Hm,
ganz ehrlich: Bei den Komplikationen, die du hattest, würde ich mich nicht "einfach so" an eine dritte Schwangerschaft denken. Der Gedanke an die möglichen Risiken wäre bei mir zu dominant (gerade im Hinblick darauf, dass du bereits zwei Kinder hast). Was wäre, wenn die Geburt so schnell voranschreiten würde, dass du es nicht mehr bis ins Krankenhaus schaffst - und dann dieselben Komplikationen NACH der Geburt auftreten, wie bei deinen bisherigen Geburten?
Eine Möglichkeit wäre sicherlich mit deinem Frauenarzt zu sprechen. Natürlich ist es nicht so, dass es unbedingt den selben Verlauf nehmen muss, das Risiko besteht wahrscheinlich trotzdem Vielleicht gibt es im Hinblick darauf die Möglichkeit, eine Geburt (unter diesen Umständen) früher und vom Krankenhaus kontrolliert einzuleiten (sodass du nicht erst bei Wehenbeginn losfährst). Ja, damit greift man auch in die Natur der Sache ein, aber wenn es der Sicherheit von Kind und auch der Mutter (!) dienlich ist, wäre es vielleicht eine Überlegung.
Eine andere Möglichkeit, der sicherlich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht jeder offen gegenüber steht, ist eine Adoption. Das ist unter Umständen ein längerer Prozess, aber so würdest du auch dir gerecht werden. Gesundheitlich (was sicherlich an erster Stelle steht) und beruflich.
Die Wohnung ist im ersten Lebensjahr nicht so entscheidend, aber ich solltest die Bedingungen eines möglichen Umzugs trotzdem vorher abwägen. Wie wahrscheinlich wäre es, dass Nina und Erik in der gleichen Kuta blieben bzw. hinterher zu selben Schule gehen würden? Vielleicht wäre ein Umzug in einen anderen Teil der Stadt erforderlich, der dann (nach der Einschulung nächstes Jahr) noch einen Schulwechsel erforderlich machen würde? Wie wäre das für Nina?
Was habt ihr denn im Moment für ein Auto? Zur Not könnte man einen Kindersitz vorne installieren, zwei auf der Rücksitzbank und der "Beifahrer" müsste dann auf den Platz hinten zwischen den beiden Kindersitzen ausweichen. Das haben wir lange so gemacht, weil unser Auto hinten mittig keinen Dreipunktgurt hatte. Das wäre also vielleicht nicht die dringenste Anschaffung.
Ich weiß aber noch, dass eure finanzielle Situation nicht immer einfach war, sodass ihr solche Punkte vielleicht wirklich durchrechnen solltet. Käme u.U. ein Umzug in ländlichere Gefilde in Frage? M. als Stadt ist ja nicht gerade die günstigste Wohngegend? Vielleicht wäre ein Neuanfang "etwas weiter draußen" etwas, dass euch da entlasten könnte - und vielleicht könntest du dich (wenn so etwas in Frage käme) auch dort auf eine Stelle als Erzieherin bewerben - also quasi ein kompletter Wechsel.
Aber zusammenfassend: Sicherlich wäre der gesundheitliche Aspekt für mich der entscheidenste. Mir persönlich wäre das Risiko zu groß, dass doch etwas ernstes passiert und ich danach nur noch eingeschränkt oder (im schlimmsten Fall) gar nicht mehr für meine Kinder sorgen könnte.
Der Rest würde sich sicherlich finden, immer in Abhängigkeit dazu, was du sonst für Ansprüche an dein/euer Leben hast (ja, auch materieller Art: Urlaub mit drei Kindern in der Ferienzeit, was ab dem Schulalter verbindlich werden dürfte - fast unbezahlbar...aber das ist nur ein Beispiel, grundsätzlich muss man sich einfach über die Prioritäten und möglichen Konsequenzen im Klaren sein).
Lg und lass dich drücken,
D.