leta_12706627Sehe ich anders
es geht mir nicht um geneideten erfolg. ich war immer auf einer privatschule, studiere an einer uni, an der sich eher die oberschicht versammelt etc. habe also viel kontakt zu solchen leuten. und ohne dass meine eltern multimillionäre sind, ich komme mit sicherheit nicht aus der unterschicht.
aber ich bekomme schon mit, was da so läuft.
z.b. bringen alle leute ihre kinder (die freiwillig nicht zur örtlichen schule gehen) auf eigene kosten zur schule. nur ein etwas betuchteres ehepaar leistet sich einen anwalt und erstreitet vor dem verwaltungsgericht, die kosten erstattet zu bekommen. gerade diese leute lassen sich von befreundeten ärzten gutachten ausstellen, dass ihre kinder nicht auf eine normale schule gehen können, sondern auf ein teures internat gehen müssen. und das horrende schulgeld hat dann der staat zu bezahlen. gerade diese leute hätten das doch gar nicht nötig. und der hammer ist, dass diese kinder durch steuertricks auch noch bafög bekommen. und wenn sich bafög-empfänger darüber unterhalten, dass der neue mini nicht so toll ist, weil man hinten kein golfbag reinbekommt, fasse ich mir doch schon sehr an den kopf!
fron- oder kriegsdienste leisten die auch nicht, dafür bezahlt papi den wehranwalt. mit papis kontakten macht man exklusive praktika, an die sonst keiner rankommt, und bekommt hinterher relativ gut dotierte stellen. das harte durchkämpfen haben die auch alle nicht machen müssen. wenn man weiß, wo man welche stellen anzapfen kann, kann man viel geld vom staat bekommen. das gilt eben für einige leute aus der unterschicht, aber eben auch für die oberschicht (auch wenn das hier andere töpfe sind). das nachsehen hat halt die schwer arbeitende mittelschicht!
sicherlich ist es eher die unterschicht, die kinder bekommt. ist ja ein allgemeines problem. und 40% der akademikerinner machen lieber karriere und wollen gar keine kinder. Was schlägst du vor? eine kinder-bekomm-pflicht vergleichbar mit der wehrpflicht? alle frauen, die mit 30 noch kein kind haben, kommen solange in beugehaft, bis sie sich haben schwängern lassen... ;-) da lässt sich eben nicht viel machen! auch wenn viele in jungen jahren sich später mal familie wünschen.
ich finde es übrigens falsch, sozialhilfeansprüche etc. nicht geltend zu machen. wichtig ist halt, dass man versucht, so schnell wie möglich da wieder von loszukommen!
und solche leute gab es schon immer. landstreicher, die umherzogen, nur im notfall arbeiten und sich sonst von almosen ernährten.
aber mich ärgert es ja auch, wenn ich sehe, dass viele nix machen!! auf der anderen seite halte ich dn populismus, der damit getrieben wird (viagra-kalle, florida-rolf) für falsch! kann mir doch egal sein, ob der nun arbeitlos in miami oder in gelsenkirchen rumhängt. solange er nicht mehr geld bekommt als hier, gönne ich ihm die sonne floridas von herzen! und wenn die kaufkraft des euros da geringer ist, ist das ja sein problem.
und auch den politikern gönne ich ihre diäten und auch nebeneinkünfte. wenn man nun mal gute leute haben will, muss man sich das auch was kosten lassen. und viel verdienen die wirklich nicht. (bei so ner 90h woche könnten viele ihren job 2-3 mal machen).
und viele der sozialleistungen sind übrigens in der tat versicherungsleistungen: (nur) wer einzahlt hat auch anspruch.