Umfrage

veva_12881525

Hallo,

Ich bin Sachbuchautorin und suche fuer ein Buchprojekt Aussagen von Frauen (aber gern auch von Maennern) zum Thema Frauenbewegung und Sexualitaet. Mich interessieren folgende Punkte:

-Hat die Frauenbewegung Eurer Ansicht nach die Frauen sexuell befreit (oder auf dem Weg zu einer erfuellten Sexualitaet weitergebracht)?
-Oder hat der Feminismus Frauen und Maennern die sexuelle Lust aufeinander genommen?
-Was ist dran an dem Klischee, dass Maenner sich sexuell von ihren Partnerinnen zurueckziehen, weil sie ihnen zu emanzipiert sind?
-Die Frauenbewegung hat ja viel dafuer getan, dass das Ausmass an sexueller Gewalt gegen Frauen in der Oeffentlichkeit staerker wahrgenommen wird. Aber wenn man sich vor allem auf die Negativseiten der Sexualitaet konzentriert, Frauen bevorzugt als Opfer und Maenner als Taeter sieht, wie wirkt sich das auf Mann-Frau-Beziehungen aus? Hat der Feminismus ueberhaupt etwas Ermutigendes ueber Sex zwischen Maennern und Frauen zu sagen?

Vielleicht hat ja die eine oder der andere persoenliche Erfahrungen mit diesen oder aehnlichen Punkten (oder hat sie schon mal mit dem/der Partner(in) diskutiert). Ich freue mich ueber jedes Statement, gern auch per privater Nachricht und natuerlich voellig anonym.

P.S. Ich bin eine Sachbuchautorin, die sich auf Frauenthemen spezialisiert hat und gebe gern Auskunft ueber mein Projekt.

milena_12074051

Hmm
Also früher wars ja so: Männer durfen alles, und Frauen durften nichts!
Heute ist es so: Alle Männer und sämtliche perfekten sexy Frauen dürfen alles, und der Rest der Welt darf den Kopf in den Sand stecken und muß kucken daß er klar kommt.
Daran sind aber zum Großteil die frauenfeindlichen Medien schuld. Die Angst alt zu werden und Kinder zu kriegen und zu stillen betrifft jede Frau letztendlich, also auch die Trophäen. Ob das gestörte Verhältnis zum eigenen Körper die Lust steigert ist allerdings äußerst fraglich. Machen wir uns doch nichts vor! Von einer frauenfreundlichen Gesellschaft sind wir noch meilenweit entfernt. Aber zumindest darf/kann frau sich heute selbst masturbieren, wenn sie denn nicht ins BILD paßt.. bis ans bittere Ende.. :-/

Eine Frau zu sein ist schwer!
Sie muß jung sein wie ein Rehkitz,
aussehn wie eine ...
... wie ein Pferd,
naiv sein wie eine Kuh,
sich aber benehmen wie eine Dame. :MAL:

veva_12881525

milena_12074051

Ich stimme Dir in allen Punkten zu ...
... und wuerde Dich gern fragen, was sich Deiner Ansicht nach veraendern muesste, damit wir dem Ideal einer frauenfreundlichen Gesellschaft in sexueller Hinsicht etwas naeher kommen.

maksim_11841240

veva_12881525

Also..
ich finde mich und die frauen, die ich kenne, in dem was keks beschreibt, überhaupt nicht wieder.

liva_11977900

...
-Hat die Frauenbewegung Eurer Ansicht nach die Frauen sexuell befreit (oder auf dem Weg zu einer erfuellten Sexualitaet weitergebracht)?

Ja. Ganz sicher. Zumal Frauen ihre Sexualität selbst kennen lernen müssen, was in einer Gesellschaft mit Jungfrauenkult erschwert wird. Also: Da die Emanzipation auch zum Abbau des Jungfrauenkultes geführt hat, denke ich schon, der Frauenbewegung einiges im Sexualleben zu verdanken.

-Oder hat der Feminismus Frauen und Maennern die sexuelle Lust aufeinander genommen?

Nicht unter Männern und Frauen, die ich persönlich kenne. Aber ich weiß, dass es Männer gibt, die auf klassische Frauen stehen und Frauen, die "echte Mannsbilder" wollen. Aber die Auswahl ist groß genug - niemand ist gezwungen mit einer "Emanze" oder einem "Softy" ins Bett zu steigen - also wo soll das Problem sein? (Ich seh also keins)

-Was ist dran an dem Klischee, dass Maenner sich sexuell von ihren Partnerinnen zurueckziehen, weil sie ihnen zu emanzipiert sind?

Kenne ich nicht. Ich würde auf die Antwort drüber verweisen: Jeder Mensch kann aus dem Angebot frei wählen.
Dass jedoch eine Frau, die "plötzlich" emanzipiert tut, mit ihrem Partner aneinander geraten kann, kann ich mir schon vorstellen. Hab aber bisher nichts dergleichen persönlich erlebt.

-Hat der Feminismus ueberhaupt etwas Ermutigendes ueber Sex zwischen Maennern und Frauen zu sagen?

Ja: Dass Frauen sich aus einer Opferrolle befreien können und noch wichtiger: Dass sie eigenständige Gestalter ihres Sexuallebens sind. Sie können ihre Partner, ihre Stellungen, ihre Vorlieben aussuchen. Und das ist auch für den Mann interessanter... sofern er kein Brett im Bett bevorzugt.

An persönlichen Erfahrungen kann ich ohnehin nichts Prägnantes beisteuern.
Allerdings zur Vorrednerin: Ich finde nicht, dass man nur als "perfekter" Mensch guten Sex haben kann. Zwar sind die Medien in der Tat an vielen Komplexen beteiligt (man hält einen normalen Körper nicht mehr für normal), aber glücklicherweise muss das das Sexualleben nicht überschatten. Man muss allerdings Vergleiche mit Topmodels ausblenden, wenn man im Bett komplexfrei und unbeschwert walten möchte ;)

deeann_12477490

liva_11977900

Sehe ich haargenau so.
Welche haarspräubenden Auswirkungen eine nicht emanzipierte Gesellschaft hat - dafür muss man nicht weit gucken, um zu sehen, welche Auswirkungen und Folgen das hat.
"Ich trag gerne einen Schleier, ja, und die schweren Einkaufstüten trage ich auch gerne alleine. Und meine Eltern wissen auch ganz genau, welcher Mann der richtige für mich ist, dem ich verpflichtet bin, meine Jungfernschaft zu schenken, (ob er nun eklig ist oder nicht) während er sich durch die Weltgeschichte poppen darf."
Ich für mein Teil bin denjenigen Frauen dankbar, die für unsere Rechte gekämpft haben. Frauen stehen Männern in nichts nach, und eine Ungleichbehandlung ist und bleibt ein Unrecht, auch wenn es irgendwelchen schwachmatischen Machos nicht gefällt.
Ich bin Hausfrau und Mutter von vier Kindern, und bin lange zuhause geblieben, weil ich es wollte und mein Wunsch war, und nicht weil ich es musste und über keine Bildung verfügte. Der Ruf nach der guten alten Zeit ist doch nur die romantische Verklärung von Menschen, die mit der heutigen Zeit überfordert sind.
Früher war mitnichten alles besser und schöner, und ab und zu wünsche ich mir für Menschen, die solche postmodernen Zustände heraufbeschwören wollen eine Zeitmaschine, die sie dort hinkatapultiert und meinetwegen auch dort lässt.

maksim_11841240

deeann_12477490

Stimme..
dir zu, astrella. allerdings müssen wir gar nicht mal in andere kulturen schauen. auch bei uns ist es noch nicht allzu lange her, dass die frauen nix zu melden hatten, von ihrem mann (nicht nur finanziell) abhängig waren, scheidung unmöglich war etc. und auch das sehe ich genauso: "Ich für meinen Teil bin denjenigen Frauen dankbar, die für unsere Rechte gekämpft haben."

deeann_12477490

maksim_11841240

Ich habe es natürlich überspitzt ausgedrückt.
Es mag durchaus auch heutzutage noch Frauen geben, die gerne die Verantwortung für ihr Leben einem Mann überlassen, ist schön bequem, die Rollen sind verteilt, jeder weiss was er zu tun hat.
Sowas versuche ich auf die gleiche (wertungsfreie) Art zu betrachen wie zum Beispiel eine SM-Beziehung unter erwachsenen Leuten.
Man weiss, worauf man sich einlässt - jeder ist erwachen - und gut ist.
Dass man sich als moderne Frau eventuell trotzdem einen "starken" Mann wünscht und kein Weichei steht doch auf einem ganz anderen Blatt.

milena_12074051

maksim_11841240

Hi! :-)
Also ich bin auch den Frauen dankbar, die für uns den Kopf hingehalten haben, ganz klar! Sonst dürften wir heute noch nicht mal in eine Kneipe einen Kaffee trinken gehn..
Ich habe sehr viel mit radikalen Frauen zu tun gehabt, die immer Tacheles geredet haben, und nicht bereit waren faule Kompromisse einzugehen. Entweder wir kämpfen weiter für die totale Gleichberechtigung, oder wir finden uns mit dem ab was wir bis jetzt erreicht haben.
Die Sexualität der Frauen wird nach wie vor von oben herab bestimmt. Früher benutzten die Regierungen die Kirche dafür, heute benutzen sie die Medien. Und deshalb glaube ich auch, daß es da ist wo die Frauenbewegung ansetzen sollte. Wir sind und bleiben Menschen, und keine Ware oder Lustobjekte, die man nach Gebrauch wegwirft.
Ich finde diese neue Freiheit zwar besser als die Moral von gestern, aber in meinen Augen ist das, was zur Zeit hier abläuft einfach nur krank.
Und ich finde es sehr mutig, daß endlich mal jemand den Mut nimmt, den Buckel hinzuhalten und dieser Frage erneut nachzugehn,
Vielleicht hat ja noch jemand andere Ideen?

maksim_11841240

deeann_12477490

Und..
genau darum gehts astrella, dass wir heute die freiheit der wahl haben.

veva_12881525

milena_12074051

Frauenfreundliche Sexualitaet in Medien und Gesellschaft
Dank Dir fuer Deine Reaktion, keks.

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann sind Deiner Einschaetzung nach die Medien stark dafuer verantwortlich, dass Frauen ihre Sexualitaet nicht wirklich frei und selbstbestimmt leben koennen. Und eine konsumorientierte Grundeinstellung einiger Maenner, die in Frauen vor allem austauschbare Lustobjekte sehen. Ich hoffe, ich habe das korrekt wiedergegeben.

Die Frage waere doch nun, was frau von sich aus tun kann, um diese Situation zu verbessern. Von alleine aendert sich ja nichts. Ob wir verhindern koennen, von einem Sexualpartner verlassen zu werden, wage ich zu bezweifeln. Aber was koennten wir z.B. als Medienkonsumentinnen tun, um von diesem Objektstatus wegzukommen? Oder, positiv ausgedrueckt, um uns in den Medien wieder zu erkennen? Geht der Weg fuer Dich mehr in Richtung Verbote oder koennen wir auch ohne Restriktionen was verbessern?

Und was meinen andere dazu?

maksim_11841240

veva_12881525

Hallo tado..
ich bin der meinung, dass die medien nie und nimmer ein wirkliches abbild der gesellschaft wiedergeben. leider haben sie trotzdem einen großen einfluss auf die meinungsbildung. evtl. hilft da nur rigoroser verzicht (schließlich geht es den medien auch nur ums "verkaufen"). ob sie allerdings schuld daran sind, dass "frauen ihre sexualität nicht frei und selbstbestimmt leben können und männer frauen vorallem als lustobjekte sehen" wage ich mal zu bezweifeln. das steht schließlich jedem frei und wäre arg pauschalisiert ;-)

milena_12074051

veva_12881525

Also ich sehs so:
Ich habe in meinem Text das Wort Männer ganz bewußt ausgeschlossen. Männer sind nicht Schuld daran wie Frauen in den Medien klischeehaft dargestellt werden! Ich glaube daß es mittlerweile fast schon genausoviele Frauen gibt, die Männer als austauschbares Lustobjekt sehn, als umgedreht. Wenn jemand keine feste Beziehung will, na soll er doch! Und wenn ein Macker mich verlässt weil ich so blauäugig war ihm ein Kind gekriegt und gestillt zu haben, dann hatte ich eben Pech und kanns nicht ändern.
Ich selbst habe weder als Mann, noch als Frau irgendeinen Einfluss auf die Medien. Die Medien haben aber einen Einfluss auf uns!
Wenn ich mich als alte Oma, oder behinderte Frau, oder als Frau die 5 Kinder gestillt hat, usw. in den Medien wiedererkennen will, dann muß ich erst überhaupt einmal darin vorkommen!
Es gibt massenweise männliche Hauptrollen, die so alt und faltig und hässlich, und fett und voller Narben im Gesicht sind.
Mann findet sich wieder in den Medien. Frau nicht! Warum?
Weil wir wie ein Stück Ware vermarktet werden um die Einschaltquoten zu steigern. Und die Männer kommen ja jetzt auch so langsam dran!
Ich glaube nicht daß sich ohne politischen Druck an diesem Sachverhalt etwas ändern wird. Frauenorganisationen müssen gerade die Medien dazu benutzen, einfach mal die Massen ein bißchen zu dem Thema zu sensibilisieren. In Luxemburg war doch vor einem halben Jahr noch so eine Aktion zum Thema Frauen sind keine Waren! Der Clip wurde nach jeder zehnten Werbung eingeblendet. Und eine kleine Demo hat zudem auch noch keinem geschadet.
Aber das Thema wird doch von den Medien so gezielt ins Lächerliche gezogen, daß kaum noch eine es wagt den Mund aufzutun! Schließlich würde das die Einschaltquoten senken, wenn wir das täten!

Um jedes Mißverständnis vorwegzuräumen, ich möchte keine Verbote erreichen, denn ich finde daß öffentlicher Sex durchaus seine Berechtigung hat. Nur darf es nicht dazu führen, daß massenweise Frauen die Hälfte ihres Lebens Frust schieben, weil sie ihren Körper nicht akzeptieren können wie er ist. Als wenn das die Lust steigern würde..

Was Frau persönlich dazu beitragen kann daß sich etwas diesbezüglich ändert, wäre z.B. aufzuhören die Frauenbewegung zu verraten, nur um für ein paar Dollar und ein schönes Röckchen ein paar Jährchen ar...wackelnd im Rampenlicht zu stehn..sorry...um dann auf den Kompost zu fliegen.
Wir können uns natürlich auch den ganzen Mist weiterhin reinziehn, und irgendwelche selbstwertsteigernde Übungen aneignen, Silikon einbauen und Cremes konsumieren, aber ob das die Lösung ist?
Wichtig ist natürlich auch wie wir unsere Kinder erziehen. Als immer brav lächelnde Püppchen, oder als selbstbewußte, starke Frauen? Als Macker oder als verantwortungsbewußte, stolze Männer?
Mehr fällt mir jetzt auch nicht dazu ein. Aber vielleicht sieht ja jemand das ganz anders?

deeann_12477490

maksim_11841240

Ich habe das Gefühl,
dass hier eine bestimmte Meinung nur bestätigt werden soll.
Igendjemand muss "Schuld" sein, wenn nicht die Männer oder die Kirche, so dann doch die Medien.
Ich habe mich in meinem Leben zu keiner Zeit sexuell unterdrückt gefühlt.
Wenn man sich aber natürlich in der Opferrolle gefällt... bitte sehr.

veva_12881525

maksim_11841240

Hi dorawolf
Medienverzicht ist sicher eine gute Methode, um sich den selbstwertmindernden Botschaften mancher Medien gar nicht erst auszusetzen. Aber die medialen Botschaften wirken ja oft auch eher indirekt (sagen diverse Studien). Sprich: Das Individuum selbst ist zwar immun gegen zum Beispiel den medialen Jugend-, Diaet- und Schoenheitswahn, aber das Umfeld nicht. Was dann darauf hinauslaeuft, dass der Partner, die Kollegen, die Kinder durch Verhalten oder Kommentare dafuer sorgen, dass frau sich nicht auf der Hoehe der Zeit fuehlt. Wenn das so ist, dann - sagen wieder die Studien - haben die medialen Botschaften ihr Ziel effektiver erreicht, als wenn ich beim Arzt eine Frauenzeitschrift aufschlage und mir ohne grosse Emotionen die Cremetiegel und die jungen, schlanken Models ansehe, die mir da auf jeder Seite entgegendefilieren.

Mittlerweile gibt es auch gut gemachte Studien, die nachweisen, dass Frauen mit einem negativen Koerperbild haeufiger sexuelle Probleme entwickeln. Ob das negative Koerperbild jetzt primaer ueber die Medien oder das Umfeld vermittelt wird, ist vielleicht eine eher akademische Frage. Aber wie kann frau sich dagegen schuetzen bzw.ohne entsprechende Unterstuetzung von aussen genug Selbstbewusstsein aufbauen, um sich nicht zu dick, zu alt, zu unschoen zu fuehlen?

milena_12074051

deeann_12477490

Ja, aber
was schlägst Du denn nun vor damit jede Frau von Anfang an so selbstbewußt ist wie Du? Tatsache ist doch daß immer noch sehr viele es nicht sind. Oder etwa nicht?
Und ob uns diese Opferrolle gefällt, das mag ja auf einige zutreffen, ist aber doch auch arg pauschalisiert. Ein Leben ohne Frauenvermarktung würde mir jedenfalls besser gefallen. Ich würde mich respektierter fühlen.

deeann_12477490

milena_12074051

Erziehungssache,
ganz simpel und doch so schwer, denn es nimmt auch die Frauen in die Pflicht, ihren Kindern eine selbstbestimmte und unabhängiges Frauenbild vorzuleben.
Dann geht auch das zum Teil verzerrte Frauenbild der Medien an einem vorbei wie schlechte Waschmittelwerbung.
Ausserdem finde ich habe die Medien ein grosses Stück dazu beigetragen, den Mann in seiner Rolle zu entzaubern.
Die Medien sind voll von allen möglichen wie unmöglichen Frauenbildern.
Man sucht sich immer raus was passt, und wenn ich mich von einem besonderen Klischee wie Paris Hilton angezogen fühlen sollte, dann hat das in erster Linie etwas mit meinem Selbstbild zu tun.
Wenn meine Sicht der Welt von den Medien bestimmt wird - dann gucke ich eindeutig zuviel Fernsehen.

maksim_11841240

milena_12074051

Jeder..
hat doch selbst in der hand, in wieweit er/sie respektiert wird und wie selbstbewusst man ist. ich indentifiziere mich jedenfalls nicht mit dem rollenbild, was die medien oft vorgeben. das ist zumindest ein vorteil unserer gesellschaft: die freie meinungsbildung. und für mich zählt auch nicht, was im fernsehen gezeigt wird ("topmodels" u.ä.). ich schau mir sowas einfach nicht an.

maksim_11841240

deeann_12477490

Stimme..
dir zu astrella: "Wenn meine Sicht der Welt von den Medien bestimmt wird - dann gucke ich eindeutig zuviel Fernsehen" :BIEN: und.."Dann geht auch das zum Teil verzerrte Frauenbild an einem vorbei wie schlechte Waschmittelwerbung." :mrgreen: .. genau..

milena_12074051

maksim_11841240

Na ja
Also auf meiner letzten Arbeitsstelle (Altenheim), um nur eine zu nennen, lief den ganzen Tag die Glotze, überall nur Männermagazine und..stillschweigende Frauen.. Von wegen wir haben ja die Wahl.
Also vor Selbstbewußtsein strotzen nenne ich das nicht..
und den Mund auftun traut sich ja keine mehr. Hat ja eh keinen Sinn.
Für die meisten ist das einfach nur unfair und erniedrigend, das steht in ihren Gesichtern geschrieben, besonders für die, denen das Selbstbewußtsein eben nicht in die Waage gelegt wurde und die das erst mühsam erlernen müssen. (das Forum ist proppenvoll von solchen "bösen" Frauen).

Klar, wenn man sich sowas den ganzen Tag reinzieht, geht einem das irgendwann relativ am Ar... vorbei, aber wenns ein bißchen fairer und gleichberechtigter zuginge, wär doch bestimmt angenehmer.
Die Bikinitante hier rechts neben mir geht mir jedenfalls auf den Geist, ehrlich gesagt.. Die Medien sind schließlich überall, wo man geht und wo man steht. Das geht mir zwar mittlerweile auch fast am Arsch vorbei, aber ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn ich ausnahmsweise mal selbst entscheiden dürfte, wann, wo und wie oft ich mir, hechel hechel, geile Weibchen reinzieh.
Wär doch sympatisch wenn auch mal ne selbstbewußte nackte Oma mit ihrem Lover übern Bildschirm hüpfen würde,
so wie in Hippies Zeiten. Was wär denn so schlimm daran?
Mich würde das geil machen, weil ichs lustig fände, und die beiden Alten bestimmt auch. :-D Und unseren Beziehungen würde es bestimmt auch zugute kommen (weniger Zickenterror, weniger Rinderwahn).
Ich fänds schade wenn die Frauenbewegung hier jetzt einfach stehen bleiben würde. :-( Soll sich doch jeder wohlfühlen dürfen, oder etwa nur eine gewisse Elite davon?
Mich erinnert das nur an Klassengesellschaft.
Guts Nächtle.

deeann_12477490

milena_12074051

Vor der Glotze
ruhig gestelle Menschen im Altersheim aus einer anderen Generation kannst du schlechterdings als die durchschnittliche Frau hinstellen.
Ich mutmaße auch, die Zeit der Frauenbewegung ist vorbei, zu wenig Grundsätzliches gäbe es noch zu verändern.
Jetzt müssen die Frauen selbst ran und nicht nur vorgekaute Meinungen übernehmen. Natürlich ist es mühsam.
Und?
Den Weg haben uns andere Frauen mit vielen Opfern geebnet. Nur gehen müssen wir schon alleine.

deeann_12477490

milena_12074051

Ach und noch was
zu den Herrenmagazinen im Altenheim?
Es ist dir gegen den Strich gegangen? Warum hast du sie nicht in die Tonne versenkt? Wäre das schon zuviel Rückrat?
Wie gesagt - niemand wird uns ins gelobte Land tragen.
Zu warten, das sich die Welt zu unsere Gunsten dreht, während wir die Hände in den Schoß legen, uns selbst unserer Schwäche bedauern - ein bisschen armselig ist es schon.
Dann sind unsere Probleme nicht die Medien, Männer oder Kirchen, sondern wir selbst.

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