Ich kenn 4 möglichkeiten
1. polymerisationsklebstoff "acryfix 192"
dieser klebstoff enthält die gleichen monomere (methylmethacrylat, mma) wie acrylglas, unter lichteinwirkung polymerisiert er zu pmma, d.h. es wird zu acrylglas. da zusätzlich ein lösungsmittel enthalten ist, wird eine gute adhäsion (haftung des klebers an der oberfläche) gewährleistet.
fügeteile in der gewünschten lage fixieren, mit klebeband die umliegende oberfläche abkleben, klebstoff direkt aus der tube oder mit einer spritze blasenfrei in die klebenaht einbringen.
die klebenaht sollte nach möglichkeit v-förmig ausgebildet sein.
übergequollene klebstoffreste nach ca einer stunde (nachdem sie geliert sind) mit einem scharfen messer einschneiden und die klebebänder mit den aufsitzenden klebstoffresten abziehn.
die aushärtungszeit beträgt bei sonnenlicht ca 20 minuten, bei normaler raumbeleuchtung ca 2 stunden, weiterverarbeitung (z.b. schleifen oder polieren) erst nach 24 stunden.
2. klebelösung bzw. klebelack "acryfix 116"
härtet physikalisch durch verdunstung und absorption in den fügeteilen.
die zu verklebenden teile müssen eine hohe passgenauigkeit haben, da acryfix 116 nur gering fugenfüllend ist. der klebstoff wird auf die kante eines fügeteils aufgetragen und dieses dann von einer seite beginnend mit dem zweiten fügeteil in kontakt gebracht. nach kurzer haltezeit (ca 1 min.) ist die verklebung fixiert.
auch hier ist es sinnvoll die angrenzenden flächen mit klebeband zu schützen.
weiterverarbeitung verklebter teile nicht vor 3 stunden.
3. lösungsmittel methylenclorid
die zu verklebenden teile müssen eine hohe passgenauigkeit haben, da methylenclorid keinerlei fugenfüllende wirkung aufweist. die teile werden zunächst ohne klebstoff zusammengefügt und fixiert. danach wird das lösungsmittel mit einer feinen kanüle an allen kanten der klebefläche aufgetragen. das lösungsmittel wird dabei durch kapillarwirkung in die klebenaht eingezogen.
das material erweicht durch das lösungsmittel an der oberfläche und es kommt zu einer kaltverschweißung. wenn sich das lösungsmittel wieder verflüchtigt ist die verklebung fest. ein leichter preßdruck auf die fügeteile erhöht die qualität der verklebung.
4. silikonkautschuk
auch hier ist es wieder sinnvoll die umliegenden flächen abzukleben.
die fügeteile sind mit grundiermittel zu behandeln. silikonkautschuk mit leichtem druck auftragen. klebefläche durch überziehn mit einem angefeuchteten werkzeug (seifenlauge) glätten. klebbänder abziehn, bevor sich eine haut gebildet hat.
klebenaht sollte eine große oberfläche aufweisen. die verklebung ist elastisch.
bei allen 4 möglichkeiten gilt:
fügeflächen müssen staub und fettfrei sein. alte klebstoffreste mußt du vorher entfernen.
tubenaufschrift genau durchlesen und sicherheitsratschläge unbedingt beachten!
für eine gute durchlüftung des raumes sorgen, da doch so einiges verdunstet, was man nicht unbedingt in vollen zügen einatmen sollte.
ich hoffe das hilft dir ein bischen weiter!
gruß
keo