Hallo!
Ich schreibe hier meinen ersten Beitrag, weil ich ein paar andere Meinungen auch brauche. Und zwar werde ich mich jetzt einfach ins Thema reinstürzen:
Alles hat voriges Jahr begonnen: Da ich in der 4. Klasse Gymnasium war, musste ich mich entscheiden, ob ich auch dort in die Oberstufe gehen wollte oder lieber Schule wechseln wollte. Die ganze 4. Klasse war das bei uns in der Klasse ein Thema und ich habe auch mit meiner besten Freundin oft darüber gesprochen, dass ich Schule wechseln wollte. Sie hat das ganze nicht so toll gefunden, aber wir haben uns auch ein paar Schulen gemeinsam angeschaut, doch keine kam wirklich infrage. Ich habe schließlich eine Schule gefunden, auf die ich auch gewechselt habe und auf der es mir wirklich gut geht. Auf der anderen war das auch so, aber ich habe einfach die Abwechslung gebraucht und die neue Schule ist auch noch besser. Wie gesagt: Meine beste Freundin fand das nicht so toll, hat mich eigentlich auch nicht unterstützt bei dem Wechsel, weil sie meinte, ich verlasse sie. Dieses Gefühl ist JETZT aber nicht mehr da, weil wir uns regelmäßig außerhalb der Schule treffen und uns SUPER verstehen. Sie ist nach wie vor meine allerbeste Freundin, ich kann ihr alles erzählen, teile alle Geheimnisse mit ihr und wir verstehen uns wirklich gut. (Umgekehrt auch so) Und eigentlich ist das auch nicht das Hauptthema, sondern: Nachdem SIE also auf der alten Schule geblieben war, dann aber nach Schulanfang, als ich schon auf der NEUEN war, auch die Schule gewechselt hat, fing es mit ihrer (negativen) Veränderung an. Sie war früher immer der fröhlichste Mensch auf Erden, witzig, strahlend, unbeschwert. Also es begann dann auf ihrer neuen Schule: Am Anfang hat jeder Stress mit Freunde finden und auch der "Beliebtheitswettbewerb" spielt nicht so eine unwichtige Rolle... Doch nach einiger Zeit habe auch ich gute Freundinnen gefunden und sie dachte am Anfang auch, dass sie schon welche hätte. Doch das war eben doch nur die "Anfangsneugierde", denn nach einigen Monaten hat sie mir immer wieder berichtet, wie schwer es für sie wäre und dass es so lange dauert. Ich konnte das nicht wirklich glauben, denn sie kommt eigentlich schnell in größeren Gesellschaften zurecht und war auch in der Volksschule die Beliebteste der Klasse und im Gymnasium hatte sie auch eine "gute Position". Doch dann kam für mich der ERSTE SCHOCK: Auf ihrer Geburtstagsparty, auf die sie die halbe Klasse einlud (es kamen auch fast alle), haben sich eben diese hinter ihrem Rücken über sie lustig gemacht und sie mit schmierigen Komplimenten "zu sich gelockt". Aber meine Freundin ist das nicht aufgefallen - und glaubt mir - ICH KENNE meine Freundin (wir sind schon seeeehr lange befreundet). Sie glaubt (leider), dass jeder, der ihr irgendein Kompliment macht oder etwas (geheuchelt) Nettes zu ihr sagt, gleich freundlich zu ihr gestimmt ist. Ihr kennt das sicher, wenn jemand euch VERARSCHT und euch fällt das auf: An dem Tonfall, an der Art und Weise, wie sich der andere verhält. Doch meiner Freundin ist das nicht aufgefallen. Sie fand die Party toll - wirklich - obwohl sie für mich ein HORROR war, denn ich musste mitansehen, wie die anderen über meine Freundin gelästert haben. Jetzt denkt ihr euch sicher: Ja, du bist doch ihre beste Freundin, WARUM hast du nichts getan? Ja, das ist, weil ich nicht wollte, dass es meiner Freundin schlecht geht: Weil sie ihre Klasse so toll fand/findet und froh und glücklich über diese Party war und außerdem mit ihren "neuen" Freundinnen/-freunden zusammen sein konnte. Und ich wollte ihr das auf keinen Fall vermiesen! Wenn sie doch endlich mal glücklich war, denn im neuen Schuljahr (sie hat unter dem Jahr gewechselt), ging es ihr in der alten Schule auch nicht mehr gut.
Meine Freundin wird nicht gemobbt, aber sie kommt nicht in die Gemeinschaft hinein, und tut mir leid, wenn ich das jetzt so sagen muss, aber: ihre Klasse ist echt mies! Wie die sich über sie lustig gemacht haben... Weil sie sich über alles, was sie gesagt haben, gefreut hat und gutgläubig war...! Damals war mein erster Eindruck: Sie passt nicht in diese Klasse! Ich habe ihr aber nie etwas davon erzählt, weil sie sich immer weiter bemüht hat und manchmal bessere und manchmal schlechtere Tage in der Klasse hatte. (Einmal in einen Freundeskreis reinkommen, dann wieder nicht - das ist echt anstrengend! Ich kenne das, wenn man nur danebensteht und sich KEINER für einen INTERESSIERT...)
Wie gesagt: Doch unterbewusst scheint sie zu merken, dass sie nicht willkommen ist: Sie ist in letzter Zeit nicht mehr so unbeschwert und fröhlich, hat öfters (Bauch-)Schmerzen, Depressionen und ritzt sich seit ein paar Monaten, wie sie es mir vor kurzem erzählt hat. Doch sie findet ihre Klasse trotzdem nett und glaubt, es liegt an ihr. Das ist das Problem bei ihr: Sie ist (leider) sehr naiv im Bezug auf Menschen und ein gewisses grundlegendes "Menschenkenntnis", wie z.B. wenn man merkt, dass man verarscht oder belogen wird, fehlt ihr. Und jetzt denkt sie, es LIEGT AN IHR!
Ich habe schon öfters mit ihr gesprochen, sie auf dieses Problem angesprochen und sie gefragt, ob sie wirklich glaubt, dass sie echte Freunde gefunden hat. Und sie glaubt das, aber es geht ihr immer schlechter... Und wenn ich ihr das sage, was ich bemerkt habe, sage, ist sie vielleicht am Boden zerstört und total fertig und ich weiß nicht, ob sie einen weiteren Schulwechsel übersteht... WAS SOLL ICH TUN???
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps, oder auch nur die Erfahrung, oder einfach nur eine Meinung. Das wäre toll!
(Und danke fürs Lesen :shy: )