Hallo,
ich bin neu hier und habe diese Anfrage auch schon unter das Thema "Hormone" gestellt, schreibe aber auch gleichzeitig noch hier rein, um mehr Frauen erreichen zu können, die vielleicht ähnliches erlebt haben.
Möchte mein Problem kurz schildern und hoffe, das es Frauen gibt, die mir mit ihren Erfahrungen weiterhelfen können. Ich habe auch schon hier im Forum nachgelesen, aber keinen ähnlichen Fall gefunden.
Ich habe letztes Jahr im April die Pille nach mehrjähriger Einnahme abgesetzt, wollte einfach mal eine Pillenpause machen. Bis heute (also fast 9 Monate später) habe ich allerdings meine Periode nicht wieder bekommen. Da auch schon während der Pilleneinnahme immer wieder Milch aus der Brust tropfte (die Geburt meiner Tochter ist allerdings 10 Jahre her) und dies jetzt nach Absetzen der Pille verstärkt auftrat, ließ ich ein Blutbild machen. Es stellte sich heraus, dass mein Prolaktin-Wert stark erhöht ist und zwar auf 121 (normal ist ein Wert zwischen 4,79 - 23.3). Die Frauenärztin machte daraufhin einen "MCP-Test", um auszuschließen, dass ich ein Prolaktinom, also etwas tumorähnliches in der Hirnanhangdrüse habe, in der das Hormon "Prolaktin" gebildet wird. Das konnte man nach dem Test zum Glück ausschließen. Sie hat mir daraufhin Cabergolin verordnet, ich sollte 2 halbe Tabletten in der Woche nehmen und das 6 Wochen lang und dann erneut in die Praxis kommen und den Prolaktinspiegel messen lassen. Sie sagte auch, dass sie einige Patientinnen hätte, die jahrelang Medikamente gegen einen zu hohen Prolatkinspiegel nehmen müssten.
Das ist jetzt schon wieder 3 Monate her und ich habe die Tabletten nicht genommen. Mir ist fast schlecht geworden, als ich die Packungsbeilage und die beschriebenen Nebenwirkungen gelesen habe. Depressionen, Übelkeit und Halluzinationen sind da noch die harmlosesten Nebenwirkungen.
Ich habe mich sehr viel im Netz über dieses Problem mit dem Prolaktinspiegel informiert und komme zu dem Schluss, dass es bei mir wahrscheinlich durch chronischen Stress ausgelöst wird. Und ich will meinen Körper ganzheitlich heilen und nicht durch eine Chemiekeule. So nehme ich seit ca. 10 Wochen Agnus Castus Tabletten, aber leider bisher ohne Erfolg.
Ich trau mich auch gar nicht, mich noch mal bei meiner Frauenärztin zu melden, weil sie mit Sicherheit kein Verständnis für meine eigenen "Heilmethoden" hat. Ich bin so ratlos und weiß nicht mehr weiter. Ich habe Angst, dass sich durch die Nichteinnahme der von der Ärztin verordneten Prolactinhemmer jetzt doch ein (meist gutartiger) Tumor bilden kann. Außerdem ist es echt lästig, tagsüber ständig Einlagen im BH tragen zu müssen und Nachts das Bettlaken voller Milchtropfen zu haben.
Hat jemand ähnliches erlebt oder einen guten Tipp? Ich wäre auch dafür sehr dankbar.
LG
Annika