Eine neue Wohnung ist wie ein neues Leben ... ;-)
Hallo Mamelick,
ich kann deine Vorfreude sehr gut nachvollziehen, ich finde diese Zeit "so dazwischen" auch immer spannend und aufregend - man möchte am liebsten schon loslegen und kann sich kaum noch gedulden ... wie mit 5 an Heiligabend ;-)
Naja, bis April sind es ja noch ein paar Wochen *g* , da hast du Zeit genug, deinen Mann darauf vorzubereiten. Freut er sich denn auch schon oder ist ihm eher mulmig?
Mein erster "richtiger" Umzug, an den ich mich erinnern kann, war mein eigener erster, der in meine erste kleine Wohnung, mit 18 oder 19 glaub ich. Eine herrliche Zeit - ich war gerade dabei, mein Abi zu machen ... habe meine Katze "kennengelernt" ... eigentlich erinnere ich mich vielmehr an den Sommer nach dem Abi. Das war richtig Freiheit, so ganz ohne Verpflichtungen und Einschränkungen ... superschön war das. Wie ein langer langer Urlaub.
Dann bin ich in eine andere Stadt zum Studieren gezogen, habe mit Dusche und Küche in einem Zimmer (18qm) gewohnt, ging auch. Meine Vermieterin war sehr kauzig, mir gefiel das damals total gut, überall hingen ihre - etwas sehr skurrilen - Kunstwerke und Installationen herum ... sie hatte zu der Zeit den Tod ihres Mannes verarbeitet und überall sah man diese Zeichen der Trauer und Hoffnung.
Dann begann meine WG-Zeit - auf einmal lebte ich selber in einer Wohnung voller "Kunstwerke", grins ... zum Studieren bin ich in dieser Zeit nicht gekommen, aber das war auch nicht so wichtig für mich. Das war mehr eine "Lebe- und Therapie-Phase".
Nach ein paar Jahren hatte ich die Schnauze voll und wollte (musste) dann wieder alleine wohnen. Irgendwie war mein "Kommunenbedürfnis" *g* ausreichend gedeckt.
Nach 5 Jahren reichte mir das dann auch wieder, ich hab gemerkt, wie ich mich zurückgezogen und eingeigelt habe, mehr Macken entwickelt habe ... im Frühling hatte ich dann ganz intensiv das Bedürfnis, meine Wohnform umzukrempeln. "Wohnst du noch oder lebst du schon" ... ich wollte leben ;-)
Schon komisch, wieviel manchmal so am Wohnen dranhängt, wieviel Veränderung damit zusammenhängen kann.
Bei meinem Umzug im Sommer habe ich soviel aussortiert wie noch nie; es kam mir vor wie ein äußeres Zeichen meines inneren Umzugs.
Es ist, als würde man nochmal ganz neu anfangen können und selbst entscheiden, was man beibehält und was man im alten Zuhause lässt ... mir ist dabei ganz viel Ballast von der Seele gefallen.
Jetzt wohne ich mit einer Freundin zusammen, nicht zu eng, aber doch sehr nah; mit Garten und Katzen und ich hab das Gefühl von "my home is my castle".
Liebste Grüße von peas