Hallo,
Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin und ich weiß auch gar nicht so recht wo und wie ich anfangen soll, dass was mich bedrückt hier zu Wort zu bringen...Am besten fange ich mal irgendwo ganz vorne an, in der Hoffnung,dass sich das irgendjemand bis zum Ende durchliest und mir hilft.
Ich (w/19) weiß nicht mehr weiter. Für mich macht momentan nichts mehr einen Sinn und ich stehe wirklich vor der Entscheidung, ob ich mir das was sich Leben nennt noch länger antuen will, oder nicht. Meine Kindheit war nicht gerade die aus dem Bilderbuch. Meine Familie ansich "bekriegt" sich schon seit ich denken kann, meine Eltern ließen sich früh scheiden, meine Mutter war sehr aggressiv. Ich und meine kleine Schwester sind bei ihr "aufgewachsen"..ich denke diese Zeit hat mir sehr zugesetzt. Ich war der Buhmann in unserer Familie. Ich weiß nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund hasst mich meine Mutter abgrundtief. Meine kleine Schwester(12) war und ist der Sonnenschein meiner Mutter. Also meine Mutter war sehr aggressiv mir gegenüber, hat mich immer aufa übelste Beschimpft, mit Schimpfwörtern,die mancheiner sein Leben lang nicht in den Mund nehmen würde, hat mich geschlagen, an die Millionen mal im Stich gelassen etc. Als ich 2 Jahre alt war, bin ich an ALL, für die die es nicht kennen, eine Art der Leukämie, erkrankt. In der Zeit von 2-5 Jahren,war meine Mutter also nur mit meiner Krankheit beschäftigt...dieses wirft sie mir seither immer wieder vor. "Wegen dir habe ich damals meinen Job verloren; Wegen dir ist unsere Ehe kaputt gegangen; Wärst du doch mal gestorben! " Ich habe wirklich nicht mehr als Hass von ihr bekommen, dass prägt schon. Seit ich denken kann, hat sie mich ausgenutzt,beklaut etc. Seit ich 13 war musste ich für mein Geld für Schulbücher, Klamotten und so weiter selber arbeiten, angefangen mit Zeitungaaustragen...Mir ging es damals schon nicht so besonders.
Als ich 14 war lernte ich meinen Freund kennen. Auch wenn jetzt mancheiner sagt mit 14 Lieben geht nicht, so war es doch für mich die große Liebe,mein Glück und meine Rettung. Alles war irgendwie erträglich durch ihn...
Mit 15 ist etwas passiert, was ich bis heute als den größten Fehler meines Lebens betrachte & was Hauptgrund für mein momentanes befinden ist.
Ich bin Schwanger geworden.
Jaja ich weiß bis dato hört sich alles nach einer typischen Hartz4-AssiTV Nachmittagssendung an, Assi hoch 10. Aber eigentlich bin ich ein ganz normaler Mensch.
Die Zeit war sehr hart. Wir haben versucht es zu verdrängen, bis ich im 7!! Monat auf drängen einer Freundin zum Arzt gegangen bin. Ab da an ging alles sehr schnell. Ich habe es meiner Mutter erzählt, diese hat mich ehrlich aus der Wohnung geprügelt, meinem Freund erging es auch nicht viel besser..! Es ging dann alles nur noch Berg ab. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Einerseits wollte ich das Kind, andererseits auch nicht. Ich hatte Ziele, wollte mein Abi, wollte leben, war zu jung. Ich hatte keine Unterstützung, habe jeden Gottverdammten Termin in dieser Zeit alleine wahrgenommen...ich entschied mich für Adoption. Diesen Schritt bereue ich bis heute so sehr. Ich hatte meinen kleinen Jungen in den Armen & musste ihn dann hergeben. Das ist jetzt 3 Jahre her, aber es macht mich fertig wie am ersten Tag. Einerseits ist es natürlich die richtige Entscheidung gewesen, wo wäre ich mit 15 und ohne Unterstützung geblieben? Mutter-Kind Heim? Wie gesagt ich hatte Ziele, wollte leben!!
Andererseits, tut es mir jeden Tag wahnsinnig leid! Ich würde am liebsten alles Rückgängig machen...bevor fragen auftauchen, ich kann mich zwar bei der Adoptionsstelle erkundigen wie es ihm geht, mehr aber auch nicht.
Seit der Geburt, ging alles mehr oder weniger Berg ab. Mit meiner Mutter war es katastrophal, sie redete kaum mit mir, wenn beschimpfte sie mich oder redete mit Fäusten. Das klingt jetzt vielleicht komisch, vorallem, wenn man sich das bei einer Frau vorstellt, aber meine Mutter ist wirklich so. Sie ist allerdings Psychisch auch angeknackst, war schon zweimal in Behandlung...
Aber sie ist echt schlimm. Hat es schon geschafft mir mal den Finger zu brechen, mich an den Haaren durchs Haus zu schleifen,mich in der Badewanne zu ertränken (kein Witz, leider)...meine Schwester wohnt übrigens mittlerweile bei meinem Vater..
Naja da ging auf jedenfall gar nichts mehr, es war die Hölle.
An meinem 18 Geburtstag, bin ich dann direkt raus!! Und nie wieder zurück. Lebe jetzt alleine in einer kleinen Wohnung und bin dabei abi zu machen. So weit so gut. Aber das alles holt mich so oft einfach ein. Ich komm damit einfach nicht klar! Dazu kommt das mein Freund ( der mit dem ich mit 14 zusammen gekommen bin) vor 2 Wochen mit mir Schluss gemacht hat & mein Opa gestorben ist. Zwei weitere Verluste mit denen ich sehr zu kämpfen habe...
In letzter Zeit fühle ich mich einfach nur noch leer. Für mich hat nichts einen Sinn. Mir fehlt die Person die mich versteht, mich in den Arm nimmt, mit mir redet und mich lieb hat (habe jmd gefunden, der mich zumindest versteht, bzw. dem ich vertrauen kann, allerdings interessiert in dem Falle diejenige sich nicht wirklich für mich, was ich ihr natürlich nicht verübeln kann! P.s: Lehrerin - sowieso eine ganz üble wahl,wenn man sich jemanden anvertrauen will, aber man kann sich ja nicht aussuchen wem man vertrauen kann)
Ich zweifle die ganze Zeit an mir selbst und an meinen Entscheidungen,mache mir viel zu viele Gedanken.
Das erste mal wieder an Suizid gedacht habe ich vor ca. 2 Monaten. Da ereignete sich ein Vorfall,der mich echt zum Nachdenken gebracht hat..
Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, hatte laut Musik in den Ohren und bin über die Straße gegangen..um die Ecke kam ein Auto, auch recht schnell... hat gerade noch so gebremst. Ich stand nur da, habe den Autofahrer kurz angesehen und bin weitergegangen. Das erste was ich dachte war:" Hätte es wehgetan?" Keine Angst und nichts, nur der Gedanke ob es wehgetan hätte?!?! Solche Gedanken beschleichen mich zurzeit immer wieder..
Letztens, als es mir sehr schlecht ging, habe ich ausgetestet, ob es sehr wehtut sich zu ritzen... Eigentlich halte ich nichts davon. Ich denke,ohne das ich jetzt jemandem zu Nahe treten will, dass Menschen das eher tun um Aufmerksamkeit zu erlangen...jedenfalls so an den Armen, Beinen und so. Aber ich habe davon auch keine Ahnung, möchte nichts falsches sagen. Ich habe es, aus welchem Grund auch immer, an den Pulsadern versucht.. Es tut gar nicht so weh... habe es wieder getan und mich hat sogar der Gedanke beschlichen, ob ich es nicht einfach durchziehen soll.
Eigentlich bin ich nicht so, dass ich sofort aufgebe, mir wurde auch schon von einer ganz lieben Person gesagt ich wäre ein Steh-auf-Männchen, aber so langsam mag auch ich nicht mehr. Mir wird irgendwie alles zuviel, ich bin einfach unendlich traurig und fühle mich sehr alleine. Das schlimmste für mich ist dabei eigentlich, dass ich niemanden habe, dem ich mich mit meinen Problemen anvertrauen kann. Ja ich habe gute Freunde, aber ich kann und will denen das alles gar nicht erzählen..Ja ich habe wen gefunden, der mich denke ich versteht...aber mich belastet viel mehr, dass ich weiß,dass es eigentlich niemandem wichtig ist. Nicht wie es mir geht, nicht was ich zu erzählen habe, nicht wie ich mich fühle. Ich fühle mich alleine gelassen.
Ich weiß nicht was ich noch sagen soll, es macht einfach keinen Spaß mehr. Und auch wenn ich immer versuche, dass gute in allem zu sehen, so überwiegt das schlechte einfahren mehr und mehr. Ich weiß nicht was ich tun soll.
Herzlichen Glückwunsch wenn jemand bis zum Ende gelesen hat :)
Liebe Grüße