Huhu Leute, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll... gut, den Satz habt ihr sicher schon zur Genüge gehört, was? Und wie bei all den anderen, die diesen Satz genutzt haben, ist es wirklich so, dass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll.
Kurz zu mir: Ich bin 25, habe bisher beruflich nicht viel erreicht außer nun zwei Abschlüsse (Sozialassistent und Erzieher) und eine abgebrochene Fachoberschulausbildung, die ich durch Mathe nicht geschafft habe. Als ich den Sozialassistent gemacht habe, war ich total motiviert, konnte mir nichts Schöneres vorstellen als mit Menschen zu arbeiten und auch während der Fachoberschule (Fachrichtung Sozialwesen) habe ich mich nach der sozialen Richtung ausgestreckt und bin beim Erzieher gelandet.
Soweit so gut... tja, das Resultat sieht nun so aus, dass ich glaube, ich habe Fehler gemacht. Ich habe mich all die Jahre immer um andere gekümmert und dadurch gedacht, dass ich im Sozialen gut aufgehoben wäre. Vor 2 Jahren fingen dann die gesundheitlichen Probleme an: Gewichtszunahme, Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Vitaminmangel, ständige Infekte, Lustlosigkeit, Mattigkeit und seit dem Selbstmord eines Familienmitgliedes kamen dann auch noch die scheinbar grundlosen Weinkrämpfe und die Aggressivität hinzu. Vorläufige Diagnose: Depression.
Ich warte inzwischen darauf, dass ich einen Therapieplatz kriege und bin mittlerweile Hartz-4-Empfänger. Das Arbeitsamt hat nichts Besseres zu tun als mich sonstwohin zu vermitteln und das als Erzieher... aber ich befürchte, dass ich dem Druck und der Verantwortung dieses Jobs nicht mehr gewachsen bin. Wenn ich daran denke, dass ich eine eigene Gruppe leiten soll, wird mir ehrlich gesagt schlecht, weil ich mir das nicht mehr vorstellen kann. Ich bin im Moment so mit mir beschäftigt, dass da kein Platz für die Bedürfnisse anderer ist. Es klingt egoistisch, aber ich brauche dieses Ich-Denken gerade sehr, weil ich mich die ganzen Jahre um alles und jeden gekümmert habe, der Probleme hatte, außer um mich selbst, ich stand immer hinten an. Ich würde das gerne ändern, daher der Entschluss zur Therapie... aber das löst mein berufliches Problem gar nicht.
Ich würde mich ja gerne umorientieren, aber ich hab keine Ahnung, was ich machen soll... nein, eigentlich fällt mir viel ein, aber ich hab so eine Angst, dass ich mich in irgendwas verrenne und dann wieder dasitze und mir denke "Eigentlich wollte ich das gar nicht..." Ich interessiere mich für Bücher, Sprachen, ich arbeite gerne für mich allein, ich bin gerne kreativ was zeichnen und das Ausdenken von abstrusen Geschichten angeht, ich mag Spiele, ich mag Filme, ich bin gut in Deutsch und lerne gerne was Neues... dazu vielleicht noch ein paar Schwächen... äh... naja, ich brauche meine Zeit, weil ich alles gründlich machen will und ansonsten bin ich eher ruhig und beobachte lieber als dass ich mich in den Mittelpunkt stellen würde.
Ich hab schon mehrere Berufswahltests online gemacht, weil das A-Amt meinte, dass ich für ihre Berufswahltests ungeeignet wäre (da ich ja schon älter bin *hust*) und da kam jedes Mal was anderes raus, dass ich selbst schon ganz verwirrt bin. Wie gesagt, ich will mir auch sicher sein und dann nicht wieder dasitzen und feststellen, dass ich wieder was versiebt habe... ich habe echt das Gefühl, ich laufe gegen Wände und bin echt verzweifelt und ich will aus dem Hartz4 raus, weil die doch eh nur wollen, dass man sich bundesweit bewirbt. Aber ich bin schon wegen meiner Ausbildung weggezogen und bin froh, dass ich hier jetzt meine Freunde und meine Familie in der Nähe habe, noch einen Umzug verkrafte ich auch seelisch nicht, zu noch einem Neuanfang fehlt mir einfach die Kraft x.X
Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte? Geht es jemanden auch so? Ich brauche echt Antworten und weiß nicht weiter, also bitte helft mir...ich brauche kein Mitleid, ich brauche einfach nur ernstgemeinte Ratschläge und vielleicht auch einen Tritt in den Allerwertesten, ich lass mich hängen und ich will aber eigentlich, dass es weitergeht... und danke an die, die sich diesen Megatext antun bis hierher ^^
Liebe Grüße
heavensfire