tycho_12087098Kenn ich...
Ja das kommt mir alles ziemlich bekannt vor, ich dachte auch das sport mir da am meisten hilft (alle haben immer gesagt: geh joggen!)... hab ich probiert- und es macht mir einfach minus spaß.
Eine wichtige Erkenntnis, die mir die Therapeutin gegeben hat ist, je extremer mal versucht NICHT dran zu denken oder eine Panikattacke zu "verhindern", umso extremer kommen sie.
Als Bsp hat sie mir folgendes gesagt. (ich finde es immer noch so faszinierend,dass ich das wohl nie mehr vergesse)
: ich sage jetzt zu dir: "Denk an einen rosanen Elefanten!"
was passiert? Jeder Mensch hat einen rosanen Elefanten vor Augen... Wenn ich dich jetzt nächste Woche frage "und, wie lang hast du noch an den rosanen Elefanten gedacht?", wirst du mir wahrscheinlich antworten "gar nicht" oder "ach nur noch einmal kurz".
und warum ist das so?
Weil du den rosanen Elefanten nicht vergessen musstest.
Wenn du eine Woche lang gedacht hättest "ich will nicht an den rosanen Elefanten denken"... denkst du dran. Und so ist das auch mit der Panik.
Die wichtigste Erkenntnis (und die schwerste) die ich im laufe der zeit hatte, war, dass die Panik erst dann weggeht, wenn man sie aushält. (als meine Therapeutin das gesagt hat, musste ich fast lachen... "ja genau, ich sterbe gerade im Büro, bleibe aber ruhig sitzen und warte was passiert"...aber das war es tatsächlich.
Ich habe verschiedene Sachen ausprobiert, irgendwie hat mir alles davon ein bisschen geholfen.
Als erstes musst du eben verstehen, dass du die Panik akzeptieren musst, dass dir bei einer Panikattacke oder der Erwartungsangst NIEMALS irgend etwas passieren kann.
Also, wenn man merkt es "kommt", sagt man zu sich selbst ganz einfache sachen wie:
- Es wird und kann mir nichts passieren
- diese Situation habe ich schon oft gemeistert und immer geschafft
...sowas halt. Positive Gedanken. Eine Panikattacke dauert niemals länger als eine halbe Stunde.
= Die Beschwerden hören IMMER von alleine auf.
Eigentlich wollte ich jetzt keine Roman schreiben, aber mir fällt so viel dazu ein :D
zum Thema Ablenkung, ich mache es in der Tat so, dass ich versuche an etwas anderes zu denken (aber mich nicht dazu zwingen mich abzulenken), wenn jedoch die Panik hoch kommt, solltest du sie zulassen. (und das machst du, indem du sie ernst nimmst (Die Beschwerden sind da und sie gehen wieder weg...)
Ich hatte öfter mal das Gefühl, das vor lauter Gedanken mein kopf platzt.
Auch dafür habe ich zwei Dinge gefunden und erzählt bekommen, die mir in solchen Situationen helfen.
1. leg dich hin und fühl in dich hinein. Registrier Dinge die du spürst (nichts einbilden, nur so als würdest du über jemanden anderen reden) ...das heisst du gehst mit deinen Gedanken zb. in deine Beine und wanderst gedanklich in jedes Körperteil... Irgendwann setzt so eine Erkenntnis ein wie ich sie hatte:
Ich war gedanklich in meinen Beinen, und umso länger ich dahin gefühlt habe, umso seltsamer haben sie sich angefühlt...irgendwann könnte man sich sogar fragen, ob man überhaupt noch laufen kann... das ist die Macht der Gedanken. ("wir" kennen das ja eher zum Beispiel in der Brust... wir merken ein Stechen oder Druck, "forschen" die Stelle ab und man hat das Gefühl es wird immer schlimmer...
2. Sinnes Übung.
Dazu brauchst du ein Stück Schokolade (gehen bestimmt auch andere Dinge aber für dich, da du zunehmen willst, vielleicht auch nicht schlecht ;-)
Guck es dir an, beschreibe es so gedanklich... riech dran und guck wie weit du es weghalten kannst damit du es noch riechst. und dann leg es dir in den Mund.
Ich weiß das klingt alles so albern - und ist es irgendwo auch. aber fakt ist: wenn du ganz bewusst mit deinen Sinnen arbeitest, ist es nicht möglich an etwas anderes zu denken- und das entspannt.
Probier es mal!
kann auch gerne noch Fragen oder so beantworten - falls noch welche da sind...
LG
Sabrina (btw.. wollte vorhin noch schreiben, bin 23 - also gleiche Altersklasse)