Hallo zusammen,
ich schreibe zum ersten Mal in einem Forum aber ich weiss einsfach keinen Rat mehr. Ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben und mir sagen wie groß mein Anteil ist.
Ich bin mit meiner Frau (seit 2 Jahren verheiratet) insgesamt knapp sieben Jahre zusammen. Am Anfang unserer Beziehung (ca. 1 Jahr lang), war alles rosig und wunderschön. Wir waren verliebt und konnten Stundenlang reden und ausgehen und Unsinn machen. Alles was dazu gehört.
Ich war damals 25 und sie 26, also nicht mehr die jüngsten und jeder hatte in seinem Leben schon ein ordentliches Päckchen an Leid zu ertragen. Ich möchte nur von mir berichten, da ich nur meine sicht der Dinge zu 100% kenne.
Also kurz zusammen gefasst mein Leben bis ich meine Frau kennen gelernt habe:
Miese Kindheit, im Teenager Alter Alkohol und Drogenmissbrauch, Borderline. Mit 18 aufgefangen von einer unerwarteten Beziehung mit anschliessender Ehe (erste Frau). Nach der domestizierungsphase alles gut, ich habe mich resozialisiert, wurde gesellschaftsfähig und habe neue Perspektiven gesehen. Nach einem Jahr Ehe hat sich meine erste Frau von mir getrennt, ein anderer. Ich habe das nicht verkraftet und bin für zwei Jahre nach Frankreich gegangen, Fremdenlegion. Nach zwei Kriegseinsätzen bin ich zwei Jahre später zurück in meine Heimat gegangen, weil ich gelernt habe wie gut es mir eigendlich ging und dass ich keinen Grund hatte aktiven Selbstmord zu begehen. (Ich habe wirklich viel gelernt im Militär). Zurück zu Hause ging es mir nicht gut, ich habe meine Mutter schwer krank mit " ich hatte mächtige Schwierigkeiten in die "normale" Gesellschaft zurück zu finden. Hatte Angstsyndrome, Stress und soziale Scheu. Nachdem ich dann einen Job in der Gastronomie angenommen habe konnte ich mich gut über wasser halten und habe über mehrere Eskapaden bei der Arbeit eine Ausbildung begonnen, da ich wusste, dass ich wegen dem hohen Alkoholkonsum bei und nach der Arbeit das nicht lange heil überstehe. Zu der Zeit hatte ich eine Partnerin, die mich psychich fertig gemacht hat, mein Borderline ist voll zu Tage getreten. Ich habe oft versucht Sie loszuwerden, durch Schlussmachen, durch Fremdgehen, durch nichtbeachten,... Sie konnte mich nicht loslassen, obwohl ich mich getrennt habe, sie verarscht habe, sie konnte ein "Nein" nicht akzeptieren. Sie hat mich regelrecht terrorisiert und mich mit der Bitte um Hilfe immer wieder zu sich geholt und ich bin weich geworden.
Dann lernte ich meine jetzige Frau kennen. Es hat alles gepasst, Liebe auf den ersten Blick gefolgt von Eroberung und Liebesglück. Da ich noch nicht sehr stabil war kam es zu einem Streit in der ersten verliebtheit nach dem ich versuchte mir das Leben zu nehmen, weil ich Angst hatte, sie würde mich verlassen. Es hat Gott sei dank nicht geklappt.
Danach ging alles sehr schnell und sehr gut, ich hatte 2T Schulden, bei denen Sie mir geholfen hat. Wir sind zusammen gezogen und haben uns eine gemeinsame Existenz aufgebaut. Danach wurde Sie geplant schwanger und alles sah danach aus endlich perfekt zu werden.
Bereits in der Schwangerschaft jedoch hatten wir große Probleme. da sie seit ihrer Teenagerzeit Diabetess Typ 1 hatte und auch mit gesundheitlichen Schwierigkeiten mit der schilddrüse zu kämpfen hatte die sie nur mit Beta blockern in den Griff bekommen hat, war sie sehr ängstlich um das Wohl des Kindes und um sich selbst. Schnell zeigte sich ein sehr starkes Mißtrauen gegenüber ärzten. Dazu kam ein gesteigertes Bedürfnis nach meiner Nähe. Obwohl ich in der Ausbildung war und nur wenige Überstunden gemacht habe, fing damals das Thema prioritäten in meinem Leben an. Sie hat mir vorgeworfen die Arbeit wichtiger zu nehmen als unsere Beziehung. Dieser ganze Stress steigerte sich so sehr bis sie in einem aussetzer das werdende Kinderzimmer auseinander genommen hat. Ich war damals nicht in der Lage mit dieser Situation umzugehen und wusste erst nicht was los war und habe alles auf mich projiziert. Das war mein einziger rückfall zum Ritzen in unserer gesamten Beziehung. Das scheint aber tiefe Spuren hinterlassen zu haben. Kurz vor Ende der Schwangerschafft hat sie gedroht sich das Leben zu nehmen und hat kurzer Hand Ihre Insulinpume gekappt und liess sich über Stunden nicht überzeugen das Insulin wieder anzustöpseln. Letztlich habe ich Ihren Vater dazu holen müssen um mir zu helfen. Ich glaube dies war der erste Punkt unserer folgenden Probleme. Nach der sehr schwierigen Geburt (Kaiserschnitt, sie hatte sich so sehnlich eine normale Geburt gewünscht!!!) und einer noch schwierigeren ersten Lebenswoche im Krankenhaus waren wir dann zu Hause. Unser Kind zeigte schon sehr schnell das Schrei Syndrom, sie konnte nicht ohne unsere Nähe sein. Sehr viel später hat sich herausgestellt, dass sie das kiss-Syndrom unter der Geburt erlitten hatte und nach erfolgreicher Behandlung wurde alles schlagartig besser. Bis es so weit war war der Stress jedoch sehr gross. Wenig Schlaf, wenig Zeit für einander, ständige Angespanntheit. Ich habe damals gemerkt das meine frau sehr gereitzt und Stimmungsschwankendwar und hatte genug von Diabetes und Schwangerschaftsdepressionen gehört und gelesen, so dass ich versucht habe jegliche Belastung von Ihr zu nehmen, Konfliktvermeidung, Haushaltsübernahme um Ihr Zeit zu geben sich wieder zu fangen. Dass hat immer eine Zeitlang gut funktioniert ca. 3-4 Monate, bis die Anspannung und Unzufriedenheit ihrerseits wieder zu groß wurde und sie explodiert ist. Ich habe mich dann immer wie ein häufchen doof gefühlt, weil ich in meinen Augen versucht habe Ihr zu helfen und sie zu schonen.
Es waren dann sehr schnell die Hauptthemen für alle weiteren Stritsituationen der Zukunft geboren: zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für die Familie, du zeigst mir nicht dass du mich liebst, du verarschst mich nur. Ich meinerseits habe da den ausgangspunkt gefunden in: ich kann Dir alleine nicht helfen wir/du brauchen/brauchst professionelle hilfe.
Als sie dann wieder halbtags in den Beruf zurückgegangen ist war es vorbei. Bis dahin hatten wir noch rege soziale Kontakte von meiner Seite her. Sie hatte damals ihre beste freundin und ein paar entfernte Kontakte zu Ausbildungskolleginnen. Im weiteren Verlauf hat sich eine starke sozial Angst bei meiner frau entwickelt, die dazu führte, dass sie ihre arbeit unter der Belastung des Haushaltes (den ich ihr größten Teils abgenommen habe), des Kindes und mir nicht mehr ausüben konnte. Zu dem Zeitpunkt war meine Ausbildung beendet und ich habe auf das Kind nach meinen Nachtschichten aufgepasst. Es hat sie damals schon sehr belastet, dass ich nicht zu normalen Tageszeiten da sein konnte, wenn sie mich brauchte. Weiter ging es sehr schnell. zu der unmöglichen Herausforderung ihre Arbeit weiter auszuüben aus zu viel Angst durch Fehler zur Rechenschaft gezogen zu werden und einem zu hohen grad angenauigkeit, hat sie ihr frustration in die beziehung eingebracht, was zu häufigeren und heftigeren Auseinandersetzungen geführt hat. Zu dieser Zeit habe ich die Kontakte zu meinem damaligen Freundeskreis absterben lassen, da die Ratschläge meiner frunde kontraproduktiv zur Beziehung waren. Dazu kamen Familiäre Probleme mit Ihrer Schwester. diese hatte nach mehreren Psychosen einige Jahre zuvor einen herben Rückfall. Diese Herausforderung kam oben drauf und meine Frau hatte sehr darunter zu leiden. Die Probleme wurden weiter erschwert, als eine gesteigerte Lärm und Gerechtigkeitssensibilität zu den bisherigen Problemen kamen. Dies mannifestierte sich in Klopftiraden der Nachbarn und darauf hin von mir zu Ruhe Zeiten und eskalierte in einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit der Nachberin und meiner Frau. Daraufhin war beschlossen das wir die Wohnung wechseln müssen um endlich frieden zu bekommen. Ich vertrat nach wie vor die Haltung meiner Frau möglichst viel aufregung zu ersparen, ich habe allerdings da begonnen in Streitsituationen aggressiver (verbal) zu reagieren, da ich in dem Glauben war eigendlich alles richtig zu machen.
Nach kurzer Suche hatten wir unser Domizil gefunden und waren frohen mutes endlich Ruhe und Zufriedenheit zu finden, da die Nachbarschaftliche Sitution neben meiner arbeit zum Hauptfaktor der Ausseinandersetzungen wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ausser uns fast gar keine sozialen Kontakte mehr. In der neuen Wohnung lief alles sehr schleppend an und wir haben über viele Wochen im Wohnzimmer geschlafen weil wir nicht in der Lage waren das Schlafzimmer fertig zu renovieren und alles auszupacken. Zu groß schienen die Strapazen der vergangenen Wochen vorher und die damit verbunden Müdigkeit. Dies wurde gelegentlich Streitthema aber ich war nicht in der Lage neben der Arbeit, dem Kind und dem emotionalen Stress alles zu leisten. Zu dem Zeitpunkt hat sich bei mir manifestiert, dass etwas Grundlegendes mit der emotionswelt meiner Frau nicht stimmen kann, da der Stressfaktor des Nachbarschaftsstreits weg war. Ich kam dann über mehrere hypochondrische Anfälle meiner Frau auf den Schluss, dass die Mentale Verstimmung wohl doch nicht aus der Schwangerschaft, sondern vielmehr von der Schilddrüsen erkrankung stammen musste die sich zunehmend manifestierte. Nach einem heftigen Tief durch die immer gleiche negative Gemütslage und meine Hilflosigkeit gelangten wir an den Punk, dass wir viele Tage über Briefe kommunizierten, um uns die Gefühle mitzuteilen. Nach dem wir das Schweigen gebrochen haben ist mir ertmalig aufgefallen, dass meine Frau meine Gefühle nicht wahrgenommen hat und ihre Gefühle als vorrangig eingestuft hat. Das war wie ein Schlag ins Gesicht den ich nur sehr schwer überwunden habe. Als konsenz daraus wurde gemeinsam abgeleitet, dass ein Großteil ihres zustandes wohl der schlimmen Schwangerschaft und Geburt zu verdanken sei und der Wunsch war groß ein zweites Kind zu bekommen mit dem Glauben dass dann alles besser wird. Ich habe mir immer zwei Kinder gewünscht und mit der Hoffnung auf Besserung war ich vernarrt in diese Idee. Also wurde sie schwanger und die zweite Schwangerschaft war etwas besser. Während dieser Zeit entwickelte sich die Situation meiner seite sehr schwierig, durch die Wirtschaftskrise war mein Zeitvertrag in Gefahr und ich habe als alternative einen Bürojob angeboten bekommen, da ich ein Studium neben dem Beruf begonnen habe. Für meine Frau ging ein Traum in Erfüllung, da die Schichtarbeit in regelmäßigen Abständen zum Streitthema gemacht hat, da sie die notwendige Rücksicht nicht nehmen konnte und dass verständnis nicht aufbringen konnte, dass ich bis in die Puppen schlafe wenn ich Nachtschichten gefahren habe. Dazu gesellte sich erneuter Terror aus der Nachbarschaft durch wilde Party's und Klopfen und Stampfen und Provokation. Das Gefühl der Hilflosigkeit und der Ungerechtigkeit brach erneut über meine Frau herein. Dies wurde schlimmer, als unsere Wohnungsverwalterin ganz offensichtlich kein interesse hatte das zu regeln und sich offenbar auf die Seite der anderen Parteien schlug, weil es ihr einfacher erschien. Zu diesem Zeitpunkt war die schwangerschaft erneut weiter fortgeschritten, so dass ich es wieder auf die Umstände schieben konnte. Dann wurde ich versetzt und bekam die Aussicht auf einen Lohneswerten, verantwortungsvollen posten. Verwöhnt durch das gute Einkommen der Schichtarbeit hatten wir herbe einbussen durch den neuen Büro job, der zudem sehr viel mehr Aufwand als 8 Stunden bedeutete, da ich mich in bis dato unbekannte Arbeitsbereiche einarbeiten musste. Zudem bekam ich den Neid der Kollegen zu spüren, die sich keine Gelegenheit nehmen ließen mir einen Stein in den Weg zu legen. Somit rückte das Thema Prioritäten im Leben wieder in den fordergrund und fortan war meine Arbeit das Hauptthema. Plötzlich war es die Ursache für alle unser Problem, nicht die Probleme selbst. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich bei Streitereien nicht mehr sachlich bleiben. Zu lange hatte ich versucht das zu tun was ich dacht meine Frau bräuchte von mir und es entstand der Eindruck ich könne machen was ich will, es würde ohnehin nicht reichen meine Frau zufrieden zu stellen. Kurz vor der geburt des zweiten Kindes gerieten wir wieder in Streit und nach der Fortsetzung des Streits am Telfon am nächsten Morgen traten am kurz darauf die Wehen ein. Als sie mich wieder anrief habe ich dies nicht in Betracht gezogen, da sie mich wieder mit den vorwürfen konfrontiert hat, erst nach einigen Minuten heulte sie los, mann du blödmann komm nach hause ich muss ins Krankenhaus. Im Krankenhaus war der Disput nicht vorbei. sie hatte mich zuvor gebeten sie zu motivieren eine normale Geburt zu versuchen, allerdings hat sie nach kurzer Zeit den Schmerzen nicht mehr standgehlten und ich habe ihr dafür wieder Vorwürfe gemacht. also kam der zweite Kaiserschnitt und nichts war besser, im Gegenteil das Kind musste auf die Kinderstation mit dem Verdacht einer Fruchtwasservergiftung. Die nächste harte Zeit begann, erst nach ca. 10 Tagen konnten wir alle nach Hause. Von Frieden war da nichts zu spüren. Sie hat mir das Sorgerecht für unser zweites Kind verwehrt.
Die hochs und tiefs gingen nach wie vor und eskallierten nur gelegentlich, wir mussten uns schliesslich zusammenreissen. Zu den Üblichen Streitthemen kam das Thema Alkohol, ich wurde zum Alkoholiker abgestempelt weil ich abends auf dem Sofa zwei Flaschen Bier getrunken habe (ich weiss nach Lehrbuch ist es die richtige Bezeichnung, da ich mich aber schon anders kennen gelernt habe ist das einfach nicht richtig). Dazu kam dann der exzessive Alkoholkonsum wenn ich dann mal rausgehe (ein mal pro Quartal höchstens). Die Arbeit hatte sich sowohl von der position als auch vom Gehalt angespannt und sollte sich weiter verbessern um uns den gewünschten Standard zu ermöglichen. Da viel zum ersten Mal der Satz, dass Sie sich das nicht so vorgestellt hat. Sie würde auf das Geld verzichten und ein Haus und ein Pferd (das war mal unse rgemeinsames Ziel), wenn ich dafür nur bei ihr sein könnte. In meinen Augen war ich bei ihr in ihren Augen nicht. Ich wurde bei streitdiskussionen zunehmend sarkastischer und habe offensiv angesprochen dass ich glaube sie sei depressiv und bräuchte professionelle Hilfe (Fehler nach dem Lehrbuch!!!) das hat dazu geführt, dass sie sich noch mehr weggestoßen gefühlt hat als ohnehin schon. Ich war erkannte mehr und mehr dass ich machtlos war ihre zunehmendere Negativsichtweise zu beeinflussen. Ich hatte alles durch, Verständnis, Unterstützung, Hilfe, Dringlichkeit, Nachdruck, Arschtritt ins Gesicht sagen. Alles war fruchtlos und schien die Sache noch zu verschlimmern. Dann wurde ich Abteilungsleiter und alles eskallierte. Der Arbeitsaufwand war enorm und ich konnte die Häuslichen Arbeiten zunehmend nicht mehr leisten. Meine Frau war nicht in der Lage dies selbst zu bewältigen, sie war antriebslos, motivationslos und ohne Lebensfreude. Dies führte zu weiteren Streitigkeiten weil ich zunehmends überfordert war. Und sie hat sich zunehmend allein gelassen gefühlt. Dies ging über viele Monate und die hochphasen wurden immer kleiner. Zwischendurch traten immer wieder Randthemen dazu, die weiter dazu beigetragen haben die Situationen zu verschärfen. Schliesslich wurde miene Frau ernsthaft krank, nach einer falschen Medikamentengabe für die Schilddrüse starben ihre weissen Blutkörperchen ab und die Neubildung wurde verhindert. Dieser Lebensbedrohliche zustand wurde über viele bange Wochen im Krankenhaus 100 km von unserem Wohnort behandelt. Aus Sorge vor den Ärtzten und zur absicherung der Kinder haben wir im Krankenhaus geheiratet und der Genesungsprozess trat nach langem Bangen ein. In dieser Zeit habe ich gearbeitet, die Kinder versorgt und sie nahezu jeden Tag besucht. Nur wenn sie merkte wie groß meine erschöpfung war sagte sie ich bräuchte nicht kommen, aber sie liess mich spüren dass sie mir das weiterarbeite nübel nahm da habe ich bereits onlinepoker gespielt und geringe geldbeträge verloren. Im anschluss auf den Krankenhausaufenthalt wurde ihre Schilddrüse untersucht und es stellte sich heraus dass sie entfernt werden musste. Dies erzeugt große angst, da sie den ärzten nicht vertraute. Um schnell zu genesen habe ich wieder das volle Pensum an hausarbeit und sonstigen besorgungen neben der arbeit und den kindern übernommen und es schien als hätte uns das zusammen geschweisst. wir waren ja jetzt verheiratet. es hat sehr viel überzeugungsarbeit gekostet sie nach der genesung zu der operation zu bewegen, sogar als wir dann im krankenhaus angekommen sind ist sie noch einmal rausgerannt und wollte wieder nach hause. nach der versicherung des arztes, dass es sein muss und dass dann das gesundheitliche risiko kleiner ist, hat sie sich einweisen und operieren lassen. weiter war ich für Kinder Haushalt, Arbeit und Krankenbesuche fast jeden Tag zuständig. Die Operation, beteuerter Routineeingriff 2-3 Stunden, daurte doppelt zu lange und war von Komplikationen begleitet, die schlimmste Zeit meines lebens, die Zeit kam mir wie eine ewigkeit vor, noch nie hatte ich um etwas oder jemanden so viel Angst. Die weitere Genesung war von weiteren verzögerungen begleitet die mit nie derart gesehenem Calziummangel verursacht wurden. Ich habe mehr im Internet gepokert, das war mein Ausgleich und ich habe den Blick dafür verloren. wieder zu Hause wurde es richtig schlimm. Ich dacht es würde aufwärts gehen, die Schilddrüse als Übeltäter wäre weg, wenn die Hormone sich normalisieren wird alles gut. aber das trat nicht ein.
Ich wurde mit der Tatsache konfrontiert dass ich zu ehrgeizig und karriergeil bin, anstatt mich richtig um die Kinder und meine Frau zu kümmern. als ich dann im Urlaub noch das Diensttelefon mit hatte war das ganze Thema vorbei. Was folgte waren Monate von Druck, Mißtrauen, Verdächtigungen, begleitet von Kränkungen und erniedrigungen. Zu dem Zeitpunkt war es mir nicht mehr möglich Rücksicht zu nehmen und ich Schoss mit dem gleichen oder größeren Kaliber zurück wie auf mich gefeuert wurde.
Das liess die Sache noch mehr eskalieren. Ich flüchtete in Arbeit und ging den Konflikten aus dem Weg in dem ich meist spät abends erst nach hause kam. Wenn meine Frau dann zu Bett ging spielte ich Onlinepoker und ich wusste warum. Meine Frau, als Kontrollfreak hatte längst Lunte gerochen dass etwas nicht stimmt und hatte auf ihre subtile art mehrfach versucht mich dahin zu drängen mit der sprache rauszurücken und sie hat wohl auch schon lange vermutet das ich spiele. Irgendwann ist der Knoten geplatzt und das dilemma war da. Ihre Enttäuschung und Ärger war so groß, dass sie sich am gleichen abend getrennt hat und ich am nächsten Tag ausgezogen bin.
Ich hatte Glück mit dem Arbeitgeber der begleitet hatte was sich in dem Jahr zugetragen hatte, so dass ich die Unterstützung bekommen habe die ich brauche. dies war gekoppelt an die Bedingung wieder alles grade zu rücken, da ich im Unternehmen noch gebraucht wurde. als ich den ersten abend in der neuen Wohnung saß ist etwas Merkwürdiges passiert.
An Statt zu weinen und alles zu bereuen und angst zu haben war ich einfach nur erleichtert. Mir ist eine große last von den Schultern gefallen und ich konnte es nicht glauben. Ich war dennoch traurig und besorgt um die Kinder, schliesslich waren sie noch bei meiner frau und ich war mehr denn je fest davon überzeugt, dass mit Ihr etwas nicht in ordnung ist. Also überlegte ich wie es weiter gehen soll.
Früher in meinem Leben hätte ich zum alkohol gegriffen und hätt mich fallen lassen in agonie und selbstmitleid. Das hatte ich auch befürchtet. Aber es kam anders. Ich hatte mich geändert, ich genoss die gewonnene Freiheit. Ich arbeitete nach wie vor Lange und hart und gönnte mir die zwei Bier am abend ohne Stress. Ich habe die Kinder an den Wochenenden gehabt und habe es sehr genossen sie für mich alleine zu habenm. Sie haben es auch sehr genossen, mich zu haben und so viel der Abschied immer schwer. Die Fronten waren verhärtet, aber wir hatten noch nicht aufgegeben. wir haben beschlossen eine Paartherapie zu machen um zu sehen ob wir noch miteinander können oder nicht.
Die Therapie war sehr erfolgreich, ich war von Schuld geplagt und mit dem gefühl bestückt zu gefühlskalt zu sein. Ein Vorwurf meiner Frau. Ich habe es eingesehen. Wir haben über die Bedingungen geprochen die wir brauchen es miteinander zu probieren und uns geeinigt das zu tun. Nach einem halben Jahr Trennung, ich hatte alles notwendige im Beruf gelernt und erledigt, um einen ruhigen acht Stunden Job zu haben, bin ich wieder zu Hause eingezogen.
In meinen Augen lief es dann lange sehr gut, wir haben fast sofort ein Haus gekauft um den Nachbarlichen Terror aus dem Weg zu gehen um so für Ruhe zu sorgen. Das Haus hat uns beiden auf Anhieb gefallen. Nach einiger Bedenkzeit hat sich der Negativmensch in meiner Frau durchgesetzt und starke bedenken erzeugt. Wir haben gemeinsam die für und wieder abgewogen und sind trotzdem zu dem Schluss gekommen das Haus zu kaufen.
Fortan war ich früher und planbarer zu Hause, ich habe versucht aufmerksam zu sein und ausreichend Zeit und Zuwendung für alle zu haben. Über die Kaufabwicklung gab es ein paar kleinere Streitigkeiten aber nichts profundes, zu mindest aus meiner Wahrnehmung. Meine Frau hat sich abenfalls sehr viel mühe gegeben nichts von ihrem alten Verhaltensmuster an den Tag zu legen. Nach dem Hauskauf machte ich mein versprechen Wahr und war fortauf damit beschäftigt alles im Haus herzurichten um den Einzug bestmöglich zu gestalten. Dies war nicht gut, da ich zu viel Zeit im Haus verbracht habe und es nicht schneller ging. Zu dem Kam eine zusätzliche Baustelle nach der anderen durch zusätzliche Änderungen durch meine Frau und mich. Zu dieser Zeit begann die sorge, dass wir uns übernommen haben und das Haus uns auffrisst und ruiniert. dies hat sich derart manifestiert, dass die Negativeinstellung mehr und mehr zutage kam. Schluss endlich konnte ich das nicht mehr hören ohne selbst schlecht gelaunt zu werden. Daraufhin habe ich ihr verboten mit mir über ihre Haussorgen zu sprechen. Ich konnte nichts tun um sie aufzumuntern, umzustimmen oder ihr hoffnung zu geben. alles war fruchtlos und ich ahnte dass es kein gutes Zeichen war. das ganze ging dan ziemlich gut bis vor drei Monaten. Ich habe festgestellt, dass all die bemühungen der vorherigen Monate egal waren. wann immer meine Frau schlecht drauf war bekam ich den gleichen Frust wie eh und je zu spüren. Die depressionen waren nie weg, die Probleme nicht angegangen sonder nnur hinter einer Maske versteckt. So viel auch ich in das Muster zurück zu resignieren und ihr helfen zu wollen, da meine hilfe nicht erwünscht war. Jetzt sitze ich da und habe zur aussicht, dass meine frau sich trennt, weil sie davon überzeugt ist depressionen zu haben. Ihrer meinung nach hat sie die depressionen durch mich bekommen. Ich habe ihr immer wieder eingetrichtert das es so ist, biss es soweit war. Schlussendlich bereut sie es das wir das haus gekauft habe nund sie macht mich dafür verantwortlich. Sie sate mir gestern, dass wenn sie die Uhr zurückdrehen könnte, sie alles anders machen würde. Ohne mich. Sie glaubt sogar das ich Ihr einrede das sie abgeschlossen hat mit unserer beziehung, so dass sie den ersten schritt macht. Ich habe sie gefragt warum ich das tun sollte. Ich war sie schon los, ich war schon über den Berg und es hat mir besser getan als die Zeit mit Ihr.
Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr wieder zuhöre bei jedem problem das sie hat und bedrückt, wenn sie versteht dass sie depressiv ist, weil das für mich bedeutet das die hilfe früchte tragen kann, wenn es durch eine Therapie begleitet wird. Ich habe lange verstanden dass ich ihr nicht das geben kann was sie braucht wenn sie permanent in diese mgemütszustand ist. weil ich mich nicht auf die sprunghafte phasenveränderung einstellen kann. und an der hilflosigkeit meiner veruche mich zu ändern verzweifle.
Also schlussendlich nach den ellenlangen Ausführungen zu meiner Frage:
Kann das sein, dass ich selbst der auslöser für all das war / bin?
Danke für jede Antwort und danke für die Geduld mit mir!