Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich durch meine eigene chaotische Situation nicht mehr durchblicke und einen Rat brauche. Ich glaube, dass mein Ex, mit dem ich noch zusammenwohne, gezielt Psychoterror betreibt, aber die einzelnen Dinge sind so nichtssagend und machen erst in der Summe einen Sinn. Wir waren fünf Jahre zusammen und haben aus unserer Beziehung einen gemeinsamen Sohn. Die Beziehung wurde in den fünf Jahren zunehmend von seinen Drogenproblemen überschattet, welche er auch zugibt. Ich wurde allerdings von Anfang an belogen, was die Intensität des Suchtproblems betraf. Er wollte nicht darüber sprechen, was ich anfangs akzeptiert habe und auf diese Art ist es mir gelungen, mir einzureden, dass es sich nur um den abendlichen Joint handelte. Er hatte aber immer sehr starke Stimmungsschwankungen, und ich begann zu zweifeln. Immer öfter ließ er seine schlechte Laune an mir aus, warf zum Beispiel mit nach seinen Kriterien nicht ordentlich genug gebügelten Kleidungsstücken nach mir oder kritisierte mein Äußeres und vieles mehr. Als dann auch immer öfter sein Mietanteil nicht bei mir einging und sein Geld immer auf merkwürdige Weise verschwand, begann ich ihn zu konfrontieren. Er wurde jedes Mal wütend und sogar richtig aggressiv. Er bezeichnete mich als total gestört, wenn ich ihn fragte, ob das Geld für Drogen draufgeht. Irgendwann hatte ich genug von seinen Ausflüchten und durchsuchte seine Tasche und fand eine ganze Menge Drogen, quasi eine ganze bunte Palette. Ich wollte nicht wütend werden, schließlich liebte ich ihn damals noch und versuchte es mit Verständnis. Zunächst sicherte er mir zu, eine Therapie machen zu wollen, meine in den darauffolgenden Monaten Nachfragen, ob er denn inzwischen einen Arzt / Therapeuten / Klinik aufgesucht habe, wurden immer aggressiver abgewehrt. Er begann mir dann später jedes Mal einen Totalabriss zu verpassen, zählte alle meine Fehler und Schwächen auf und stellte sein "kleines Drogenproblem" als klein im Vergleich zu meinen Fehlern dar. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich zum ersten Mal versuchte mich von ihm zu trennen. Er rastete völlig aus, drohte mir "mich kaputt zu machen" und begann mich vor seiner Familie als krank und gestört zu bezeichnen. Meine Familie hatte damals GOTT SEI DANK die Gelegenheit ihn massiv aggressiv zu sehen, er hat sogar meinem Vater mit Gewalt gedroht. Da er aber noch keine Wohnung hatte blieben wir weiterhin zusammen wohnen. Er war urplötzlich wieder nett und wollte unbedingt eine Therapie machen, hat tatsächlich zwei Termine bei einem Arzt wahrgenommen. Ich liebte ihn damals immer noch und habe ihm geglaubt und außerdem hängt unser gemeinsamer Sohn sehr an ihm. Nach der Versöhnung wurde es aber immer schlimmer, er begann sogar unseren Sohn mit einzubeziehen indem er erniedrigende Kommentare über mich in seiner Gegenwart vom Stapel ließ.Weihnachten zum Beispiel machte er mich mehrfach vor unserem Sohn runter, wegen absoluter Kleinigkeiten. Als ich anfing zu heulen, warf er mich aus der Wohnung und sagte, ich solle im Keller heulen gehen, ob ich denn überhaupt mal daran gedacht hätte, dass ich Florian (unserem Sohn) Weihnachten mit meiner Heulerei versauen würde. Dann kam wieder kein Geld mehr zur Miete von ihm und ich beendete die Beziehung erneut. Seitdem bin ich seinen Attacken ständig ausgeliefert, diese bleiben aber eben rein verbal. Er droht mir zwar auch, aber wirklich physisch angegriffen hat er mich noch nie. Die Wohnung in der wir wohnen, läuft alleine auf meinen Namen, darüber hinaus hat unser Sohn hier den Kindergarten direkt in der Nähe und ein wunderschönes Zimmer, jedenfalls wäre ein Umzug für uns ungünstig. Bei einem (neutralen ) Besuch beim Jugendamt, wurde mir auch mitgeteilt, dass bei einer Trennung in der Regel derjenige die Wohnung behält, bei dem das Kind bleibt. Jedenfalls sucht mein Ex keine Wohnung, reagiert auf Nachfragen wieder aggressiv und stellt mich am Ende wieder wahlweise als Verrückt oder egoistisch dar. Da er aber mit seinen Attacken und Beleidigungen nicht aufhört, halte ich diesen Zustand nicht mehr aus. Und ich finde eigentlich, dass er seit Weihnachten genug Zeit hatte sich auf die Suche nach einer Wohnung zu begeben. Er macht aber gar nichts und wenn ich ihm Zeitungsausschnitte auf den Tisch lege reagiert er wieder aggressiv. Ich weiß nicht mehr weiter, ich halte diesen Zustand nicht mehr aus. Kann ich ihn aus der Wohnung werfen? Meine Eltern, die ja schon aggressive Ausbrüche, bei denen auch schon mal was zu Bruch geht miterlebt haben, raten mir dazu das Schloß austauschen zu lassen. Darf ich das überhaupt? Er hat ja auch keine Miete mehr bezahlt... Dazu kommt allerdings , dass wir nunmal ein gemeinsames Kind haben, was ja auch heißt, dass mein EX noch mein ganzes Leben eine Rolle in meinem Leben spielen wird. Ich brauche da wirklich Hilfe, weiß aber nicht wo ich welche bekommen könnte und auch nicht wie es danach weiter gehen soll. Ich wäre für jede Art von Antwort dankbar.