Nun
Ich würde mich nicht als USA-Hasser bezeichnen, aber es gibt viele Dinge, die mich an diesem Land stören.
Da ist z.B. die Arroganz, daß man über anderen Ländern steht und internationalen Abkommen nicht beitritt wenn sie nicht in den Kram passen. Weiter unten worde das Kyoto-Abkommen genannt. Die USA sind der größte Umweltverschmutzer weltweit und auch nicht bereit etwas darn zu ändern.
Ein weiteres Beispiel ist die Kinderrechtskonvention. Mit Ausnahme von zwei Staaten (USA und Somalia) haben weltweit alle Länder dieser Erde die Kinderrechtskonvention ratifiziert. In den USA gibt es die Todesstrafe auch für Kinder, was im Widerspruch zur Konvention steht.
Ein weiteres Beispiel ist der internationale Gerichtshof, der gefälligst nicht für US-Soladten zuständig sein darf.
Was soll man von einem Land halt, daß sich einen Dreck um internationale Abkommen schert sich aber gleichzeitig als Bewahrer der Demokartie in der Welt sieht?
Der Irak-Krieg wurde garantiert nicht aus reiner Nächstenliebe zum irakischen Volk angefangen. Wer hat denn Saddam Hussein erst noch oben gebracht? Solange er im Interesse der USA handelte war es nämlich sch..egal wie sehr das Volk unterdrückt wurde.
Auch bin-Laden wurde von den USA unterstützt, solange sie ihn gebrauchen konnten, ebenfalls die Taliban. Nur manchmal wird man die Geister, die man rief, nicht wieder los.
Übrigends bist Du auch zum teil schlecht informiert. Du schreibst, daß der Irak-Krieg zur verbesserung der Frauenrechte beigetragen hat. Husein war zwar ein mieser Diktator, aber er war kein Islamist. er hat Menschen unterdrückt, nicht speziell frauen. Falls die Iraker einen islamischen Statt einrichten, bedeutet auf keinen Fall eine Verbesserung der Frauenrechte.
["Die Amerikaner waren das Schlimmste, was den Frauen im Irak passieren konnte." Das ist das vernichtende Urteil der Irakerin Nadje Al-Ali, die anlässlich einer Tagung über Frauenrechte auf die Situation unter Saddam Hussein und der Übergangsverfassung einging. Die katastrophale Sicherheitslage im Irak nach der Besetzung durch die Alliierten habe dazu geführt, dass Frauen nicht mehr allein auf die Straße gehen könnten, aus Angst davor, verschleppt und vergewaltigt zu werden.
Al-Ali beurteilt das Interesse der amerikanischen Verwaltung an Frauenfragen als mangelhaft. Anfangs forderte Verwaltungschef Paul Bremer eine Frauenquote von 40 Prozent in der künftigen irakischen Regierung, jetzt sei nur noch von 25 Prozent die Rede. Selbst an diese Vorgabe möchte die wissenschaftliche Mitarbeiterin vom Institute of Arab and Islamic Studies, Exeter (Groß Britannien), nicht glauben. Zuerst waren drei Frauen im 25-köpfigen Regierungsrat, heute besteht das verfassungsbildende Gremium nur noch aus zehn Männern mit teilweise strengen muslimischen Vorstellungen, so die Irakerin. Sie befürchtet einen weiteren Abbau der Frauenrechte im Irak.
Unter Saddam Hussein sei die Rolle der Frau systematisch gestärkt worden. Frauen hatten nach Angaben von Al-Ali ungehinderten Zugang zu Bildung und Beruf. Im Erb- und Familienrecht gab es kaum Benachteiligungen wie in anderen muslimischen Ländern, sagte sie zur Situation in den 80er Jahren. Erst mit dem UN-Embargo, 1991 über den Irak als Folge des ersten Golfkriegs verhängt, wurden Frauen aus dem Berufsleben von Männern verdrängt, weil die Arbeitsplätze knapp wurden."]
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Eine irakische Frauen-Aktivistin, Nadia Mahmoud, erklärt hierzu: Wenn die irakischen Frauen beginnen, ihre jetzige Situation mit derjenigen unter dem Baath-Regime zu vergleichen und sagen, es sei damals besser gewesen, zeigt dies, wie weit wir in unserem Kampf zurück geworfen wurden. Im Poker um Einfluss im Regierungsrat wurden die Frauenrechte als Verfügungsmasse eingesetzt und durch Zugeständnisse an die Schiiten-Organisationen immer weiter eingeschränkt.
So wurde Anfang dieses Jahres die Scharia als Grundlage des Familienrechts vereinbart, womit altes geltendes Familienrecht aus dem Jahr 1959, das auch in der Saddam-Hussein-Ära weitgehend respektiert worden war, abgeschafft wurde. Es wurden wesentliche Änderungen im Eherecht, Erbrecht und Kinderrecht eingeführt, die dem Gleichstellungsgrundsatz der Geschlechter im Verfassungsentwurf widersprechen. All dies wurde nicht über den Irak hinaus bekannt, und diese Änderungen treten in Kraft, wenn der US-amerikanische Zivilverwalter Bremer kein Veto einlegt. Gegen diese rückwärts gewandte Entwicklung gab es massive Proteste, an denen sich mehr als 80 Frauengruppen, darunter auch religiös und nationalistisch orientierte, beteiligten. Selbst eine Frau aus dem Regierungsrat nahm daran teil. Die Gesetzesänderungen wurden als größter Angriff auf die Frauenrechte sei 40 Jahren bezeichnet.
Die für die irakischen Frauen nachteilige Entwicklung ist auch in den großen Städten sichtbar. Frauen sind jetzt mehrheitlich verschleiert oder trauen sich gar nicht mehr auf die Straße. Danach gefragt, werden als Begründung mangelnde Sicherheit, Vergewaltigungen, Entführungen und Attacken auf nicht-verschleierte Frauen genannt. Selbst Kinder werden deshalb oft nicht mehr zur Schule geschickt. Ob bei den Frauenentführungen kriminelle Banden oder islamistische Kräfte dahinter stecken, lässt sich zur Zeit kaum beantworten. Überall jedoch, wo Islamisten Einfluss gewannen, wurden frauenfeindliche Regelungen umgesetzt.
Oft auch greifen Frauen wegen der latenten Bedrohung zum Schleier. Missliebige Frauen wurden auf offener Straße verprügelt oder es wurde gegen sie gar eine Fatwah (religiöser Mordaufruf) verhängt. Manche Frauenaktivistinnen trauen sich nur noch mit Bodygards in die Öffentlichkeit und wechseln täglich ihre Wohnung. Bezeichnender Weise wird außerhalb des Irak auch kaum bekannt, dass Kritikerinnen der Besatzung vom US-Militär nicht geschützt werden."]
Soviel zu den Frauenrechten.
Nun ich bin trotzdem keine Amerika-Hasserin. Ich kenne sehr liebenswerte, inteligent Amerikaner, weltoffene Menschen, die die Politik des eigenen Landes hinterfragen.
Allerdings weeniß ich nicht was ich von einem Land halten soll, in dem 50% der menschen George w. Bush wäheln.
wolkenschaf