Hallo! Habe nun schon so viel im Forum gestöbert, aber noch nirgendwo einen ähnlichen Fall gefunden wie unseren...
Mein Verlobter hat noch bulgarische Staatsbürgerschaft. In Frankreich ist er z.Z. gemeldet und hat dort letztes Jahr eine Aufenthaltserlaubnis für 10 Jahre bekommen, seine Mutter hat dort wieder geheiratet.
Er hat in Deutschland keine Rechte. Er darf hier nicht arbeiten, noch nicht einmal wohnen, weil das bereits sein 3. Wohnsitz wäre, und das geht nicht. Studieren darf er aber hier, nächsten Sommer wird er sein Studium hier in Deutschland abschließen. Während dem Semester wohnt er bei mir bzw. kommt zu mir zu Besuch wenn er viel zu tun hat.
Ich bin Deutsche und habe mein Studium schon abgeschlossen, arbeite freiberuflich. Schon lange sparen wir für unsere Hochzeit. Jetzt ist die Frage:
Spielt es eine entscheidende Rolle, ob wir jetzt in Deutschland oder in Frankreich heiraten?
Wird er durch die Heirat endlich seinen bulgarischen Ausweis loswerden können? MUSS er, weil er eine deutsche Frau heiratet, die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen müssen? Wenn ja: Kann er dann in jedem EU-Land arbeiten, so wie ich auch?
Oder wird er sich zwischen Deutschland und Frankreich entscheiden müssen und darf dann nur in EINEM der Länder leben und arbeiten? Welche Rolle wird meine Nationalität spielen? Werde ich sie ändern müssen????
Kann mir das überhaupt jemand hier beantworten?? Ich verzweifle fast. Nachdem wir schon so viel Ärger mit Behörden gehabt haben, will ich mich nicht nochmal naiv auf diese unwissenden, nur halb informierten Beamten einlassen, und mich selbst erst schlau machen, Meinungen einholen, bevor ich denen nochmal etwas erzähle! (Wir wurden Jahre lang von einem Amt zum anderen geschickt, sogar einmal schon bis nach Paris, und zwar umsonst! weil niemand hier über die rechtliche Situation meines Verlobten bescheid wusste!!!)
Unsere Hochzeitspläne stehen nur theoretisch fest, seit langem, denn es hakt am finanziellen. Bald müssen wir uns aber mal entscheiden und wirklich was tun, da mein Freund nicht ewig studiert und wir uns eine gemeinsame Existenz aufbauen wollen, auch eine Familie gründen wollen. Bevor wir das tun, wollen wir genau bescheid wissen, wo und mit welchen Konsequenzen wir uns trauen lassen. Wie gesagt, sind wir schon oft genug übern Tische gezogen worden.
Ich hätte absolut kein Problem damit, meine Nationalität zu seinen Gunsten zu ändern. Auch seinen Namen will ich unbedingt annehmen.
Mit dem kirchlich heiraten ist es auch wieder so ein Problem - er ist christlich orthodox, ich bin katholisch. Gibt es "Hochzeit vor dem Herrn", die NICHT an Konfessionen gebunden und trotzdem "gültig" ist?
Und eine ganz direkte Frage: Wie weit kommt man mit drei tausend Euro??
Wenn man alles in kleinem Rahmen hält (Feier mit Kaffe/ Kuchen und Abendessen (evtl. mit Musik) nur für engsten Familienkreis, selbstgeschneidertes Brautkleid und Anzug, schlichte Brautschuhe, schlichte Ringe, evtl. kirchliche oder vergleichbare Trauung, und halt den komplizierten Papierkram für die amtliche Hochzeit)???
Für jede Hilfe, für jeden Rat (z.B. wo ich mich über so was am besten informiere, wo man wirklich bescheid weiß) bin ich euch sehr sehr dankbar!