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Eine Anzeige hat sehr wohl auch dann noch Aussicht auf Erfolg, wenn man den Täter noch einmal in die Wohnung lässt. Es deshalb darauf beruhen zu lassen und das einfach "abzuhaken" ist der falsche Ansatz!
Die Gerichte sind Gott sei Dank sehr erfahren in solchen Dingen und wissen, dass es leider normal, dass in der Beziehung vergewaltigte Frauen emotional noch so verbunden sein können, dass sie es nciht gleich schaffen, den nötigen Abstand zu wahren. Viele suchen die Schuld auch eher bei sich als bei dem Täter oder können nciht glauben, dass der Geliebte zu etwas tatsächlich fähig war/ist. Selbstverständlich liegt die Schuld aber allein beim Täter.
Am Kiffen liegt es übrigens wohl eher nicht, das törnt ja eher ab als an. Möglicherweise hat dein "Freund" eine sadistische Neigung und "kann" nur mit Gewalt. Wie auch immer.
Meiner Meinung nach solltest du ihn anzeigen. Darauf stehen mehrere Jahre Gefängnis. Und auch hier sind die Gerichte erfahren genug das Prinzip "Aussage gegen Aussage" auszuhebeln - wenn auch nciht immer. Ich kenne viele Fälle, in denen Aussage gegen Aussage gestanden hat und es Gott sei Dank zu einer Verurteilung gekommen ist.
Das einzige, was man natürlich bedenken muss, ist, dass man etwas sehr intimes (denn das ist eine Vergewaltigung ja letztlich, auch wenn man nichts dafür kann) vor vielen fremden Menschen wird erzählen müssen. Wenn man sich das zutraut, dann sollte man - schon allein um potentielle neue Partnerinnen zu schützen - den Mann anzeigen. Das ist ein Sexualverbrecher, so muss man das sehen. Und ein Sexualverbrechen gehört bestraft! Und der Mann gehört behandelt!