tove_12546497Hallo Babe
ich habe mich vor 4 Monaten von meiner Frau getrennt (3 Kinder), weil der VErdacht (meinerseits) auf Borderline besteht. Alles was ich habe, ist die Aussage von drei Therapeuten, die - weil sie sie nicht gesehen natürlich unter Vorbehalt - vermuten, dass sie Borderline hat.
Ich erzähle das, weil die grundlegenden Probleme ähnlich zu Deinen sind.Aber es geht im UNterschied zu Dir weit darüber hinaus.
Wie schon andere Poster sagten, muss man dabei sehr vorsichtig sein, solche (Selbst-)Diagnosen zu stellen.
Meine Frau ist auch sehr misstrauisch und es ging immer nur um sie; sie hat enorme Minderwertigkeitskomplexe und glaubt - schon seit sie KInd ist - dass sie nicht gut genug ist.
Unser ganzes Leben drehte sich nur um sie, ich tat alles für sie, für die Kinder sowieso. Zum Dank wurde ich beschimpft und gedemütigt.
Folgende VErhaltensweisen brachten mich auf meine VErmutung:
Meine Frau verbrennt sich häufig, teilweise eindeutig absichtlich. Sie manipuliert und kontrolliert mich, ruft also sofort an, wenn ich nur 3 MInuten zu spät bin, wenn ich mal alleine wegging, konnte sie das mit knirschenden Zähnen zulassen, als ich wiederkam, brach sich die schlechte Laune ihre Bahn. Sie machte sich lächerlich über meine Ansichten und BEdürfnisse, meine Musik, meine Bücher, die ich las etc. Teilweise verbat sie es sich, dass ich bestimmte Bücher las.
Sie rief mich täglich im Schnitt acht mal im Büro an.
Meine Frau leidet unter Starken, lang andauernden Kopfschmerzen und nimmt seit Jahren starke, verschreibungspflichtige Schmerztabletten dagegen.
Sie hat Dissoziationen, d.h. vergisst Dinge, die sie nicht ertragen kann.
Sie hat depressive Phasen, alle Leute sind doof, auch die Stadt, sowieso alles, unsere Familien.
Sie hat einen leichten Verfolgungswahn, es gibt dauernd Menschen- vor allem ich - die sie böse anschauen, die NAse über sie rümpfen etc.
Sie hat regelmäßig meine Sachen durchwühlt, Schränke, Taschen, nur aus MIsstrauen.
Das schlimmste ist, dass sie mich dauernd verbal verletzte und demütigte.
Erst spät ging mir auf, dass sie dadurch eine gewisse KOntrolle über mich hatte, ihre Schwäche etwas kompensieren konnte.
So.
Würdest Du sagen, Deine VErhaltens- und Denkweisen tendieren in diese Richtung?
Dann solltest Du DIr sicherlich GEdanken machen.
NAch dem was Du erzählst, ist das eindeutig nicht so!
Was auch immer in Dir vorgeht, ist sicherlich wert, mit einem Therapeuten besprochen zu werden; das haben viele von uns nötig.
ICh finde es toll, dass Du so selbstreflektiert bist. Sicherlich solltest DU versuchen, an diesem VErhalten und Denken zu arbeiten.
Allerdings ist es auch eine schwierige Situation, wenn ihr Euch unter der Woche kaum seht.
ICh habe mich viel mit Borderline beschäftigt in der letzten ZEit und das, was meine Frau bietet, ist nur eine untere Stufe dieser Krankheit. Den meisten geht es noch wesentlich schlechter, Drogen, VErlust des Arbeitsplatzes, dauerndes Fremdgehen, VErleumdungen, RItzen, Suizidversuche.
Also: gut, dass Du auf DIch selbst schaust. Sprich mal mit einem Therapeuten darüber, aber mach DIch nicht verrückt.
Wenn Dein PArtner erkennt, dass Du an Dir arbeiten möchtest, sollte er eigentlich mit DIr zusammen diesen Weg gehen können.
Lieben Gruß
Christian