Hallo liebe Leute,
ich weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll, während ich diesen Thread schreibe.
Erst zu mir ich bin fast 29 Jahre alt, bin Mutter eines 2 1/2 jährigen aufgeweckten cleveren Jungen und bin verheiratet. Um die Haushaltskasse aufzubessern gehe ich nebenbei für drei-Stunden am Tag arbeiten.
Meinen Mann habe ich vor 6 Jahren kennen und lieben gelernt. Und genau an meinem 25 Geburtstag habe ich ihn geheiratet. Wenn ich zurückblicke scheint es mir ein fataler Fehler gewesen zu sein. Er hat ab und an Mal gearbeitet, aber leider immer umsonst. Weil wir von dem Geld nie etwas zu Gesicht bekommen haben.
Eigentlich schwebte ich zu der Zeit trotzdem auf Wolke sieben. Ich hätte ja nicht erahnen können, was nach nur sieben Monaten Ehe auf mich zukommen würde.
02.02.2005 ich bin im zweiten Monat schwanger, in zwei Tagen hat mein Mann Geburtstag. Wir fangen an zu streiten, ich weiss nicht mehr warum. Ich weiss nicht mal wer im Recht war und wer nicht. Was ich noch weiss ist der gnadenlose wilde Blick des so sehr geliebten Mannes, der sich in diesem Augenblick zu einer wilden Bestie verwandelt hat, während ich unter Hilfe schreien winsele.
Gott warum nur? Wir haben uns vertragen.
August 2006 den genauen Tag weiss ich nicht mehr, gegen abends, wir streiten uns, weil er unser gemeinsames Konto geplündert hat und die Miete nicht überwiesen wurde. Von dem Geld ist nichts mehr da, nur das Geld, was er sich von seinen Eltern für eine Schnaps-Geschäftsidee geborgt hat. Ich flehe ihn an, damit er mir was von dem Geld gibt, damit ich die Miete bezahlen kann. Er tut es nicht. Ich versuche ihm es heimlich wegzunehmen, er erwischt mich. Ich rufe seine Eltern an und bitte um Beistand. Zwecklos. Sie meinen das Geld sei für etwas anderes geborgt worden und nicht um "Meine Miete" zu bezahlen. Meine Miete, als wenn ihr Sohn nicht auch in dieser Wohnung leben würde.
Er verlässt die Wohnung ich versuche verzweifelt ihn anzuflehen er möge mir doch das Geld geben. Das Ergebnis ein Faustschlag auf mein Kopf, wodurch ich so sehr ins Straucheln komme, dass ich von ihm ablasse und wegrenne, damit ich nicht noch mehr abbekomme. An diesem Abend glaubte ich die Kurve gekratzt zu haben. Ich glaube von ihm losgekommen zu sein. Ich setzte ihm seine Sachen vor die Haustür als er wiederkommt.
Trennung!
Er bequatscht mich, er fleht mich an. Er liebe mich. Unseres Sohnes Willen. Er würde so etwas nie wieder tun. Nach drei Monaten nehme ich ihn wieder in die gemeinsame Wohnung auf.
Was zwischendurch mal gewesen ist, erwähne ich erst gar nicht.
20.04.2008 Sonntag mein einziger freier Tag in der Woche. Ich will mit meinem Sohn und den Kindern meiner Tante in den Zoo. Wollte aber noch die Zehnägel meines Sohnes schneiden. Er haßt es, er haßt es wie die Pest. Er schreit sich immer die Seele aus dem Leib. Mein Mann schläft, wie immer um diese Zeit es 12.30 Uhr. Er ist gestört, ich würde zuviel Krach machen. Ich kann es nicht mehr aushalten und schreie ihn an: "Boah schlaf doch einfach, was willst du denn? Ich versuche ihm nur die Zehnägel zu schneiden!" Er: "Den ganzen morgen machst du schon Krach, ich kann nicht schlafen." Ich: "Dann schlaf doch wo anders!" Mit diesen Worten habe ich mein Schicksal besiegelt. Der Mann, gerade eben noch nicht mal die Augen öffnen konnte, stürmt aus dem Bett. Er schleudert mich. Er schlägt mich. Er bespuckt mich. Er kratzt mich. Er beschimpft mich.
Mein Oberschenkel ist fast komplett blau. Meine Hände und Oberarme haben Kratz- und Schürfwunden, wie auch mein Gesicht. Mein rechtes Ohr ist blau. Die Ohrmuschel ist angeschwollen. Ich habe mehrere Beulen am Kopf. Meine Augen sind geschwollen vom Weinen.
Gestern abend haben wir miteinander gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich von ihm trennen will. Er hat zugesagt, er wäre in dieser Beziehung auch nicht mehr glücklich, weil ich ihm seelische Grausamkeiten zufügen würde. Hätte ich auflachen sollen?
Er meint aber kurz danach, wenn der anfänglich Schmerz von mir getrennt zu sein erst einmal vorüber wäre, würde er schon mit der neuen Situation zurechtkommen.
Der Schmerz von "MIR" getrennt zu sein???!! Mmmhh, klar. Verstehe, der arme Mann! Ich habe ihn dann für ungefähr sieben Stunden nicht mehr gesehen, irgendwann am Abend kamm dann eine sms: "Schatz, tut mir leid wegen heute!"
Er kam von seiner Gelegenheitsarbeit nach Hause, ich habe die Tür nicht geöffnet. Er hat gesagt, er wolle nur auf Toilette, ich habe ihn reingelassen. Er hat gefragt, ob er heute nacht noch da bleiben könne, weil er nicht wisse wohin. Ich habe es bemerkungslos geduldet. Bin einfach schlafen gegangen. Er hat die Nacht auf der Couch im Wohnzimmer verbracht. Morgens habe ich schon um 8 Uhr die Wohnung verlassen. Seither habe ich ihn nicht gesehen.
Gestern, wollte ich mich trennen. Heute weiss ich nicht mehr was ich tun soll. Ist es nicht witzig?
Ich weiss, dass dieser Mann mein Leben zerstört. Ich weiss auch, dass ich ihn nicht mehr liebe. Ich weiss, dass er mir nicht gut tut. Ich weiss, so vieles, ich weiss aber nicht, ob ich stark genug bin. Stark genug um mich loszureissen.
Hätte mir eine Freundin mein Leben als ihres geschildert, hätte ich von diesem Mann abgeraten, ich hätte sie zugequasselt bis sie sich zu einer Trennung überwunden hätte.
Wie oft noch soll ich mich in die Klauen dieser Bestie begeben? Wie oft noch soll ich sagen ist okay, ich verzeihe dir. Wie oft, wie oft, wie oft....?
Mein Herz blutet, so langsam erkaltet es auch.
Eure ironheart