iabha_12236293Nichts überstürzen, schon war nicht eine Ehe...
Hi,
ich habe meine Frau im ICE kennen gelernt. Sie kommt aus Kirgisien und war seinerzeit Au-Pair bzw. Sprachstudentin danach. Sie wollte dann wieder zurück um in ihrem Land als Deutschlehrerin zu arbeiten. Nun ja, dazwischen kam halt ein Schnellzug. Obwohl ich vorher nicht gedacht hätte, dass ich mal eine binationale Partnerschaft eingehen würde, kam es doch zur Hochzeit.
Nun sind wir seit acht Jahren verheiratet und haben drei Kinder.
Durch unsere Behördenerfahrungen haben wir zwei Bekannten die sich ähnlich kennengelernt haben weiterhelfen können und daraus nun einen Nebenjob gemacht.
Leider bekamen wir so auch die Schattenseiten binationaler Verbindungen viel zu häufig mit.
Auch wenn es jetzt vielleicht besserwisserisch oder sonstwie Lehrerhaft klingen mag möchte ich doch an dieser Stelle einen Rat geben, den wir in unserer siebenjähringen Praxis als Erfahrung gewonnen haben.
Nahezu alle Paare die zu uns kamen und und um Rat wegen der Formalitäten für eine Heirat baten, bei weiblichdeutscher Beteiligung bis auf zwei sogar alle, sind mitlerweile entweder wieder getrennt, getrennt lebend oder geschieden. Die überwiegende Zahl davon, ca. 85 bis 90 Prozent lies sich nach vier Jahren wieder scheiden. Einige wenige auch schon nach ein oder zwei Jahren. Was dabei aber auffiel war, dass bei den Trennungen nach dieser kurzen Zeit ausschließlich die deutschen Partner die Scheidung eingereicht haben, während es bei Trennungen nach dem dritten Jahr fast ausschließlich die ausländischen Partner waren, die eine Trennung bzw. Scheidung beantragten.
Meine Frau und ich wünschen euch wirklich von Herzen alles Gute, vor allem Dir. Überdenke bzw. denke aber trotzdem genau über den Schritt nach, den Du gehen willst. Wir haben allen Paaren geraten, auch wenn es schwierig war, lieber erstmal eine zeitweilige räumliche Trennung hinzunehmen, oder wenn das möglich war, für mindestens ein Jahr zusammen zu wohnen um die Beziehung im Alltag zu testen, als nur der Behörden wegen übereilt zu handeln.
Die überwiegende Zahl der Paare hörte uns zwar zu, aber am Ende kam immer die gleiche Erwiederung: