. Für mich ist sie ein Glücksfall, vor allem wenn es brennt: Sie nimmt die Kinder schon mal, wenn ich arbeiten muss und die Kinder (noch) krank sind. Umgekehrt lass ich mir öfter mal ein Ohr von ihr abquatschen. Meinen Babysitter hab ich auch in der Nachbarschaft gesucht, doppelter Vorteil: kurze Wege und wenn die 16jährige doch mal mit meinen Kleinen überfordert sein sollte, ist deren Mutter schneller da als ich.
5. Du schaffst das! ;-)
Alles Gute!