Hallo!
Als ich 10 war, ist ein Mensch gestorben, der mir extrem wichtig war. Heute weiß ich, dass er der einzige Mensch in meiner Familie war, der mich wirklich geliebt hat (warum ich das weiß ist irrelevant).
Es war der größte Schock meines Lebens für mich. Ich habe dann angefangen mich wirklich intensiv mit dem Thema zu befassen und antworten zu suchen. Keine konnte mich zufrieden stellen.
Ich kann dir nur den Rat geben, nicht ständig an den Tod zu denken, such dir auch Hilfe!
Es liegt in der Natur des Menschen, Angst vor dem zu haben, was man nicht kennt.
Kinder haben nachts Angst in ihrem Zimmer, wenn es dunkel ist, weil sie vorstellungen von Monstern unterm Bett usw. haben. Später verliert sich die Angst, weil sie dann wissen, dass kein Werwolf unter ihrem Bett wartet.
Ich glaube, wir sind in der Hinsicht alle Kinder, die Angst vor diesem Monster haben.
Der Tod könnte doch auch eine Erlösung sein! Vielleicht kommt nach dem Tod etwas ganz tolles. Vielleicht kommt deshalb keiner der Toten zurück, um uns das zu erzählen, weil es eben so toll ist. Wir glauben, das Leben ist toll, weil wir nichts anderes kennen.
Ich würde mir nicht mehr erlauben, schlecht über den Tod zu reden, denn ich kenne ihn nicht. Ich kann also auch nichts schlechtes sagen!
Ich glaube, du hast vorallem Angst, alleine zu sein, aber es wird immer jemand da sein!
Wenn du Angst vor dem "Akt" des Sterbens selbst hast, naja, da muss man durch. Eine Geburt tut auch weh, und trotzdem wird sie als Wunder bezeichnet, und (die meisten) Mütter sind danach sehr glücklich.
Vergiss nicht, das alles relativ ist. So ist doch eine Geburt etwas wahrlich schmerzhaftes, aber das Glück danach ist riesig und wäre auch noch mehr Schmerzen wert gewesen.
Sieh den Tod nicht als Ende. Ich bin sicher, dass jedes Ende ein neuer Anfang ist!
Und lass dir bitte wirklich helfen, damit du dein Leben wieder unbeschwerter genießen kannst!
LG