Wer doppelt postet kriegt auch doppelt Antwort :)
ich hatte Dir schon mal im Berufsforum geschrieben, aber ich schreibe Dir hier noch mal eine längere Geschichte.
Als ich nach meinen 2 Auslandssemestern aus England wiederkam hatte ich einen richtigen "Homecomingshock", alles zu Hause kotzte mich an. In England war alles toll und aufregend gewesen, hier war es nur öde.
Eigentlich hatte ich vor meine letzten zwei Semester in einem Affenzahn durchzuziehen und fing auch gleich an für Prüfungen zu lernen. Nur es ging nicht wirklich. Auf einmal kamen die Probleme hoch, die ich ein Jahr verdrängt hatte, die Krise in der Baubranche und die Tatsache, dass ich dort eigentlich gar nicht arbeiten wollte.
Ich hatte schon einmal das Studium gewechselt und Fragte mich wie ich so blöd sein konnte zweimal ins Klo zu greifen. Ich hatte damals bei meinem Wechsel überlegt, ob ich Maschinenbau oder Bauingenieurwesen studieren soll und ärgerte mich, dass ich nicht Maschbau gemacht hatte. Wenn ich die Jobmöglichkeiten von meinem Freund geshen habe, wurde ich richtig neidisch und war auch nicht in der Lage mich für ihn zu freuen.
Mein Freund ging dann noch für seine Diplomarbeit von Braunschweig noch München. Ich musste ihn gehenlassen, obwohl ich ihn in dieser Zeit dringend gebraucht hätte. Schliesslich war ich ja auch ohne ihn nach England gegangen. Ich dachte in der Zeit auch über Trennung nach.
Ich lernte dann weiter für meine grosse Prüfung. es wurde ein Desater-Nervenversagen Blackout. Sowas kannte ich von mir gar nicht. Ich stellte dann für mich fest dass das eine Art abwehrreaktion meinerseits war. Ich wollte nämlich gar nicht so schnell wie möglich fertigwerden, um danach in einem Ingeinieurbüro mein Leben lang Sachen zu machen, die mich nicht interessieren.
Dann ging die Grübelei wieder los, hätte ich damals was anders studiert, wenigstens andere Schwerpunkte gewählt, hätte ich bessere Noten blabla.
Irgendwann hatt ich so die Schnauze voll, dass ich unbedingt was ändern wollte. glücklicherweise bot sich mir diese Möglichkeit.
Ich wechselte zwei meiner 3 Spezialisierungen und fing parrallel einen 4Semestrigen Masterstudiengang an, der neu an unserer Uni aufgemacht wurde eine Mischung aus, Mathematik, Informatik und Ingienieurwesen, bei dem ich mir einen Teil meines Studium anerkennen lassen konnte. Ich hatte dann einen Doppelabschluss.
Ich habe dadurch zwar ein Jahr länger studiert, aber habe es nicht bereut. Heute promoviere ich in Mechanik und bin meistens zufrieden.
Manchmal denke ich auch, wenn ich damals gleich das richtige gemacht hätte, statt einaml Studium zu wechseln und beim zweiten ewig rumzueieren, könnte ich meinen dr. schon haben, stat jetzt noch nicht mal Halbzeit.
Aber was solls auch durch meine Fehler bin ich zu dem Menschen geworden, der ich bin und dieser Mensch ist eigentlich toll.
So viel geholfen hat Dir mein Roman wahrscheinlich auch nicht.
Was ich eigentlich sagen wollte, wenn Du unzufrieden bist, versuch was zu ändern. die vergangenheit kannst Du nicht mehr ändern, die Zukunft schon. Vielleicht gibts ja Möglichkeiten, ohne dass Dein bisheriges Studium für die Tonne war, z.B. Aufbaustudiengänge, neue Masterstudiengäänge etc.
Forsche einfach mal ein bisschen nach. Bei mir war es so dass dieses Nachforschen und nach Zukunfstmöglichkeiten suchen mich schon etwas aus meinem Tief rausgeholt hat.
Ich wünsch Dir alles gute.
LG
RedDevil
Inform