Bekanntes problem in dem alter
Hallo,
unser Sohn hat in dem Alter tagsüber nur im Tragetuch geschlafen, aber natürlich nur wenn Mama sich bewegt hat. Und abends dann garnicht mehr in den Schlaf gefunden und jeden Abend mehrere Stunden gebrüllt. Wie am Spieß. Unberuhigbar. Mama? Papa? Kenn ich (noch) nicht. Übrigends auch nicht mehr getrunken, müde war stärker als Hunger. Bis wir irgendwann diverse Tricks raushatten wie wir unser Kind in den Schlaf kriegen konnten:
-Tragetuch ging tagsüber super, abends komischerweise gar nicht mehr
-Pezziball hüpfen war und ist nach wie vor unser Einschlafmittel Nummer 1, in schlimmen Zeiten auch in der Küche vor der Dunstabzugshaube
-Kinderwagen hin und herfahren, gerne auch vor der Dunstabzugshaube. Kinderwagen war bei uns der Maxi Cosi mit Rädern dran, könnte mir vorstellen den Maxi Cosi einfach so wippen lassen hilft sicher auch
-Wiege, Stillkissen rein damit sie Begrenzung spürt und es kuschelig hat, und schön wiegen. Alternativ zur Haube könnt ihr dazu auch nen Fön anwerfen, Geräusch ist das gleiche (weisses Rauschen, gibt sogar ne iPhone App dazu, wo sie noch Herztöne reingemischt haben, und die half bei uns tatsächlich.)
-Manche schwören auf Kind fönen, hat bei uns nix gebracht.
-Autofahren geht wohl auch, auf Dauer aber schwierig ;-)
-Pucken, also fest in Babydecke einwickeln, gibt auch spezielle Pucksäcke, erinnern wohl an Zwangsjacken aber helfen in vielen Fällen.
-Singen. Hilft mir jetzt eigentlich ständig, in dem Alter von Deiner Tochter vermutlich noch nicht ganz so viel. Unserer brüllt im Auto weil er nicht einschlafen kann, Mama fährt und wird schon ganz nervös, fängt an zu singen, Baby ist sofort ruhig und pennt fünf Minuten später. Und mein Gesinge ist wirklich nicht schön :-)
-Baden macht auch toll müde, hat bei uns das abendliche Problem aber drastisch verschlimmert. Bade bis heute immer morgens. Bei anderen wirkt abendliches Baden und anschliessendes Trockenföhnen wahre Wunder.
Das war auch die Zeit wo wir ihn mit teilweise sanfter Gewalt an den Schnuller gewöhnt haben. Anfangs immer ausgespuckt, blieb er immer besser drin. Saugen ist für Babys ja die einzige Möglichkeit sich selbst zu beruhigen. Wir nehmen die von Avent aus der Apotheke, brustwarzengeformt um Saugverwirrung zu verhindern.
Ansonsten Reize reduzieren, Fernseher, Radio, Licht etc. Ich bin in der Zeit auch kaum noch mit ihm raus, aber war auch bittertiefster Februar und anziehen eine einzige Qual. Und rausnehmen wenn er unterwegs gebrüllt hat oder gar anlegen unmöglich.
Ganz wichtig: Eine Beruhigungsstrategie mindestens zwanzig Minuten anwenden damit das Kind Zeit hat sich dran zu gewöhnen. Und nie mehr als zwei/drei an einem Abend. Also nicht hüpfen, dann fönen, dann schieben, dann wiegen, dann autofahren. Da würd ich auch durchdrehen.
Zum Thema Bauchschmerzen/Blähungen: Wir haben ihn damals auch mit Sab Simplex und Wala Kümmelzäpfchen vollgepumpt. Geschadet hats hoffentlich nicht, obs geholfen hat weiß ich nicht. Im nachhinein war die Hauptursache für seine Schreierei wirklich sein Unvermögen einzuschlafen bzw. unser Unvermögen ihn zum Schlafen zu kriegen.
Bei uns war der Spuk so um die achte Woche vorbei, das ging dann ganz schnell auf einmal. Dann weiss sie auch wer Mama/Papa ist und kuckt einen nicht mehr terrorisiert an wie einen Fremden.
Alles Gute für Euch!