Ich möchte kurz von meinem Problem/ meinem momentanen Befinden berichten und würde mich sehr freuen wenn sich jemand die Zeit nehmen könnte mir in irgendeiner Weise weiterzuhelfen..Ich bin momentan absolut verkorkst und irgendwie verloren...
Vor ein paar Jahren sollten wir in der Schule über jeden einzelnen Schüler der Klasse ein paar Zeilen schreiben um ihm damit eine Freude zu Weihnachten zu machen..
Über mich wurde geschrieben ich sei ein Sonnenschein, immer gut drauf, würde immer lachen, wäre verträumt, kreativ, ein "Engel auf Erden",..Ich war geschockt als ich die Zeilen las, weil ich mich selbst für einen negativen, traurigen, langweiligen, untalentierten Menschen gehalten hatte und mit sowas absolut nicht gerechnet hatte...
Heute einige Jahre später (inzwischen bin ich 22) studiere ich, momentan sogar in meiner Lieblingsstadt Paris, ich habe liebe Freunde, allgemein viele internationale Bekannte, eine Familie, die ich liebe, keinen Freund, dafür aber einige Interessenten, die mir sagen wie hübsch ich sei, was für ein schönes Lächeln ich doch habe,...etc. und dennoch, trotz allem würde ich mich immer noch nicht als glücklichen Menschen bezeichnen..Im Gegenteil, ich habe so unglaublich viele Innere Konflikte, dass ich es kaum aushalte..Tatsächlich habe ich sogar das Gefühl, dass immer mehr dazukommen..Ich habe eine starke Angst vor anderen Menschen..Oft ist es so schlimm, dass ich mich in meinem Zimmer vergrabe, dass ich mich unter dem Blick anderer nur stocksteif bewegen kann..Neulich zum Beispiel bekam mein Mitbewohner mal wieder Besuch und ich habe es kaum aus dem Zimmer geschafft..Ich habe so starke Ängste bekommen, habe mich vollkommen hilflos gefühlt als ich dann letztlich im Raum war, dass ich eine Schwindelattacke bekommen habe und mich auf den Boden setzen musste..das war mir so unendlich peinlich und ist mir in dieser Form noch nie passiert..Ich weiß wirklich nicht was mit mir los ist..Ich kriege gerade nichts mehr auf die Reihe..Das Studium lasse ich total schleifen, es ist mir einfach irgendwie egal geworden ob ich gute Noten schreibe, ob ich die Prüfungen überhaupt schreibe, ob ich überhaupt anwesend bin..Dann habe ich plötzlich ganz starke Fressattacken bekommen und vor lauter Panik zuzunehmen mir letztlich den Finger in den Hals gesteckt.. Ich habe das Gefühl, dass ich mich systematisch selbst kaputtmache. Ich hab alles Potenzial, alle Möglichkeiten und dennoch fühle ich so eine große Machtlosigkeit, als ob ich mein Leben nicht mehr selbst in der Hand habe.. Ich weiß einfach nicht was ich noch tun soll..Ich war bereits bei zwei Psychologen und man sagte mir es habe einiges mit meinem Verhältnis zu meinem Vater zu tun, welches man eigentlich kaum als Verhältnis bezeichnen kann, da wir nie großartig miteinander zu tun hatten obwohl wir 19 Jahre lang unter einem Dach gewohnt haben..Allgemein ist meine Familie von ziemlich depressiver Natur/ immer stark am nachdenken und (ver)zweifeln..Ich würde mich so gerne davon lösen aber es geht nicht..Immer wieder finde ich mich in der Situation, dass ich mich selbst fertig mache, mir sage, andere Menschen sind viel interessanter, schöner, lustiger, spontaner als ich..Ich halte es nicht mehr aus!
Ich weiß, dass ich ziemlich durcheinander geschrieben habe aber irgendwie sind die Gefühle gerade nur so aus mir herausgepurzelt..Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn jemand die Zeit finden würde um mir weiterzuhelfen..Vielen Dank:)