Hallo zusammen,
also... nach Jahre langer Angst und Bangen hab ich mich mit meinen mittlerweile 26 Jahren endlich dazu durchgerungen, mir einen Termin beim FA zu machen, nächste Woche Dienstag.
Ich hoffe, ich bin hier mit meinem "Schicksal" nicht ganz alleine...naja, allgemeine Angst vor dem FA-Besuches hat wohl auch immer mitgeschwungen, aber der wahre Grund, warum ich es so lange vor mir hergeschoben habe, ist ein anderer: Als ich 17 war, also etwa im Alter, in dem man sich zum ersten Mal durchchecken lassen sollte, wurde bei meiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert. Ich hab mich damals zu Tode erschrocken. Die Brust musste amputiert werden, aber seitdem sind Gott sei Dank keine Metastasen aufgetaucht. Aber diese Sache hat mich damals so erschreckt, dass ich - anstatt erst recht zum FA zu gehen! - mich total von diesem Thema gescheut habe und gedacht hab: "Wenn du jetzt hingehst, könnte vielleicht auch was festgestellt werden..." Außerdem hatte ich um diese Zeit unheimlich viel Stress, hatte zugenommen...ein ganz düsteres Jahr.
Aber irgendwann ging's dann los: Jeder (meine Mutter und meine zwei Schwestern) reagierten mit Unverständnis darauf, dass ich nicht endlich mal zum FA ging. Das Risiko für Krebs sei nunmal jetzt größer. Ich weiß, dass sie Recht hatten, wollte aber meine Angst nicht zugeben, weil ich ja wusste, dass sie nicht logisch war und sagte stattdessen Digne wie: "Ich höre da auf meinen Körper / sobald mir was auffällt, gehe ich hin". etc. In Wirklichkeit fühlte ich mich aber unwohl, weil ich ja auch gerne mal Gewissheit darüber haben wollte, ob sich bei mir alles normal entwickelt hat etc. (Beschwerden hab ich jedenfalls keine und meine Periode kommt wie ein Schweizer Uhrwerk.)
Am Sonntag, als ich nochmal über alles nachgedacht hatte wurde der Leidensdruck für mich so groß, dass ich gestern schlichtweg zum Hörer gegriffen und mir nen Termin gemacht habe. Ich muss sagen, ich bin schon stolz auf mich. :-)
Naja, jetzt könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen, wie ich mich fühle...eigentlich hab ich vor der Untersuchung selbst keine Angst. Da ich ja seit Längerem keine Jungfrau mehr bin befürchte ich keine Schmerzen und soooo lange lieg ich ja da auch nicht auf dem Stuhl rum. Nur, ich will im Vorgespräch echt nicht sagen "Ich war noch nie beim Frauenarzt." Sorry, auch wenn das die Wahrheit ist. Ich hab vor, zu sagen: "Das letzte Mal ist jetzt schon zehn Jahre her" und bringe das dann in Verbindung mit der Sache meiner Mutter und dass ich seitdem Angst hatte, dass bei mir auch was sein könnte. Ich weiß, es ist schon kindisch, aber vielleicht versteht ihr mich. Ich denke, die Hauptsache ist ja, dass ich überhaupt endlich hingehe. Meine einzige Angst wäre, dass die FÄ dann nachfragen könnte, in welcher Praxis ich gewesen bin...oder haltet ihr das bei der Zeitspanne für unwahrscheinlich??
Ich freue mich wirklich sehr über schnelle Antworten denn der Gedanke frisst mich schon etwas auf...oder gibt es unter euch welche, die auch "Spätzünder" waren und erst Mitte zwanzig zum FA sind??
LG und danke für eure Hilfe im Voraus,
*Mondenkind20